Starke Frauen, starkes Leben
Wie Meditation Ugandas Mädchen von innen heraus stärkt
Wie findet man Kraft in einer Welt, die oft nur Druck kennt? Für viele junge Frauen in Ugandas Slums ist die Antwort überraschend einfach – und doch unglaublich kraftvoll: Transzendentale Meditation (TM). Eine neue Studie zeigt, wie diese Methode nicht nur Selbstbewusstsein und mentale Stärke fördert, sondern auch Beziehungen verbessert und Stress abbaut. Denn wahre Power kommt nicht von außen – sie beginnt in uns selbst.
Empowerment von innen heraus
In Kampala, der Hauptstadt Ugandas, kämpfen viele junge Frauen täglich mit Armut, Unsicherheit und sozialen Ungleichheiten. Doch eine bahnbrechende Studie der Maharishi International University beweist: Transzendentale Meditation kann das Leben dieser Mädchen und Frauen revolutionieren. Die Teilnehmerinnen berichten von einem Boost in Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit und Dankbarkeit – und einem klaren Rückgang von Stress, Erschöpfung und Sorgen.
„Der Stress, der durch wirtschaftliche Instabilität, geschlechtliche Ungleichheit, fehlende Sicherheit bei Essen und Unterkunft sowie begrenzten Zugang zu Bildung entsteht, kann enorm belastend sein“, erklärt Leslee Goldstein, PhD, die Hauptautorin der Studie. „Diese Bedingungen führen zu niedriger Selbstachtung, Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit.“
Der Schlüssel? Ein neues Konzept: Empowerment von innen. Dabei geht es nicht darum, was von außen auf uns wirkt, sondern um das Erleben des innersten Selbst – pure Bewusstheit, die uns neue Kraft schenkt.
TM: Ein Gamechanger für junge Frauen
Die Studie wurde mit 130 jungen Frauen im Alter von 13 bis 26 Jahren durchgeführt. Kooperiert wurde dabei mit zwei lokalen Organisationen: AWAGO (African Women and Girls Organization for Total Knowledge) und Empowered Women. Beide haben TM als festen Bestandteil ihrer Schulungen integriert.
„Als Führerinnen in unserem Land sehen wir, dass Empowerment nicht von außen kommen kann – es muss aus uns selbst heraus entstehen“, betont Judith Nassali, Direktorin von AWAGO.
Auch Andra Smith, PhD, Professorin für Psychologie an der University of Ottawa, bestätigt die Bedeutung der Studie: „Selbstwertgefühl ist ein entscheidender Faktor für das innere Wohlbefinden junger Frauen, besonders in einer Zeit, in der sie ihr Selbstbild entwickeln. Dieses Forschungsprojekt zeigt, dass Transzendentale Meditation ein wertvolles Werkzeug für genau dieses Alter ist.“
Das Ergebnis? Mehr Kraft, weniger Stress
In der Studie konnten die Forscher*innen nach nur fünf Monaten signifikante Erfolge messen:
- Höhere Selbstachtung
- Mehr Selbstwirksamkeit und Dankbarkeit
- Weniger Sorgen, Erschöpfung und exzessiver Alkoholkonsum
Auch nach acht Monaten waren die Veränderungen deutlich: Die Mädchen berichteten von besserer Gesundheit, weniger Stress und stärkeren Beziehungen zu Familie und Nachbarn.
Daniela Romagnoli, PhD, Professorin an der Pennsylvania State University, betont: „Oft bleiben junge Frauen in Entwicklungsländern ohne Unterstützung in ihrer schwierigen Situation gefangen. Diese Studie zeigt nicht nur ihre Not, sondern bietet auch eine nachweislich wirksame Lösung.“
Veränderung, die spürbar ist
Wie sehr TM ihr Leben bereichert hat, erzählen die Teilnehmerinnen selbst:
„Ich habe mich gesundheitlich und mental verbessert, und andere Menschen bemerken die Veränderung an mir. Nach dem Meditieren fühle ich mich frei, und meine Fähigkeit zu arbeiten hat sich verbessert. Auch meine schulischen Leistungen und meine Beziehungen zu anderen haben sich gesteigert.“ (NS, 16 Jahre)
„Vor TM war meine Beziehung zu meiner Familie nicht so gut wie jetzt. Jetzt liebe ich jeden und spüre Glück in mir. Vor allem mit Kindern verbringe ich gern Zeit, trage sie und spiele mit ihnen – das war vorher nicht so.“ (NJP, 24 Jahre)
„Ich bin alleinerziehende Mutter von drei Jungen. Früher habe ich mir ständig Sorgen gemacht, wie ich meine Familie versorgen soll. Das hat sich jetzt geändert. Ich fühle mich viel stärker und sicherer.“ (MA, 26 Jahre)
Empowerment, das von Herzen kommt
Was bleibt, ist eine klare Botschaft: Transzendentale Meditation gibt jungen Frauen die Möglichkeit, ihre Herausforderungen zu bewältigen – nicht indem sie die Welt um sich herum ändern, sondern indem sie die Kraft in sich selbst entdecken.
„Es steckt so viel Arbeit darin, ‚Familie‘ und Leben zu gestalten. Wenn diese Mühe nicht anerkannt wird, wirkt sich das negativ auf uns aus. Die Kraft von Wertschätzung und innerer Ruhe, die TM bringt, ist in dieser Forschung klar bewiesen“, so die Autor*innen.
MiVi-Tipp: Die Transzendentale Meditation (TM) ist eine weltweit praktizierte Meditationsmethode, die von Maharishi Mahesh Yogi entwickelt wurde. Trotz ihrer Popularität gibt es verschiedene Kritikpunkte, die sich sowohl auf die Praxis selbst als auch auf die dahinterstehende Organisation beziehen. Ein häufiger Kritikpunkt betrifft die mangelnde Transparenz der TM-Organisation. Interessierte müssen für einen Grundkurs etwa 1.100 Euro zahlen, was im Widerspruch zur Idee steht, dass Meditation für alle zugänglich sein sollte. Einige Kritiker werfen der TM-Bewegung sektenähnliche Tendenzen vor. Es wird berichtet, dass Mitglieder in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt und von der Außenwelt isoliert werden könnten. Ehemalige Anhänger berichten von kontrollierenden Praktiken innerhalb der Organisation. Ob transzendental oder nicht – unser Tipp: Gönn dir selbst täglich 20 Minuten Ruhe. Ob Meditation, Journaling oder einfaches Atmen – innere Ruhe ist der erste Schritt zu mehr Stärke und Selbstliebe.