Muurejubbel von meiner Oma
Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!
Das Rezept der Woche: Möhreneintopf
Dieser Möhren-Kartoffel-Eintopf ist ganz einfach zubereitet. Es ist eine Art deftiger Eintopf, der vor allem in der kalten Jahreszeit für wohlige Wärme sorgt. Wir bereiten ihn klassisch mit geräucherter Mettwurst und Bratwurst zu, aber man kann die Wurst für eine vegetarische Variante auch weglassen. Dann braucht man aber mehr Salz, oder, noch besser, Rauchsalz. Es geht nämlich um das Zusammenspiel von rauchig-süß-salzig. Glaubt mir, dieser Eintopf macht euch satt und glücklich. Die süßen Möhren und dazu die reichhaltigen Kartoffeln – das hat etwas Tröstendes, Liebes. Perfekt für brausende und stürmische Herbsttage, wenn man ganz durchgefroren nach Hause kommt.
Zutaten
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 1 kg Karotten
- 1 mittelgroße Zwiebel
- Ein paar Speckwürfel (können, müssen nicht)
- 4 Räuchermettwürstchen, grobe Bratwurt oder Wiener Würstchen oder eine Kombination. Eine Mettwurst sollte für den Geschmack dabei sein, andernfalls Rauchsalz.
- 1 gehäufter TL gekörnte Fleischbrühe (Pulver, Vegetarier nehmen Gemüsebrühe)
- 2 Lorbeerblätter
- 1 Prise Muskatnuss
- Salz und Pfeffer nach Belieben
- 1 Esslöffel Butterschmalz
Vorbereitung der Zutaten:
- Kartoffeln und Möhren schälen und in grobe Stücke schneiden.
- Zwiebel schälen und fein würfeln.
Zubereitung:
- In einem ausreichend großen Topf das Schmalz erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen. Das sollte langsam geschehen, damit die Zwiebeln weich und süß werden. Notfalls etwas Wasser dazugeben, damit die Zwiebeln nicht zu dunkel werden. Wer Speck hat, gibt ihn jetzt auch dazu und lässt ihn aus.
- Die Kartoffeln und Möhren in den Topf zufügen und kurz mit den Zwiebeln vermischen.
- Mit Wasser aufgießen, sodass das Gemüse gerade bedeckt ist. Das Brühenpulver, die Lorbeerblätter, Muskatnuss, Salz und Pfeffer hinzufügen und einmal aufkochen. Sparsam salzen, weil die Wurst noch dazukommt. Nach dem Aufkochen wird die Hitze runtergeschaltet. Die Mett- und Bratwürste werden von außen mit der Gabel mehrfach angepiekst. Das verhindert, dass sie platzen. Oben auf den Eintopf legen und alles bei mittlerer Hitze etwa 30–40 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln und Möhren weich sind.
- Nehmt nun die Würste heraus, gießt das Wasser in einen kleinen Topf ab und nehmt euch einen Kartoffelstampfer. Nun wird der Eintopf grob gestampft, es sollen noch Stücke sichtbar bleiben. Nicht zu weich stampfen. Dazu nach und nach etwas von dem Kochwasser hinzufügen. Noch einmal abschmecken und bei Bedarf nachwürzen. Man kann jetzt auch noch ein Stück Butter dazugeben. Dann die Würste obendrauf legen, auch die Wiener Würstchen und alles nochmal erwärmen.
Den Muurejubbel in tiefen Tellern anrichten und mit frisch gehackter Petersilie bestreuen.
Dazu passt am besten ein kräftiges Bauernbrot oder eines der Brötchen, die wir selbst gebacken haben.
Die Menge der Zutaten ist nicht in Stein gemeißelt. Ihr könnte das nach Herzenslust variieren. Ihr habt mehr Möhren? Kein Problem. Oder mehr Kartoffeln? Auch nicht schwierig. Reste von Salami oder Fleischwurst können ebenfalls in den Eintopf wandern. Auch Frikadellen machen sich gut darin. Muurejubbel ist ein echtes Wohlfühlessen, das einfach in der Zubereitung ist. Es treibt die Kälte aus den Knochen, ist nahrhaft und das für wirklich wenig Geld. Kinder lieben es. Es ist perfekt für kalte Tage und bringt ein Stück traditionelle Küche auf den Tisch.
Hinter dem Omakind steckt Claudia: „Schon als kleines Mädchen zog es mich magisch in den Garten meiner Oma – ich pflanzte mit ihr Kartoffeln, ließ die warme Erde durch meine Finger rieseln, in der Luft lag der süße Duft reifer Äpfel und das zufriedene Summen der Bienen. Aus der Küche duftete es nach frisch gebackenem Brot und leckerem Eintopf. Ganz nebenbei lernte ich, wie man aus einfachen Zutaten leckere und gesunde Gerichte zubereitet, wie man klug wirtschaftet und alles so einfach wie möglich macht. Praktisch muss es sein, und schnell muss es gehen – und dabei hatte meine Oma so manchen Trick auf Lager. Diese Erinnerungen möchte ich hier auf Omakind mit euch teilen.“
Das Rezeptfoto ist KI-generiert.