Grünes Ohr – Das Gartensorgenteam
Hast du Probleme mit deinem Basilikum? Dein Rasen entwickelt kahle Stellen, und du fragst dich, ob er heimlich ins Clubleben eingestiegen ist? Oder hat deine Tomate Bindungsängste und verweigert die Fruchtbildung? Willkommen bei „Grünes Ohr – Das Gartensorgenteam“! 🌿 Hier kannst du all deine Fragen rund um Pflanzen, Boden, Wetterchaos und Garten-Frust loswerden – egal, ob du Einsteiger, Balkon-Botaniker oder erfahrener Hochbeet-Guru bist.Unser Team aus grünen Daumen, leidenschaftlichen Pflanzendompteuren und Bodenflüsterern steht bereit, um Licht ins Dunkel deines Beetes zu bringen. Wir nehmen uns jeder Frage an – liebevoll, fachkundig und mit einer Prise Humor. Denn eins ist sicher: Im Garten gibt es keine dummen Fragen, nur überraschende Antworten!
🌾 Also, raus mit deinen Gartenproblemen – wir haben das Grüne Ohr für dich offen!
Frage:
Ich überlege, einen Komposthaufen anzulegen, aber ich bin mir nicht sicher, was alles darauf darf und wie ich die Qualität verbessern kann. Gibt es Dinge, die man unbedingt vermeiden sollte? Und wie bekomme ich besonders guten Kompost?
Antwort:
Ein eigener Komposthaufen ist pures Gold für den Garten – eine nachhaltige Möglichkeit, Garten- und Küchenabfälle in wertvollen Humus zu verwandeln. Wer die richtige Mischung findet, spart nicht nur Geld für Dünger, sondern fördert auch das Bodenleben und verbessert die gesamte Gartenstruktur. Aber Achtung: Nicht alles gehört auf den Kompost, und mit ein paar einfachen Tricks kannst du den Zersetzungsprozess deutlich optimieren!
Herberts Tipp: Die perfekte Mischung – So funktioniert Kompost richtig
Grundsätzlich kann jedes organische Material kompostiert werden – aber die Balance zwischen „grünen“ (stickstoffreichen) und „braunen“ (kohlenstoffreichen) Materialien ist entscheidend.
✅ Stickstoffreiche „grüne“ Materialien (schnell verrottend):
- Rasenschnitt (aber nur in dünnen Schichten!)
- Gemüse- und Obstreste
- Kaffeesatz und Teebeutel
- Unkraut (ohne Samen!)
✅ Kohlenstoffreiche „braune“ Materialien (strukturgebend):
- Herbstlaub
- Stroh und Holzhäcksel
- Eierschalen (liefern Kalk!)
- Pappe und Papier (nur unbedruckt und in kleinen Mengen)
💡 Tipp: Nicht zu viel Rasenschnitt auf einmal! Das führt zu Sauerstoffmangel und einer fauligen, stinkenden Masse. Lieber mit Laub oder Holzhäcksel mischen, damit der Kompost locker bleibt und gut durchlüftet wird.
Ellens Tipp: Küchenabfälle – Was darf drauf, was nicht?
Lebensmittelreste kannst du teilweise kompostieren. Aber mit Bedacht! Alles Rohe kann auf den Kompost. Salatreste gebe ich in ein Sieb, brause alles kurz ab um das Dressing zu entfernen und gebe sie ebenfalls auf den Kompost. Allerdings nur, wenn kein Schinken, Fleisch oder Fisch enthalten sind. Auch Kartoffel- oder Nudelsalat gehören nicht auf den Kompost. Gekochte Speisereste ziehen Ratten und andere ungebetene Gäste an.
✅ Geeignet:
- Obst- und Gemüseschalen
- Kaffeesatz (inklusive Filter)
- Eierschalen
- Unbedrucktes Küchenpapier
❌ Lieber nicht:
- Gekochte Speisereste
- Fleisch, Fisch und Milchprodukte
- Fette und Öle (sie stören den Rotteprozess)
💡 Extra-Tipp: Wer doch ein paar Essensreste kompostieren möchte, sollte sie mit einer Schicht Laub oder Holzhäcksel bedecken – das reduziert Gerüche und hält Schädlinge fern.
Lars: Wildkräuter & Samen gehören in die Mitte.
Wildkräuter mit Samen? Bloß nicht einfach oben auf den Haufen werfen! 😲 Die Samen könnten überleben und sich im Garten verbreiten. Besser: In die Mitte des Komposthaufens legen! Dort entsteht die höchste Temperatur – über 60 °C –, sodass die Samen sicher absterben.
Kirsten hat Kompostwürmer – Die kleinen Helfer für beste Qualität! 🪱
Gerade am Anfang gibt es ja noch keine Kleinstlebewesen, die den Kompost zersetzen. Ich rate dazu, Kompostwürmer zu kaufen und auszusetzen. Eisenia fetida, auch Mistwürmer genannt kann man online kaufen oder aus einem gut funktionierenden Komposthaufen entnehmen. Sie brauchen feuchte, lockere Bedingungen – also den Kompost regelmäßig mit trockenem Material mischen und nicht komplett austrocknen lassen. Diese fleißigen kleinen Helfer:
✅ Zersetzen Abfälle viel schneller als natürliche Rotte allein.
✅ Verbessern die Qualität des Humus enorm.
✅ Produzieren Wurmhumus – einen der besten natürlichen Dünger überhaupt!
Auch ein gut aufgestellter Komposthaufen profitiert von Mistwürmern. Ich kann aus eigener Erfahrung nur dazu raten. ,
Günni: Papier & Pappe – Ja, aber in Maßen!
Papier kann helfen, den Kompost aufzulockern, aber nicht jedes Papier ist geeignet.
✅ Gut für den Kompost:
- Unbedruckte Kartons
- Eierkartons
- Papiertaschentücher (ohne Chemikalien)
❌ Nicht kompostieren:
- Bunte Prospekte und Hochglanzmagazine (die Druckfarbe enthält oft Giftstoffe!)
Ich persönlich kompostiere auch Zeitungen. Man bekommt ja oft am Wochenende diese Gratis-Blättchen. Die Prospekte verwende ich nicht, aber das schwarz-weiß bedruckte Zeitungspapier ist meiner Ansicht. nach ein guter, weil trockener Strukturgeber. Was ich auch gerne nehme sind Eierschalen. Die zersetzen sich zwar langsam, sind aber eine echte Geheimwaffe für den Garten! Sie liefern Kalk, der den pH-Wert im Boden stabilisiert und das Bodenleben unterstützt. Regenwürmer lieben sie! 🪱💚
Kompostieren wie die Natur!
Wer mit der Natur arbeitet, statt gegen sie, wird mit einem fruchtbaren, lebendigen Garten belohnt. Ein gesunder Kompost spart Geld, verbessert den Boden und fördert das gesamte Gartenökosystem. Also: Lass die Natur arbeiten! Mit Kompostwürmern und der richtigen Mischung wird aus Gartenabfällen ein echtes Wunder – nährstoffreiche Erde, die Pflanzen lieben