Freizeit

Wie kinesiologische Tapes helfen können

Sissi ist eine Shih Tzu Hündin mit Spondylose, das bedeutet Arthrose in der Wirbelsäule. Sie hat Rücken, würde man sagen. Bekannt ist sie im Park und in ihrem Viertel wegen ihrer bunten Streifen auf dem Rücken. Schwingt bei anderen Vierbeinern der Rücken locker hin und her, so vermeidet sie dies und hält ihn mit Hilfe ihrer Muskeln steif. Trab laufen? Macht Sissi überhaupt nicht. Stattdessen wechselt sie in den Pass, sie führt ihr rechtes Vorder- und Hinterbein gleichzeitig nach vorne. Sie läuft also wie ein Kamel.

Dadurch ist weniger Bewegung im Rücken und sie hat weniger Schmerzen. Doch leider zahlt sie dafür einen hohen Preis. Denn in der Folge verkrampfen sich die Muskeln. Und es entstehen schmerzhafte Triggerpunkte. Ein Teufelskreis entsteht. Sissi bekommt immer mehr Schmerzen und bewegt sich immer weniger. Und dadurch entstehen immer härtere Verspannungen.

Befreien kann sie sich nicht alleine.

Kein Hund kann das. Er vermeidet weitere Scherzen und so beginnt die Schmerzspirale. Eine wirksame und einfache Lösung besteht in der Anwendung von Tapes. Das kann man als Halter auch sehr gut alleine machen. Sissis Frauchen klebt sie ihr mittlerweile sehr routiniert auf den Rücken.

Kinesio-Tapes

Die bunten Streifen auf ihrem Rücken sind kinesiologische Tapes. Ihre Aufgabe ist es, Verspannungen zu lösen und bei der Rückenstabilisierung zu helfen. Geht es wirklich so leicht? Ja. Große Lösungen müssen nicht immer schwer sein.

Den eigenen Hund therapieren?

Behandlungen unterstützen? Sogar Schmerzen nehmen? Besorgte Hundehalter fragen mich oft, wie sie selbst weiterhelfen können. Hier ist die Lösung: kinesiologische Tapes. Bei Krankheiten des Bewegungsapparates kann jeder mit dem richtigen Taping kräftig zur Heilung beitragen. Taping ist eine einfache und sichere Methode, die jeder Hundemensch zu Hause durchführen kann. Das vielfältige Einsatzgebiet spricht für sich.

Was sind Tapes?

Über die bunten Streifen an Armen und Beinen von Profi-Athleten wundert sich niemand mehr. Sie gehören seit langem zum sportlichen Alltag. Medizinisch sind sie gar nicht mehr wegzudenken. Ursprünglich kommen sie aus Japan und haben seit den 70ern einen Siegeszug in die ganze restliche Welt angetreten. Heute wenden 80% der Physiotherapiepraxen Medical-Taping an. Doch man sieht nicht nur Menschen mit blauen und pinken Streifen. Auch die Vierbeiner tragen sie. Das war nur eine Frage der Zeit. Aufgrund ihrer einfachen Handhabung und ihrer herausragenden Wirkung sind Tapes bei Menschen und Hunden sehr beliebt. Die Nachfrage nach Kursen steigt.
Es gibt verschiedene Anlagen, die für verschiedene Gelenke unterstützend wirken. Bei Sissi musste das Fell am Rücken etwas gekürzt werden, um die optimale Wirkung zu erziehen. Rechts und links neben ihrer Wirbelsäule befinden sich zwei lange Streifen. Diese werden zuerst auf Höhe der Schulter fixiert und dann in gerader Linie mit leichtem Zug bis zur Hüfte geklebt. Am besten ist der Rücken dabei etwas aufgewölbt, das erzielt eine noch bessere Wirkung. Diese Anlage sorgt für eine gute Entspannung der Rückenmuskulatur. Eine weitere Möglichkeit: Klebt man nur einen langen Streifen auf die Wirbelsäule, sorgt man für mehr Stabilität in der Wirbelsäule. Das Anbringen des Tapes beginnt in der Mitte der Wirbelsäule, dann klebt man die beiden Enden mit minimalem Zug nach außen.
An dieser Stelle möchte ich „Hunde tapen“ (www.minervastore.de) empfehlen. Dort finden sich weitere Anlagen und eine Anleitung für Schmerzkreuze, die bei Arthrose-Patienten hilfreich sind.

Tapes können das Gelenk unterstützen oder zur Entspannung der Muskeln beitragen.

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116 Seiten mit Bildern.

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