Ernährung

Ein dicker, fetter Pfannkuchen

Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!

Das Rezept der Woche: Pfannkuchen aus dem Ofen 

Als Dutch Pancake ist das Rezept seit neuestem in Mode, meine Oma hat ihn schon immer so zubereitet. Manche sagen, man könne den Ofenpfannkuchen auf einem Blech backen. Aber man braucht eine gusseiserne Pfanne. Ich rate sogar ausdrücklich davon ab, ihn auf einem Backblech zu backen, weil der Teig dann oft anbackt und das Ganze eine ziemliche Sauerei wird. Die Pfanne muss ganz aus Gusseisen sein und darf keine Holzgriffe haben, weil sie komplett in den Ofen kommt und sehr heiß wird. So eine Pfanne bekommt man günstig, für vielleicht 20 Euro, und es lohnt sich, sie hält ein ganzes Leben. Achtung: Sie muss eingebrannt werden, damit sie eine natürliche Antihaftbeschichtung bekommt. Wie ich das mache, habe ich weiter unten beschrieben. 

Das Beste: Ohne Backofen

Mit einer solchen Pfanne zaubert man in Rekordzeit saftige, lockere, dicke Pfannkuchen. Ob pur, mit Zimtzucker bestreut oder mit Blaubeeren im Teig – der Pfannkuchen ist kein normaler Pfannkuchen, sondern ein echter Leckerbissen. Kennt ihr das Märchen vom großen, dicken Pfannkuchen? Solche meine ich. Es ist der Inbegriff von Soulfood. Für eine ganze Mundvoll Kuchenglück. Ich habe ihn zum Frühstück gebacken, als Nachmittagssnack aber am beliebtesten ist er als Nachtisch. Noch warm aus dem Ofen, dazu eine Kugel Eis oder etwas Sahne – man gönnt sich ja sonst nichts.

Man benötig

3 Eier, getrennt 

1 Esslöffel Vanillezucker 

100 g Mehl 

150 g Milch 

1 Prise Salz 

1 EL Butterschmalz 


Weitere Themen:

Zubereitung 

  • Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Pfanne direkt in den Ofen schieben. Sie muss richtig heiß werden, das dauert locker 20 Minuten. 
  • In der Zwischenzeit den Teig zubereiten: Eier trennen, Eiweiß steif schlagen. Die Eigelb mit dem Vanillezucker schaumig rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Ich gebe dann etwas warmes Wasser dazu, dann wird das Eigelb mit dem Zucker hellschaumig und die Masse nimmt an Volumen zu. Nun das Mehl und die Milch unterrühren und ganz zum Schluss das steif geschlagene Eiweiß unterheben.  
  • In die heiße Pfanne ein gutes Stück Butterschmalz geben. Dass die Pfanne heiß genug ist, merkt ihr daran, dass das Schmalz zischend schmilzt. Wenn nicht, lasst die Pfanne noch etwas im Ofen. 
  • Nehmt die heiße Pfanne aus dem Ofen. Dabei unbedingt an beiden Händen Topfhandschuhe tragen. Die Pfanne ist schwer und ich habe mir einmal die linke Hand verbrannt, weil ich nur rechts einen Handschuh trug und instinktiv mit der anderen Hand zugriff, weil es so schwer war. 
  • Auf eine feuerfeste Platte stellen und den Teig hineingeben. Wer will, kann Blaubeeren dazugeben. Sofort wieder für 20 Minuten in den Ofen. Man sieht, wie schön der Teig aufgeht und sich die Oberfläche wölbt. Lecker! 
  • Nach 20 Minuten herausnehmen, in Stücke schneiden und servieren. 
  • Die Zubereitung eignet sich auch für den geschlossenen Grill und liefert nach all den herzhaft-würzigen Würstchen oder Steaks ein wunderbar mildes und reichhaltiges Dessert. Und es geht immer, egal wie satt man ist. Meistens muss ich sogar noch eine zweite Portion backen. Die mache ich aber immer frisch, weil sonst der Eischnee zusammenfällt.  


Weitere Themen:

Anleitung zum Einbrennen: 

  1. Pfanne in Wasser reinigen, ohne Spüli und gut abtrocknen.
  2. Reibe die gesamte Oberfläche der Pfanne – innen und außen, einschließlich des Griffs – mit einem neutralen Pflanzenöl ein (z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl oder spezielles Pfannen-Öl). Olivenöl eignet sich nicht, weil es nicht hoch erhitzbar ist. Verwende nur eine dünne Schicht Öl, sodass die Pfanne nur leicht glänzt und kein überschüssiges Öl in der Pfanne bleibt. Überschüssiges Öl kannst du mit einem sauberen Tuch oder Küchenpapier abwischen.
  3. Heize deinen Backofen auf etwa 200-250 °C vor. Lege ein Backblech oder eine Alufolie auf den unteren Rost des Ofens, um eventuell tropfendes Öl aufzufangen. Stelle die Pfanne mit der Öffnung nach unten auf den mittleren Rost. Lasse die Pfanne nun für etwa eine Stunde im Ofen. Durch die Hitze polymerisiert das Öl und bildet eine schützende Schicht.
  4. Es kann sich Rauch bilden. Das ist in Ordnung so. Lüfte einfach gut aus. 
  5. Schalte den Ofen nach der Stunde aus und lasse die Pfanne im geschlossenen Ofen vollständig abkühlen. Dieser Schritt hilft, die Einbrennschicht zu festigen. 
  6. Nach dem Einbrennen wird deine gusseiserne Pfanne eine dunkle, fast schwarze Farbe annehmen und eine leicht glänzende Oberfläche bekommen. Diese Patina schützt die Pfanne und verbessert die Koch- und Brateigenschaften mit jedem Gebrauch.
  7. Reinige die Pfanne nach dem Gebrauch am besten nur mit heißem Wasser und einer weichen Bürste. Vermeide Spülmittel, da es die Patina angreifen kann. Sollte die Pfanne einmal Rost ansetzen, kannst du den Einbrennvorgang einfach wiederholen. Ich brenne meine Pfanne einmal im Jahr neu ein und habe sie schon über 20 Jahre im Einsatz. 

Das Rezeptfoto ist KI-generiert.

Teilen
×