Weißbrot ist was Liebes
Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!
Das Rezept der Woche: Omas Pottweck
Jedes Wochenende gab es bei uns Pottweck – ein süßes, duftendes Weißbrot, das traditionell in einem gusseisernen Topf gebacken wird. Das Besondere an diesem Brot ist seine glatte, glänzende Oberfläche, die sofort ins Auge sticht. Du kannst Rosinen in den Teig geben, ich mache das nicht. Weil ich dieses Brot so gerne mit dick Butter, einer Scheibe Gouda und Ketchup esse. Diese zugegebenermaßen etwas individuelle Kombination habe ich als Kind entdeckt: salzig und süß, einfach so lecker! Aber auch ganz klassisch, mit Butter und Marmelade, ist dieses Brot ein wahres Gedicht und macht jedes Wochenend-Frühstück zu etwas ganz Besonderem.
Warum sich die Anschaffung eines gusseisernen Topfes lohnt
Falls du dich fragst, ob es sich lohnt, einen gusseisernen Topf anzuschaffen – die Antwort ist ein klares Ja! Diese Töpfe sind nicht nur robust und vielseitig einsetzbar, sondern halten auch ein ganzes Leben. Für meinen Topf habe ich 20 Euro bezahlt.
Pottweck: Ein Wochenend-Weißbrot zum Verlieben
Zutaten:
- 600 g Mehl Typ 405
- 1 Würfel Hefe
- 50 g Zucker oder selbstgemachter Vanillezucker
- 1 TL Salz
- 350 g Buttermilch
- 150 g weiche Butter
- 1 Fläschchen Butter-Vanille (wenn du keinen Vanillezucker hast)
Zubereitung:
1. Hefe vorbereiten: Die Hefe zerbröseln und in einer hohen Tasse mit 1 TL Zucker, 1 TL Mehl und etwas warmem Wasser verrühren. Die Tasse abdecken und für 10-15 Minuten an einem warmen Ort, wie der Heizung oder dem Fensterbrett, ruhen lassen, bis die Hefe schäumt.
2. Teig herstellen: Während die Hefe geht, die restlichen Zutaten abwiegen und in eine große Schüssel geben. Sobald die Hefe schäumt, ebenfalls in die Schüssel geben und alles mit den Knethaken des Handmixers etwa 10 Minuten lang kneten. Wenn du eine Küchenmaschine hast, kannst du ihr diese Arbeit überlassen. Teig in eine Schüssel geben und mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken. Eine gute Stunde oder auch länger gehen lassen, er sollte gut aufgehen.
3. Teig ruhen lassen: Den Teig in eine Schüssel geben, mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und für mindestens eine Stunde gehen lassen, bis er sich deutlich vergrößert hat.
4. Teig formen: Den Teig aus der Schüssel nehmen. Nun nicht wild kneten, sondern von allen Seiten nach innen falten. Einmal von unten nach oben, dann von rechts nach links. Dabei wird der weiche Teig etwas kompakter, kugeliger. Einen gusseisernen Topf mit Backpapier auslegen und den Teig mit der Naht nach unten hineinlegen. Den Teig nochmals eine Stunde ruhen lassen. Man kann den Topf auch gut mit Butter ausfetten und den Teig dann hineingeben. Seitdem mir im Topf jedoch etwas von dem Brot angehaftet ist, nehme ich Backpapier.
5. Backen: Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. Den Teig oben kreuzförmig einschneiden und den Topf ohne Deckel in den Ofen schieben. Vorher eine Tasse Wasser auf dem Ofenboden verzischen lassen. Der Dampf verhindert, dass die Kruste trocken wird, so geht der Weck schön auf.
6. Glasur auftragen: Nach etwa 45 Minuten ist der Pottweck fertig gebacken. Aus dem Ofen nehmen und mit einer Glasur bestreichen: Dazu 2 TL Speisestärke und 2 TL Wasser in ein Schraubglas geben, kräftig schütteln, dann 5 EL heißes Wasser hinzufügen und gut vermischen. Mit einem Pinsel über dem heißen Brot verstreichen. Das Brot aus dem Topf heben und auf einem Rost abkühlen lassen. Lauwarm schmeckt es am besten, wenn die Butter darauf schmilzt. Meine Kinder mögen es lieber abgekühlt, mit Butter und Marmelade.
Bitte macht das nach: es lohnt sich!!!
Das Brot erinnert an französische Brioche oder den Teig von Weckmännern – und das Beste daran: Alle Zutaten kosten gerade mal einen Euro. Das Backen lohnt sich, und das Kochen erst recht. Ich denke schon länger darüber nach, euch einen Haushaltsplan zu erstellen. Mal schauen, ob ich das noch realisiere. Überlegt mal, wie viel Geld ihr bei einer bekannten Burgerkette für ein Menü ausgebt – 8 bis 10 Euro. Ehrlich gesagt, für das gleiche Geld backe ich euch eine Woche lang jeden Morgen frische Vollkornbrötchen, ein gesundes Haferkleie-Brot, am Wochenende gibt’s Stuten, und ein Apfelkuchen ist auch noch drin. Und dann sind wir vielleicht gerade mal bei 5 Euro!
Ein Vorteil für Gesundheit und Geldbeutel
Wer heutzutage selber kochen kann, ist klar im Vorteil. Ihr spart nicht nur bares Geld, sondern tut auch etwas Gutes für eure Gesundheit. Ihr vermeidet Allergene und Füllstoffe und ernährt euch vollwertig und ausgewogen. Und dafür braucht ihr nicht unzählige Rezepte. Wenn ihr die wenigen Rezepte beherrscht, die ich euch hier verrate, seid ihr bestens gerüstet. Schließlich bin ich auch so durchs Leben gekommen, und ich habe all das an meine Kinder weitergegeben. Es erstaunt mich immer wieder, wie schlecht manche Menschen heute kochen können. Wenn ihr es schafft, die laufenden Kosten im Monat zu senken, könnt ihr euch mit dem gesparten Geld vielleicht einen Wunsch erfüllen, der euch wirklich am Herzen liegt. Also bleibt dran, macht mit und entdeckt, wie viel Freude und Nutzen das Selbermachen wirklich bringt.
Hinter dem Omakind steckt Claudia: „Schon als kleines Mädchen zog es mich magisch in den Garten meiner Oma – ich pflanzte mit ihr Kartoffeln, ließ die warme Erde durch meine Finger rieseln, in der Luft lag der süße Duft reifer Äpfel und das zufriedene Summen der Bienen. Aus der Küche duftete es nach frisch gebackenem Brot und leckerem Eintopf. Ganz nebenbei lernte ich, wie man aus einfachen Zutaten leckere und gesunde Gerichte zubereitet, wie man klug wirtschaftet und alles so einfach wie möglich macht. Praktisch muss es sein, und schnell muss es gehen – und dabei hatte meine Oma so manchen Trick auf Lager. Diese Erinnerungen möchte ich hier auf Omakind mit euch teilen.“
Das Rezeptfoto ist KI-generiert.