Ernährung

Zwiebel – Tricks

„Schmeiß nur nichts weg, Kind,“ sagte meine Oma immer. Sie konnte alles wieder verwenden und lebte schon umweltbewusst, lange bevor Begriffe wie „Zero Waste“ oder „Nachhaltigkeit“ in aller Munde waren. Sie verstand den Wert von Dingen und wusste, wie man aus Altem Neues macht. Und weil ich nicht möchte, dass ihr Wissen verloren geht, teile ich es in meinem Blog Omakind mit euch.

Nachhaltig leben: Alles über Zwiebeln

Zwiebeln sind günstig und gesund. Sie stärken das Immunsystem und sind reich an Antioxidantien. Das heißt, dass ihre Nährstoffe Zellschäden heilen können. Deshalb gehören sie zu jeder Mahlzeit auf den Tisch. Wenn nur nicht das Schneiden wäre. Kein Problem, ich habe da einen Trick für dich. 

Keine Zwiebeltränen mehr

Um die Tränen beim Zwiebelschneiden zu vermeiden, gibt es einen einfachen Trick: Die Zwiebel kurz vorher ins Eisfach legen. Das  hat meine Oma immer so gemacht. Das kühlt die ätherischen Öle ab, die für die Tränen verantwortlich sind und du wirst niemals wieder beim Zwiebelschneiden weinen. 

Achtung: nicht in den Kühlschrank

Ich wollte besonders clever sein und habe deshalb die Zwiebeln kurzerhand ins Gemüsefach des Kühlschranks gelegt um sie dort zu lagern. Keine gute Idee. Sie bekamen nicht ausreichend Luft und wurden von außen schmierig. Zwiebeln nehmen die Restfeuchtigkeit des Kühlschranks schneller auf und dann droht Schimmel. Außerdem leidet der Geschmack. Sie dürfen also wirklich nur 5-10 Minuten lang ins Eisfach und dann werden sie geschnitten. Deshalb lagert sie dunkel, trocken und gut belüftet. Helligkeit lässt sie sprießen und Feuchtigkeit bewirkt Fäulnis. Knoblauch gehört übrigens auch nicht in den Kühlschrank, weil er dort schneller keimt. Wenn das droht, bereitet ihr euch eine Zwiebelpaste zu. 


Weitere Themen:

Besser: ihr macht euch eine Zwiebel- oder Knoblauchpaste.

Das hat meine Oma auch immer gemacht. Mein Opa musst die Knollen schälen, sie hat sie durch die Presse gedrückt. Zwiebeln werden geschält, geviertelt und im Mixer püriert. Auf 100 g Zwiebeln kommt 1 EL Öl und 1 EL Salz. Die Paste wandert in ein heiß ausgespültes, steriles Schraubglas und wird im Kühlschrank aufbewahrt. Und schon könnt ihr überall einen Löffel Zwiebelpaste dranmachen, ohne die Zwiebeln vorher groß schälen zu müssen. 

Die Schalen wurden übrigens nicht weggeworfen, sondern mit Öl übergossen. Dazu Thymian, Rosmarin, Senfkörner, Lorbeerblätter – alles, was gerade zur Hand war. An einem warmen Platz stand das ganze für zwei, drei Woche, dann wurde es abgesiebt und war ein köstliches Würzöl für gebratenes Gemüse. 

Man kann Zwiebeln auch einfrieren, aber im Tiefkühlfach gehen Nährstoffe verloren. Und gerade bei Zwiebeln sind es die ätherischen Wirkstoffe, die uns die Tränen in die Augen treiben, die für die gesunde Wirkung verantwortlich sind. Die Zwiebelpaste ist ganz einfach herzustellen. Einfach die restlichen Zwiebeln zack in den Mixer und fertig. Das spart wirklich viel Arbeit im Alltag. Gesunde Gerichte brauchen eben gesunde Basics und manchmal ist die Zubereitung im Alltag einfach so aufwendig, dass man zu Fertigprodukten greift. Das muss aber nicht sein, wenn man ein paar Basics im Kühlschrank hat. Die Zwiebelpaste ist eines meiner Grundrezepte. Ich habe sie immer da und kann sie euch nur empfehlen.  

Das Rezeptfoto ist KI-generiert.

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