Schuldgefühle nach dem Abschied
Herzlich willkommen in unserer Ratgeber-Ecke für Hund- und Katzenfreunde! Hier dreht sich alles um das Wohl deiner tierischen Mitbewohner. Egal ob du Erziehungstipps brauchst, Fragen zur richtigen Pflege hast oder nach spannenden Beschäftigungsideen suchst – wir haben die passenden Antworten für dich. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass dein Hund oder deine Katze rundum glücklich ist!
Jeder Abschied ist schwer
Frage:
Vor kurzem musste ich mich von meinem Kater Findus verabschieden, und es fällt mir echt schwer, damit klarzukommen. Bei ihm wurde ein Geschwür im Darm gefunden, und der Tierarzt meinte, es sei eine aggressive Art von Krebs. Sie hätten operieren können, aber es war sehr wahrscheinlich, dass sich der Krebs schon im Körper ausgebreitet hatte. Ich hatte das Gefühl, keine wirkliche Wahl zu haben, und wir haben uns entschieden, Findus einzuschläfern, ohne die OP zu versuchen, weil die Prognose so schlecht war. Ich konnte auch nicht dabei sein, als er eingeschläfert wurde. Jetzt vermisse ich ihn so sehr und fühle mich schuldig wegen dieser Entscheidung. Wird das irgendwann besser?
Antwort:
Es ist total verständlich, dass du dich so fühlst. Diese Art von Trauer nennt man „Verantwortungstrauer“. Einerseits fühlst du dich schuldig und denkst, du hättest mehr tun können, andererseits hast du ja das getan, was dir der Tierarzt empfohlen hat. In so einer Situation ist es unglaublich schwer zu sagen, was das „Richtige“ gewesen wäre. Deine Entscheidung, Findus einschläfern zu lassen, war aber total selbstlos. Du hast dabei nicht an dich gedacht, nicht daran, mehr Zeit mit ihm zu haben, sondern daran, ihm seine Schmerzen zu ersparen. Damit hast du ihn an die erste Stelle gesetzt.
Dass du dich schuldig fühlst, liegt nur daran, dass die Entscheidung so schwer war und die Trauer so groß ist. Du hast das Gefühl, du konntest ihn nicht retten, aber im Grunde hast du genau das getan: Du hast ihn von seinem Leid befreit und ihm einen friedlichen Abschied ermöglicht. Auch dass du nicht im Raum warst, ist kein Grund für Schuldgefühle. Jeder geht anders mit solchen Situationen um, und wenn du es in dem Moment nicht konntest, war das völlig in Ordnung. Du weißt, wie sehr du ihn geliebt hast, und er wusste das auch.
Ob es besser wird? Ja, aber Trauer braucht Zeit. Es ist ein Prozess, und es dauert bei jedem unterschiedlich lange. Trauer ist auch eine extreme Stressreaktion, also sei nicht zu streng mit dir. Diese Gefühle wirken sich auf Körper und Geist aus, daher ist es ganz normal, dass du jetzt am Boden zerstört bist. Wichtig ist, dass du dir die Zeit nimmst, alles zu verarbeiten. Irgendwann wird der Schmerz nachlassen, und du wirst wieder einen normalen Alltag leben können. Findus wirst du dabei aber nicht vergessen. Du kannst ihn durch Erinnerungen, Fotos oder schöne Momente, die ihr geteilt habt, in deinem Herzen behalten.
Dieser Ratgeber bietet hilfreiche Einblicke in die artgerechte Haltung von Hunden und Katzen. Durch praxisorientierte Empfehlungen und umfassendes Fachwissen wird darauf abgezielt, eine optimale Versorgung und Pflege sicherzustellen. In kommenden Ausgaben werden weitere relevante Themen behandelt, um ein ganzheitliches Verständnis für die Ansprüche von Haustieren zu vermitteln.