Du bist das Beste, was dir jemals passiert ist:
Dein Weg zu innerer Stärke und Balance.
Ein Brief an dich selbst
Vielen, vielen Dank an alle, die meine Beiträge gelesen haben und mir geschrieben haben. Ich freue mich sehr für euch und bin mir sicher, dass viele glückliche Menschen diese Welt zu einem besseren Platz machen. Ich möchte heute ein Ritual mit dir teilen, das für mich zu einem echten Herzensmoment geworden ist. Es ist ein Geschenk, das ich mir selbst mache – vor allem in Zeiten, in denen ich mich verloren, unsicher oder einfach nicht verbunden mit mir selbst fühle. Dieses Geschenk ist ein Brief. Kein gewöhnlicher Brief, sondern ein Liebesbrief an mich selbst.
Vielleicht klingt das im ersten Moment ungewohnt, vielleicht sogar ein wenig seltsam. Aber lass mich dir zeigen, warum dieses Ritual so unglaublich wohltuend ist – und wie es dir helfen kann, dich wieder mit deiner inneren Stärke und Einzigartigkeit zu verbinden.
Warum ein Selbstliebe-Brief?
Das Ritual ist bei einer Schulung von Sozialpädagogen entstanden. Die Betreffenden arbeiteten mit Kindern in Einrichtungen zusammen und wurden dafür geschult, mit einem Verdacht auf sexuelle Gewalt umzugehen. Ein Verdacht ist für die Staatsanwaltschaft nämlich nicht ausreichend, um eine Verurteilung zu erreichen und dem betroffenen Kind wirklich helfen zu können. Und so dürfen die Sozialpädagogen und die Erzieher sich nichts anmerken lassen, müssen aber ihren Verdacht dokumentieren und in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Beweise sammeln. Das ist für viele Menschen seelisch nur schwer zu verkraften. Wie kann man in einer solchen Situation glücklich sein und die Arbeit hinter sich lassen, wenn man doch vermutet, dass ein Kind gerade leidet? Genau hier setzt der Selbstliebe-Brief an. Er gibt dir die Möglichkeit, in einem ruhigen Moment innezuhalten und dir all das Schöne zu sagen, was du vielleicht schon lange hören solltest – von dir selbst.
So schreibe ich meinen Selbstliebe-Brief
Ich nehme mir dafür einen ruhigen Moment, manchmal morgens bei einer Tasse Tee oder abends, wenn der Tag zur Ruhe kommt. Ich greife zu einem besonderen Notizbuch, das ich nur für diese Briefe benutze, und beginne zu schreiben. Ich nutze dazu die Momente, in denen es mir gut geht.
Dabei stelle ich mir vor, ich würde einer lieben Freundin oder einem geliebten Menschen schreiben. Mit all der Wärme, Fürsorge und Liebe, die ich für sie empfinde. Und dann wende ich diese Worte auf mich an. Dinge wie:
„Ich bin stolz auf dich, weil du trotz schwieriger Zeiten nie aufgibst.“
„Ich liebe deinen Mut, Neues auszuprobieren.“
„Du bist genug, genauso wie du bist.“
Manchmal schreibe ich über etwas, das ich erreicht habe, oder über einen Moment, in dem ich mir selbst treu geblieben bin. Es können große Ereignisse sein, aber auch kleine Gesten, wie ein liebevolles Wort zu mir selbst oder ein Augenblick der Selbstfürsorge.
Es ist ein Geschenk an mich selbst
Wenn ich fertig bin, lese ich den Brief laut vor. Das fühlt sich an wie eine innere Umarmung. Ich höre meine eigenen Worte, lasse sie in mir nachklingen und spüre, wie sie mich stärken. Ich bewahre diese Briefe in einer kleinen Schachtel auf, die ich an besonders stürmischen Tagen öffne. Wenn die Zweifel kommen oder das Leben schwer erscheint, hole ich einen dieser Briefe hervor, lese ihn erneut und erinnere mich daran, dass ich genug bin, dass ich gut bin und dass ich alles tue, was ich kann, damit die Welt ein besserer Ort wird. Ich gebe mir darin die Erlaubnis, glücklich sein zu dürfen. Und besonders dann, wenn alles hoffnungslos ist, gebe ich mir auf diese Weise selbst wieder neuen Mut und finde in die Leichtigkeit zurück.
Warum dieses Ritual funktioniert
Worte haben eine unglaubliche Kraft – besonders, wenn sie aus deinem Herzen kommen. Indem du dir selbst liebevolle Worte schenkst, stärkst du die Verbindung zu dir selbst. Du erinnerst dich an deine Stärken, deine Bemühungen und all das Gute, das in dir steckt. Es ist eine Erinnerung daran, dass du nicht perfekt sein musst, um liebenswert zu sein und auch daran, dass die Welt und die Menschen darin nicht perfekt sein müssen. Denn das ist nunmal nicht so. Du aber kannst in all der Dunkelheit hell strahlen – und damit ein Licht für dich und vielleicht auch für viele andere werden.
Probiere es aus
Vielleicht fühlt sich das Schreiben eines Selbstliebe-Briefs beim ersten Mal ungewohnt an – das ist völlig normal. Aber ich verspreche dir, mit jedem Brief wird es leichter. Und irgendwann wirst du dich auf diese kleinen Momente freuen, in denen du dir selbst die Aufmerksamkeit schenkst, die du verdienst.
Also schnapp dir Papier und Stift und schreib dir ein paar Zeilen. Niemand kennt deine Geschichte so gut wie du selbst.
Ich wünsche dir von Herzen Freude, Wärme und tiefe Verbundenheit bei diesem kleinen, aber kraftvollen Ritual.
Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen und wünsche dir bis dahin alles Liebe,
deine Saviera