Nostalgie-Erinnerungen: Zeitreise in die Vergangenheit
Manchmal reicht ein Duft nach Nivea-Creme oder Lavendelseife, oder das Gefühl von einem weichen, gestrickten Wollpullover auf meiner Haut, um mich zurück in die Zeit bei meiner Oma zu versetzen. Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit und erinnere mich an Tage, die nach frisch gebackenem Kuchen dufteten und an Abende, an denen ich gemütlich im warmen Schlafanzug mit Apfelschnitzen auf der Terrasse saß. In diesem Blog möchte ich diese Erinnerungen teilen. “Omakind” soll nicht nur mein persönliches Tagebuch sein, sondern ein Ort für all jene, die sich vielleicht auch an ihre Omas erinnern und an das zuhausige Gefühl, das nirgends anders auf der Welt zu finden ist.
Die Kleinen brauchen unsere Hilfe
Meine Oma sagte immer, dass man im Winter besonders an die Tiere denken muss. Gemeinsam füllten wir das Vogelhäuschen in ihrem Garten, und es wurde zu einem unserer kleinen Rituale. Ich klebte dann mit der Nase an der Fensterscheibe und wartete darauf, dass die Vögel angeflogen kamen und die Körnchen pickten.
Futter selbst gemacht: unser traditionelles Vogelmenü
Damals nahm man noch gehärtetes Fett zum Frittieren. Heute wissen wir ja, dass es schädlich ist und wir verwenden Öl. Das gute Palmin-Fett wurde damals aber nicht weggeworfen, sondern für die Vögel verwendet. Meine Oma schmolz das Fett, gab Sonnenblumenkerne und zerstoßene Eierschalen hinein und goss die Mischung in breite Tonschalen. Sobald es erstarrte, wurde es nach draußen gestellt. „Für die Vögel, die brauchen im Winter was extra, gegen die Kälte“, sagte sie immer.
Ein schönes Ritual für die kalten Monate
„Fett ist gut, wenn es draußen kalt ist! Dann frieren sie nicht.“ Das Füttern der Vögel war für uns eine besondere Art, den Winter zu erleben und den Tieren etwas Gutes zu tun. Ich finde, heute schwingen alle große Reden über große Dinge. Das mag ich gar nicht kritisieren, es hat sicherlich seine Berechtigung. Aber bevor man das Klima ändert oder die Welt von Müll befreit, finde ich es wichtig, auch im Kleinen Verantwortung zu übernehmen. Und deshalb füttere ich auch heute im Winter Vögel. Ich kaufe jedoch fertige Meiseknödel. Gehärtetes Fett verwende ich nämlich nicht mehr. Übrigens zum lautstarken Unmut unseres Golden Retrievers, der Vögel eher als Beute sieht und das Fett gerne selbst fressen würde. Die Kerne auch. Er lauert also im Winter stets unter dem “Vogelbaum” und ich habe ihn kürzlich bei halsbrecherischen Hochsprungvarianten erwischt. Ich werde die nächsten Knödel höher hängen…
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Hinter dem Omakind steckt Claudia: „Schon als kleines Mädchen zog es mich magisch in den Garten meiner Oma – ich pflanzte mit ihr Kartoffeln, ließ die warme Erde durch meine Finger rieseln, in der Luft lag der süße Duft reifer Äpfel und das zufriedene Summen der Bienen. Aus der Küche duftete es nach frisch gebackenem Brot und leckerem Eintopf. Ganz nebenbei lernte ich, wie man aus einfachen Zutaten leckere und gesunde Gerichte zubereitet, wie man klug wirtschaftet und alles so einfach wie möglich macht. Praktisch muss es sein, und schnell muss es gehen – und dabei hatte meine Oma so manchen Trick auf Lager. Diese Erinnerungen möchte ich hier auf Omakind mit euch teilen.“
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