Ernährung

Die Muzenbollen meiner Oma

Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!

Das Rezept der Woche: Muzenbollen

Es gibt Quarkbällchen, trockene Muzen und es gibt die Muzenbollen meiner Oma. Etwas kompakter als Quarkbällchen, weil sie aus Hefeteig sind. Reichhaltig, lecker, saftig und crispy. Beim Reinbacken muss es richtig knuspern, und dann kommt dieser herrliche üppige und weiche, süße Hefeteig. Probiert sie unbedingt, sie sind der Hammer! Es gab sie immer an Silvester und Neujahr, aber weil wir sie so gerne mochten, machte meine Oma sie auch immer mal wieder zwischendurch. Und weil wir keinen Quark brauchen, ist dieses Rezept sogar vegan! 

Ihr braucht: 

  • 1 Würfel frische Hefe 
  • 500 g Mehl 
  • ½ Liter Sprudelwasser 
  • 2 EL Zucker 
  • 1 EL Vanillezucker 
  • Nach Belieben: Rosinen, Zitronat, Orangeat, kleingewürfelte Apfelstückchen 
  • Puderzucker zum Bestäuben 
  • und eine Fritteuse mit Öl. 

Zubereitung:

  • Die Hefe mit einem Esslöffel Mehl und einem Esslöffel Zucker im Wasser auflösen und an einem dunklen Ort aufschäumen lassen. 
  • In der Zwischenzeit das Mehl mit dem restlichen Zucker und dem Sprudelwasser vermischen. Dann das Hefewasser hinzugeben. Nutzt bitte eine sehr große Schüssel. Der Teig ist zäh und klebrig, das muss so sein. Am Besten knetet man mit den Knethaken eines Rührgeräts. Je länger man knetet, desto mehr Luft kommt in den Teig. Also macht das ruhig 5 Minuten. Auch das Sprudelwasser sorgt dafür, dass der Teig luftig wird. Wer will, kann jetzt Rosinen, Zitronat, Orangeat oder kleine Apfelstückchen unterrühren. Man kann auch Vanilleextrakt, Zimt oder Rosenwasser dazugeben, um das Ganze zu aromatisieren. Glaubt mir, ich habe da viele Varianten durch, weil die Frauen in meiner Familie sehr experimentierfreudig sind, wenn es um süße Genüsse geht. Macht, was ihr mögt. Ich mag die Muzenbollen pur, manchmal tue ich allenfalls ein Fläschchen Buttervanille hinein, weil die Kinder das so gerne mögen. Der Teig wird 1 Stunde abgedeckt gehen gelassen und dabei geht er richtig hoch.
  • Nach einer Stunde die Fritteuse vorheizen und mit einem in Öl getauchten Salatlöffel Teigkugeln abstechen. Das Öl bewirkt, dass die Kugeln leicht ins heiße Fett gleiten. Dort knusprig ausbacken. Das dauert ca. 5-6 Minuten. Sie drehen sich im Öl meist von selbst, ansonsten hilft man mit einem Schaumlöffel aus Edelstahl nach. Wenn sie schön braun sind, herausnehmen, auf Küchenrolle entfetten und sofort in Zucker wälzen und dann  genießen. Nehmt reichlich Zucker, denn der Teig ist nur sanft gesüßt. Das muss so. Ich stand immer neben der Fritteuse und habe auf die nächste Ladung gewartet. Frisch sind sie soooo lecker. 


Weitere Themen:

Diese Muzenbollen werden am besten frisch gegessen. Am nächsten Tag kann man sie aufschneiden und mit Marmelade bestreichen, das ist auch lecker. Keine Angst vor dem Fett beim Frittieren und den Kalorieren – im Teig selbst ist kein Fett enthalten. Überlegt mal, wieviel Butter in einem simplen Marmorkuchen ist! Diese Muzenbollen sind perfekt an einem Sonntagnachmittag, wenn man das Gefühl hat, man muss sich mal etwas gönnen. Sie schmecken dekadent, außen knusprig, innen weich, vollmundig und lecker. 

Das Rezeptfoto ist KI-generiert.

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