Richtig saftige Rührkuchen
Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!
Nachhaltig leben: So wird der trockene Kuchen saftig
Marmorkuchen und Zitronenkuchen sind ein Gedicht, wenn sie gut gemacht sind. Saftig, vollmundig und süß müssen sie im Mund zergehen und nicht zerstauben. Wie das geht, verrate ich dir heute.
Ein feuchtes Handtuch
Eine alte Hausregel, damit der Kuchen saftig bleibt: Wenn du beim Backen merkst, dass der Kuchen außen schon zu dunkel, innen aber noch nicht gar ist, lege ein feuchtes Küchentuch über die Form. Das hilft, den Kuchen während des Backens saftig zu halten.
Was auch noch hilft: Butter statt Margarine.
Viele ersetzen Butter durch preiswerte Margarine. Ein Fehler. Butter macht den Kuchen saftiger. Und, mein absoluter, absoluter Favorit: Buttermilch statt normaler Milch verwenden, und einen Löffel Schmand oder Crème fraiche dazugeben. Die Säure setzte einen Fermentationsprozess in Gang, der alles bekömmlich und besser macht. Der Geschmack wird besser, die Konsistenz aber auch, so richtig yummie. Glaubt mir, der Unterschied ist unglaublich! Das macht alles viel leckerer, weicher, vollmundiger. Ich backe alles nur mit Buttermilch.
Und spart nicht am Zucker.
Klar soll man Zucker sparen. Aber nicht im Selbstgebackenen! Es muss ja auch schmecken und Zucker bindet Feuchtigkeit und macht das Gebäck saftig. Wer möchte, kann Zucker durch Apfelmus ersetzen. Das ist gesund, süß und saftig. Bananen haben einen zu starken Eigengeschmack, ich würde davon abraten.
Bei Apfelmus kann es sein, dass ihr etwas Mehl dazugeben müsst, weil der Teig sonst zu flüssig wird. Nutzt ihr Zucker, könnt ihr das Mehl reduzieren. Mehl bindet Flüssigkeit und zu viel kann den Kuchen trocken machen. Ich gebe deshalb immer 20 bis 50 Gramm weniger Mehl in den Kuchen als im Rezept angegeben. Und die Hitze darf nicht zu hoch sein, Ober- und Unterhitze sind deutlich besser als Umluft. Wenn ihr das alles berücksichtig, dann wird der Kuchen saftig und lecker.
Rettung naht. Und wenn es trotzdem mal passiert ist?
Der Kuchen kommt aus dem Ofen und ist staubtrocken und krümelt im Mund? Oder er wurde schlicht und einfach vergessen und ist verbrannt? Als wäre das noch niemandem passiert, tröstet euch. Meine Oma hat noch in einem Holzbackofen gebacken und da kam so etwas immer wieder vor. Ich zeige euch, wir ihr das nicht nur rettet, sondern veredelt!
Das Verbrannte wird abgeschnitten und entsorgt. Dann schneide ich den Rest in Scheiben, bestreiche sie mit Marmelade und schichte es mit Obst (TK-Himbeeren sind lecker, aber auch Dosenobst eignet sich gut) und frisch gekochtem, heißen Vanillepudding in eine Schüssel. Bei den TK-Himbeeren sorgt der austretende Saft dafür, den Kuchen saftig zu machen. Bei den Dosenfrüchten verwende ich den Sirup aus der Dose. Man kann auch etwas Sherry oder Himbeergeist hinzugeben, Plätzchen reinkrümeln, die nicht mehr gegessen werden und auch alte Schoko-Nikokläuse zerbröseln und mit einschichten. Obendrauf kommt Sahne und noch ein paar Schokospäne, etwas Eierlikör, ein paar Mandelblättchen oder Nüsse oder Krokant…. Ihr nehmt einfach alle Reste, die dringend einmal wegmüssen und ich garantiere euch – das wird keiner denken! Probiert diesen herrlichen Trifle mal mit Stachelbeeren – einfach himmlisch!
Hinter dem Omakind steckt Claudia: „Schon als kleines Mädchen zog es mich magisch in den Garten meiner Oma – ich pflanzte mit ihr Kartoffeln, ließ die warme Erde durch meine Finger rieseln, in der Luft lag der süße Duft reifer Äpfel und das zufriedene Summen der Bienen. Aus der Küche duftete es nach frisch gebackenem Brot und leckerem Eintopf. Ganz nebenbei lernte ich, wie man aus einfachen Zutaten leckere und gesunde Gerichte zubereitet, wie man klug wirtschaftet und alles so einfach wie möglich macht. Praktisch muss es sein, und schnell muss es gehen – und dabei hatte meine Oma so manchen Trick auf Lager. Diese Erinnerungen möchte ich hier auf Omakind mit euch teilen.“
Das Rezeptfoto ist KI-generiert.