Freizeit

Bali, Baby!


Teil 2: Abenteuer, Auras & eine Schildkröte fürs Herz


Was du sonst noch auf Bali erleben kannst – von Affen, Tradition & Stränden mit Wumms

Vom spirituellen Tempelbesuch bis zum dreckigsten Spaß meines Lebens – unsere Bali-Erlebnisse mit GetYourGuide und was wir wirklich davon halten.


1. Sonnenaufgangswanderung am Mount Batur – oder: Was zur Hölle tun wir hier um 2 Uhr nachts?!
Ich sag’s, wie’s ist: Diese Tour war… heftig. Und zwar so richtig.

Wir wurden um 2 Uhr nachts vom Taxi abgeholt, irgendwo im Nirgendwo mit müden Augen von einem Guide empfangen, der uns erstmal einen Kaffee hinstellte. (Lob an ihn – ohne den wär ich einfach umgefallen.)
Fun Fact: Auf Bali hast du meistens einen privaten Guide – hier waren wir mal in einer Kleingruppe unterwegs. Auch spannend!

Tipp: Zieht euch im Zwiebellook an – es ist morgens echt kalt und mittags dann brüllend heiß.


Mit Wanderstock bewaffnet ging’s dann drei Stunden rauf. Und ehrlich: Der Weg war rutschig, steinig und teilweise echt gefährlich. Ich hab mich stellenweise gefragt, was ich hier eigentlich mache. ABER: Auch ältere Menschen in unserer Gruppe haben es geschafft – Respekt an alle Ü60!

Oben dann: der Sonnenaufgang. Joa. 10 Minuten Stille, dann Frühstück. Für uns war’s ehrlich gesagt etwas underwhelming – aber hey, wir sind auch einfach keine Sonnenaufgangsmenschen.
Was bleibt: eine super liebe Guidein, ein Gefühl von “Wir haben’s geschafft” und Muskelkater des Todes. Würden wir’s nochmal machen? Nope.
Aber für sportliche Frühaufsteher:innen mit Liebe für Naturdrama: Go for it!

Hier geht’s zur Aktivität bei GetYourGuide


2. Soul Retreat & Aura Cleansing – Heilung mit Gänsehautmoment

Diese Tour hat uns auf ganz andere Weise bewegt. Erst fuhren wir zu einem kleinen Tempel, wo unser Guide und sein Sohn uns tiefe Einblicke in die balinesische Kultur gaben.

Wusstest du, dass auf Bali überall kleine Opfergaben – Schälchen mit Blüten, Gewürzen und Räucherstäbchen – vor Häusern stehen, für gutes Karma? Ich fand das wunderschön.


Wir durften mitbeten und die Stimmung war… magisch.
Danach war eine Waschung im Tempel vorgesehen – aber ich hab’s ausgelassen. Es war super voll und das Wasser war ehrlich gesagt etwas grenzwertig.

Dafür kam danach mein persönliches Highlight: die Begegnung mit einer Heilerin.
Diese Frau hatte eine unglaubliche Aura. Sanft, weise, kraftvoll. In ihrer kleinen Lehmhütte, umgeben von Pflanzen, fühlte man sich sofort aufgehoben. Und ja – ich war vorher skeptisch, aber sie hat mich emotional wirklich berührt.

Fun Fact: Obwohl es eine staatliche Krankenversicherung gibt, gehen Balines:innen bei jedem Wehwehchen erst zur Heilerin. Jetzt versteh ich, warum.

Für alle, die Kultur und Spiritualität lieben: Diese Tour war für mich eines der tiefsten Erlebnisse auf Bali. Absolute Herzensempfehlung!

Hier geht’s zum Soul Retreat über GetYourGuide.


3. East Bali Naturtour – Schnorcheln, Canyoning & Wasserfall-Vibes
Diese Tagestour war lang – aber wow. Abenteuer pur.

Los ging’s mit Schnorcheln im offenen Meer. Ich hab zwar echt Angst vor tiefen Gewässern, aber: Ich habe eine Meeresschildkröte gesehen! Mein absolutes Herz-Tier.
Dazu Clownfische, bunte Schwärme – aber auch traurige Seiten: viele Korallen waren tot, und Einmal tauchten wir tatsächlich durch eine Wand aus Plastikmüll – und das war kein schöner Moment. Über, unter, neben uns trieben Verpackungen, Folien, leere Flaschen und kleine Plastikteile. Aber genau dieser Moment war wichtig. Weil man plötzlich nicht mehr wegschauen kann. Weil einem bewusst wird, was all die Berichte über Meeresverschmutzung wirklich bedeuten – wenn man selbst mittendrin ist.

Ich hab mich gefragt, wie sich das wohl für die Meeresschildkröte anfühlt, die wir vorher noch gesehen haben. Wie sie zwischen Plastik nach Futter sucht. Wie viele Tiere das nicht überleben. Und wie viel davon wir Menschen zu verantworten haben.

Dieser Tauchgang war wunderschön – aber er war auch ein Wachrüttler.

Danach ging’s zum Canyoning – also wandern durch Flüsse, Dschungel, Reisfelder. Du brauchst auf jeden Fall Wasserschuhe und eine gewisse Grundfitness. Es wird geklettert, gerutscht, gesprungen.

Bonus: Wir sahen eine Schlange – mein Verlobter mit Schlangenphobie ist fast gestorben vor Schreck (nicht wirklich, aber ihr wisst schon).Unser Guide hat das Tier dann zurück ins Wasser geschucht, damit mein verängstigter Verlobter weiterklettern konnte. Beleidigt schwamm die Schlange flussabwärts. „Da! Sie guckt aus dem Wasser! Wieso guckt sie aus dem Wasser?!“, schrie mein Verlobter. „Um zu atmen?“, sagte ich verwirrt. „Achso, ja. Macht Sinn.“, sagte mein Verlobter, plötzlich wieder ganz cool. „Na dann, lass uns weiter klettern!“

Nach einer kleinen Lunchpause mit unserem netten Guide ging’s weiter zum Wasserfall. Der war wirklich atemberaubend, gerade, weil ich noch nie so einen großen Wasserfall gesehen habe. Kräftige Wassermassen, die sich ihren Weg ins Tal bahnten, umrahmt vom Dschungelgrün. Zugegeben, ein bisschen touristischer war’s schon – aber trotzdem absolut sehenswert und herrlich erfrischend nach all der Bewegung.

Unser Guide hat sich während der gesamten Tour unglaublich viel Mühe gegeben, schöne Fotos von uns zu machen. Und das war keine Ausnahme – bei jeder Aktivität, egal ob Schnorcheln, Wandern oder Quadfahren, haben unsere jeweiligen Guides mit vollem Einsatz fotografiert und immer wieder den besten Spot gefunden.

Und ganz ehrlich: Auch wenn wir keine Influencer sind – wir lieben schöne Erinnerungsbilder.

Einige davon hängen mittlerweile bei uns zuhause an der Wand.

Fazit: Wer Natur, Bewegung und ein bisschen Action liebt – diese Tour ist Gold wert.

Leider gibt es unsere Tour so nicht mehr, aber wir haben für euch eine ähnliche Tour herausgesucht. Hier geht’s zum Schnorcheln, zum Wasserfall und in die Natur Balis.


4. Ubud ATV Quad Biking – in riesiges Abeneuer!

Ich war erst skeptisch. Quads? Durch den Matsch? Ich, die beim Fahrradfahren schon schlottert? Aber… es war SO witzig!

Wir donnerten mit unseren Quads durch Reisfelder, Dschungelpfade und tiefe Schlammpfützen. Der Motor röhrte, der Fahrtwind peitschte uns um die Ohren, und der matschige Boden spritzte unter den Reifen hervor. Ich hatte wider Erwarten richtig Spaß!

Doch eines sollte man nie vergessen: Sicherheitsabstand ist bei Quads das A und O. Vor mir fuhren eine Mutter mit ihrem Sohn – alles lief rund, bis ihr Quad plötzlich stecken blieb. Und ich, völlig vertieft in die Fahrt, hielt natürlich direkt dahinter an.

Die Mutter versuchte, das festgefahrene Gefährt wieder in Bewegung zu bringen. Sie ließ den Motor aufheulen und gab ordentlich Gas – und dann geschah, was geschehen musste: Das Quad, mit Hinterradantrieb, schleuderte eine massive Ladung Schlamm nach hinten. Innerhalb von Sekunden war ich von oben bis unten mit Schlamm bedeckt.

Ich konnte nicht anders, als laut loszulachen. Unsere Guides haben sich auch kaum mehr eingekriegt.

Tipp: Bucht euch ein eigenes Quad – zu zweit fahren ist weniger spaßig. Und zieht auf jeden Fall was an, das komplett eingesaut werden darf.

Hier geht’s zum Quad-Abenteuer über GetYourGuide.


Diese vier Touren waren komplett unterschiedlich – und jede auf ihre Art besonders.

  • Für Sportliche: Mount Batur
  • Für Spirituelle: Soul Retreat
  • Für Naturfans & Abenteurer: East Bali
  • Für Actionfans: Quad in Ubud

Was wir gelernt haben: Hör auf dein Bauchgefühl. Nicht alles, was beliebt ist, passt auch zu dir – aber Bali hat wirklich für jeden das perfekte Erlebnis.

Und das Schönste daran? Du wächst an allem, was du tust. Auch an Matsch, Muskelkater und Meeresschildkröten.


Natürlich haben wir euch in diesem Blog nur die Touren vorgestellt, die wir auch wirklich selbst gemacht haben – mit ehrlichem Feedback, versprochen! Aber das bedeutet nicht, dass es nicht noch viel mehr zu entdecken gibt. Bali ist ein riesiger Abenteuerspielplatz, wenn man sich traut, auch mal links und rechts zu schauen.


Monkey Forest in Ubud – süß, aber mit Vorsicht zu genießen

Einen kleinen Abstecher haben wir auch in den bekannten Monkey Forest in Ubud gemacht. Das Ticket haben wir ganz easy direkt vor Ort gekauft. Die Anlage ist wirklich schön – ein bisschen verwunschen, mit riesigen Bäumen und (gefühlt) hundert freilaufenden Affen.

Aber Achtung:
Die sind nicht ohne. Bitte nichts zu essen mitnehmen – die Affen klauen alles, was raschelt oder riecht. Und streicheln? Auf keinen Fall. Die Affen beißen. Klingt süß, ist aber ernst gemeint.

Trotzdem lohnt sich der Besuch – am besten früh morgens, wenn es noch ruhiger ist.

Traditionelles balinesisches Restaurant – barfuß & beseelt

Nach dem Monkey Forest haben wir noch ein traditionelles balinesisches Restaurant besucht. Dort hat man die Schuhe ausgezogen und saß auf einem Teppich am Boden um einen kleinen runden Tisch herum. Das Restaurant war wie eine grüne Oase mitten im trubeligen Ubud – überall standen Pflanzen, in kleinen Bambushütten waren gemütliche Essensplätze verteilt, leise Musik dudelte im Hintergrund und in den Bäumen zwitscherten bunte Kanarienvögel in Volieren.

Es roch herrlich – würzig, frisch. Wir bestellten uns eine traditionelle balinesische Platte zum Teilen, mit allem, was das Herz (und der Magen) begehrt. Das Essen war super lecker mit vielen Gewürzen, die ich bisher nicht kannte. Die Mitarbeiter waren super freundlich, haben uns die Karte erklärt. Wir haben uns direkt wohlgefühlt.

Tipp: Trau dich! Diese Art zu essen ist nicht nur lecker, sondern auch eine schöne Möglichkeit, echte Kultur zu erleben.


Ein bisschen Sprache für Herz & Seele

Was ich persönlich liebe: kleine Sprachbrocken lernen. Auf Bali hört ihr ganz oft ein freundliches „Om Swastiastu“ – das bedeutet so viel wie „Herzlich willkommen“ oder „Sei gesegnet“. Ich fand das total schön.

Strandtage zum Runterkommen – aber mit Respekt vor dem Meer

Unsere letzten drei Tage haben wir entspannt am Meer verbracht. Über Google Maps haben wir kleine, ruhige Buchten entdeckt – oft fast menschenleer, mit türkisblauem Wasser und Palmen im Wind. Aber auch hier:

Achtung vor den Wellen!

Bali hat oft starke Strömungen – geht also nicht zu tief ins Wasser und passt gut aufeinander auf. Und nehmt unbedingt ausreichend Wasser und Snacks mit. Nicht an jedem Strand gibt’s Essensstände oder Einkaufsmöglichkeiten.

Sonstiges, was du wissen solltest – Hunde, Kühe & ganz viel Herz

Wenn du wie ich ein riesengroßer Tierfan bist, dann wirst du auf Bali wahrscheinlich oft mitfühlend durchs Leben schlendern – weil du anfangs denkst, es gäbe dort viele Straßenhunde. Aber das Bild täuscht.

Ein Einheimischer erklärte uns, dass es sich bei den meisten dieser Hunde gar nicht um klassische Straßenhunde handelt. Viele leben zwar frei, aber in der Nähe von Häusern oder Familien. Sie bewachen das Grundstück, laufen tagsüber herum, aber gehören immer zu jemandem.

Und: Auch auf Bali verändert sich das Bewusstsein. Immer mehr junge Balines:innen wachsen mit der westlichen Tierliebe auf. Die Hunde schlafen mittlerweile im Haus, manche sogar mit im Bett, und viele werden regelmäßig beim Tierarzt vorgestellt. Ich fand das wunderschön.

Die Hunde, die wir gesehen haben, sahen gesund und oft gepflegt aus – und ehrlich: Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Ich hatte mir vorher schon sämtliche Tierschutzorganisationen in Deutschland rausgesucht, für den Fall der Fälle. Ich hätte definitiv alles gegeben, um einem verletzten Hund zu helfen oder ihn mit nach Hause zu nehmen – irgendwie.

Neben den vielen Hunden begegnet man auf Bali auch immer wieder Kühen, die ganz entspannt am Straßenrand grasen – meist mit einem langen Seil um den Hals, manchmal mit einer Person, die sie begleitet, aber fast nie mit Zaun oder Gehege


Wichtige Alltags-Tipps für Bali

  • Mittagshitze kann heftig werden – sucht euch Schattenplätze, tragt eine Kappe und habt immer eine Wasserflasche dabei.
  • Sicherheit: Ich habe mich zu jeder Sekunde sicher gefühlt – auch als Frau, auch allein. Die Menschen auf Bali waren durchweg freundlich, respektvoll und herzlich.
  • Müll: Ja, die Umweltverschmutzung ist spürbar, vor allem in touristischen Gegenden. Gerade am Strand oder beim Schnorcheln begegnet man leider oft Plastik.
  • ➝ Deshalb: Seid Vorbilder. Nehmt euren Müll mit, vermeidet Einwegverpackungen und geht bewusst mit der Natur um. Bali ist ein Paradies – aber es braucht unsere Achtsamkeit, um das zu bleiben.



Bali ist mehr als nur ein Urlaub – es ist ein Gefühl

Ob beim Quadfahren durch den Matsch, beim ehrfürchtigen Sitzen vor einer Heilerin oder mit einem Kokosnussdrink in der Hängematte – Bali hat uns geerdet, überrascht und inspiriert.

Gerade wir als absolute Foodies kamen voll auf unsere Kosten. Die Natur ist atemberaubend, die Menschen offen und die Kultur tiefgründig und berührend.


Bali hat uns gezeigt, wie wenig man braucht, um glücklich zu sein.

Wie wichtig Gelassenheit ist. Und wie schön es ist, offen durchs Leben zu gehen.
Und wie schön es ist, offen durchs Leben zu gehen. Und falls du gerade überlegst, ob Bali das richtige Reiseziel für dich ist, dann ist das dein Zeichen, deine Traumreise nach Bali zu buchen.

Annika schreibt für Minerva Vision über Reisen, die bezahlbar, sicher und komfortabel sind. Als Studentin kennt sie die Bedürfnisse junger Reisender – und weiß, worauf es unterwegs wirklich ankommt. Ihre Tipps sind alltagstauglich, gut recherchiert, weil persönlich erprobt. Und: selbst bezahlt.

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