
So kann Akupressur helfen
Der 11-jährige Darvin ist ein ausgebildeter Jagdhund und hat diese Leidenschaft in seiner Jugend ausgelebt. Nun muss er es ruhiger angehen, da er Arthrose in beiden Sprunggelenken hat. Eine schwierige Umstellung für ihn, geistig ist er nach wie vor fit. Es juckt ihm in den Krallen, wieder durch die Wälder zu rennen und den Geruch von Kaninchen hinterherzuschnüffeln. Deshalb ist er zu Hause rastlos und stellt jede Menge Blödsinn an. Was hilft, ist Akupressur. Damit werden Schmerzen reduziert und der Geist entspannt. Es kehrt Ruhe ein.
Akupressur stammt aus der chinesischen Medizin und hat sich aus der Akupunktur entwickelt. Anders als bei der bekannten Akupunktur, arbeitet Akupressur nicht mit Nadeln. Stattdessen nutzt man den Druck, der durch kleine kreisende Bewegungen des Fingers auf einen bestimmten Punkt ausgeübt wird. Die Punkte, die man wählt, sind identisch mit Akupunktur. Hunde und andere Tiere zeigen im Hinblick auf diese Punkte einen erstaunlich sicheren Instinkt und behandeln sich gerne selbst. Dazu legen sie sich auf Gegenstände wie Äste oder drücken sich mit einem bestimmten Körperteil gegen Widerstände. Der Druck löst dann Blockaden und lindert Schmerzen. Die Akupressur regt die Selbstheilung des Körpers an und unterstützt so körpereigene Systeme.
Wer gut akupressiert, braucht auch keine Nadeln.
Niemand sollte glauben, dass eine Nadel wirksamer ist. Als Therapeut hat man nur für ein Tier nicht so viel Zeit, um jeden Punkt gezielt einige Minuten lang zu drücken. Deshalb verwendet man stattdessen Nadeln, mit denen man die Punkte stimuliert. Es ist also eine reine Zeitersparnis. Laien rate ich davon ab. Man sticht die Nadel schnell zu tief ein, und dann kann es zu Blutungen und Verletzungen kommen. Ein unnötiges Risiko, das für die Behandlung wirklich keinerlei Vorteile bringt. Eine gute Akupressur hält bis zu 48 Stunden.
Die Energiebahnen in Fluss bringen
Den Körper durchziehen 12 Energiebahnen, auf denen man die Akupunktur- bzw. Akupressurpunkte findet. Über diese können wir den Organismus anregen oder beruhigen. Mit ihrer Hilfe kann man seinen Vierbeiner helfen zu entspannen und Schmerzen lindern.
Folgende zentrale Punkte haben sich bewährt:
- Mittig zwischen den Ohren auf der Stirn = Beruhigungspunkt
- kleine Vertiefung hinter Ohrbasis = Entspannung und Beruhigung
- außen direkt über dem Karpalgelenk (Vorderpfote) = Schmerzen im Karpalgelenk
- an der Grenze zur Kniescheibe = bei HD
- auf Höhe des 1. Halswirbels = Rücken- und Hüftschmerzen
- vorne in der Ellbogenfalte = Schulter und Ellbogen schmerzhaft, Arthrose
- Aspirinpunkt, zwischen 1. und 2. Zeh (Vorderfuß) = Schmerzen, Arthrose
- zwischen 2. + 3. Zeh (Hinterpfote) = Entspannung Sehnen und Muskeln, verbesserte Durchblutung
- Zwischen Sprunggelenk und Sehne außen (Hinterpfote) = Schmerzen Rücken und Hinterpfoten
- unterhalb des Ohrs, außen = Gesichtsmuskeln entspannen sich
Akupressur lindert Schmerzen und entspannt den Vierbeiner.

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