Essen + Trinken

Zwergenbrot

Lebensmittel wegwerfen?
Wäre meiner Oma nicht im Traum eingefallen. Sie hat den Krieg erlebt. Da wurde nichts vergeudet. Und ganz ehrlich – was man aus ein paar Brotresten zaubern kann, das wissen heute nur noch wenige. Also: Vergesst die Wegwerfmentalität. Lernt von meiner Oma. Lernt Zwergenbrot.


Was ist Zwergenbrot?

Omas Geheimwaffe. Steinhart getrocknete Brotscheiben. Kein Hexenwerk, aber ein Schatz im Vorrat. Früher auf der Heizung getrocknet – heute eben im Backofen oder auf der Fensterbank in der Sonne. Wichtig: dünne Scheiben. Kein ganzer Kanten. Der schimmelt nur. Und lässt sich später nicht portionieren.


So trocknest du Brot richtig:

  1. Altbackenes Brot in dünne Scheiben schneiden
  2. In die Sonne legen oder bei 80–100 °C im Backofen trocknen
  3. Zwischendurch wenden – fertig.

Was du damit machst? Alles.

1. Sauce binden:

Ein Stück Zwergenbrot in Bratensauce oder Gulasch – saugt sich voll, macht’s sämig, gibt Tiefe. Du brauchst keinen Soßenbinder mehr.

2. Suppe kochen – schnell und sättigend:

Zwergenbrot in Gemüsebrühe. Aufkochen, dann 15–20 Minuten sanft köcheln lassen.
Oben drauf etwas Parmesan. Fertig ist ein Essen, das nach viel mehr aussieht, als es gekostet hat.

3. Soulfood: Zwiebelsuppe mit Brotscheiben und Käse:

Zwiebeln anbraten, Knoblauch dazu, mit Brühe und Weißwein aufgießen. Thymian, Lorbeer.
Dann: Zwergenbrot reinlegen, Gruyère drüber, im Ofen überbacken.
Außen knusprig, innen weich – das ist echtes Soulfood. Essen für Körper und Seele.


Weitere Themen:


Brot ist Fleischersatz – und das schon lange

P.S. Und für alle, die dachten, Brotreste in Frikadellen wären altmodisch: Früher war das der Trick, um satt zu werden.

Mein Rezept:

  • 250 g Hack
  • 250 g in Milch eingeweichtes Zwergenbrot
  • 3 Eier
  • Salz, Pfeffer, Senf, Majoran, Petersilie, geriebene Zwiebel
    Alles gut vermengen, Frikadellen formen, in Butterschmalz ausbraten. Saftig, würzig, ehrlich.

Fleischfrei? Kein Problem. Stattdessen etwas Reibekäse und Möhrenraspel. So geht’s auch.


Fazit:

Altes Brot ist kein Müll.
Es ist Erinnerung, Vorrat und Küchenweisheit in einem.
Und Zwergenbrot? Das ist der Beweis, dass man aus fast nichts noch etwas richtig Gutes machen kann.

Das Rezeptfoto ist KI-generiert.

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