Omas Erbsen-Eintopf
Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!
Das Rezept der Woche: Omas deftiger Erbseneintopf
Erbsen sind so eine Sache. Sie können deftig und fein. Und deshalb habe ich für euch auch gleich zwei Varianten, die ich gerne koche. Die zweite liefere ich nach. Was sage ich? Es sind die ultimativen besten Erbseneintöpfe, die ihre jemals gegessen habt! Fangen wir also mit Nummer ein an:
Ein deftiger Erbseneintopf
Manchmal braucht man einfach eine gute, altbewährte Mahlzeit, die nicht nur satt macht, sondern auch von innen wärmt. Trost spendet oder die Kälte aus den Knochen vertreibt. Und dann ist dieser Erbseneintopf genau so ein Gericht. Sie ist reichhaltig, herzhaft und vollgepackt mit Geschmack. Diese Suppe lässt sich wunderbar in großen Mengen zubereiten und schmeckt am nächsten Tag oft noch besser! Meine Oma kochte die Erbsensuppe immer in ihrem großen Einmachkessel und sagte der ganzen Verwandtschaft bescheid. Und dann trudelten im Laufe des Tages immer welche ein, aßen einen Teller Suppe, unterhielten sich ein wenig und gingen wieder. So eine Suppe kann eine ganze Familie zusammenhalten.
Du brauchst: einen wirklich, wirklich großen Topf.
Die Zutaten können problemlos verdoppelt werden. Es kommt hier wirklich auf die Topfgröße an. Ich verwende Schälerbsen, weil sie bekömmlicher sind. Ungeschälte Erbsen gehen natürlich auch, sie müssen aber am Tag vorher in kaltem Wasser eingeweicht werden.
Zutaten:
- 500 g getrocknete grüne Schälerbsen
- Schmalz
- 2-3 Möhren
- 1-2 Stangen Lauch
- 1 Zwiebel
- ein paar Kartoffeln, gewürfelt
- 200 g geräucherter Speck in Würfeln
- Fleischeinlage nach Belieben: Kasseler, Nacken, Mettwurst, Bauchfleisch, durchwachsener Speck….
- 1,5 Liter Gemüse- oder Fleischbrühe
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL getrockneter Majoran
- /Salz und Pfeffer
Vorbereitung der Erbsen:
Die getrockneten Erbsen am besten über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Einweichwasser abgießen und die Erbsen gut abspülen. Schälerbsen müssen nicht eingeweicht werden.
Zubereitung:
1. Die Zwiebel fein würfeln. Wenn du Speck verwendest, diesen ebenfalls in Würfel schneiden, Lauch putzen und in Ringe schneiden. In einem großen Suppentopf die Zwiebelwürfel zusammen mit dem Speck in etwas Schmalz anbraten, bis die Zwiebeln glasig und die Speckwürfel leicht knusprig sind. Den Lauch dazugeben und etwas anbraten lassen.
2. Dann die abgetropften Erbsen hinzufügen und mit Brühe aufgießen, bis die Zutaten bedeckt sind. Aufkochen lassen, Schaum abschöpfen und Hitze reduzieren, dass alles nur noch leicht simmert.
3. In der Zwischenzeit Möhren und Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Dazugeben. Das Gemüse zerfällt und bindet die Suppe leicht. Die Lorbeerblätter und den Majoran sowie die Fleischeinlage zugeben.
4. Bei mittlerer Hitze ca. 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen, bis die Erbsen weich und die Suppe sämig ist. Ab und zu mit einem kräftigen Holzlöffel umrühren, damit sich nichts am Boden festsetzt. Ich habe schon so manchen Plastiklöffel zerbrochen, es sollte also wirklich ein stabiler Löffel sein. Das Umrühren ist wichtig, weil die Suppe oben flüssig aussieht, unten aber schnell klumpt. Und das brennt dann gerne an. Wenn euch das passiert, füllt die nicht angebrannte Suppe in einen anderen Topf um. Rührt keinesfalls das Angebrannte am Topfboden auf, das ruiniert euch mit dem verbrannten Geschmack die ganze Suppe. Vorbeugend solltet ihr deshalb gegen Ende auch die Temperatur reduzieren.
5. Zum Schluss die Lorbeerblätter entfernen und die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Fleisch würfeln, die Wiener Würstchen in Scheiben schneiden und beides unterrühren. Die Erbsensuppe heiß servieren, am besten mit einer Scheibe kräftigem Bauernbrot.
Ich wette, ihr könnt den Duft der rauchigen Speckwürfel und der sämigen Erbsen schon förmlich riechen. Diese Suppe ist ein echter Klassiker – einfach, bodenständig und unwiderstehlich lecker. Man kann sie auch gut einfrieren und hat dann an kalten und regnerischen Tagen immer eine Portion Suppenglück im TK-Schrank. Manchmal braucht man einfach was richtig gutes Gekochtes. Sie kann ganz leicht in der Mikrowelle aufgewärmt werden und ist auf jeden Fall eine nahrhaftere und gesündere Wahl, als der Besuch in einem Fast-Food-Restaurant. Ihr könnte beim Fleisch variieren: man kann Kasseler mitkochen, oder auch Schweinebauch oder eine Haxe und später zerteilen oder später Wiener Würstchen reinschneiden. Die Suppe kann aber auch gut ohne Fleisch gekocht werden, man vermisst nichts. Um den Rauchgeschmack zu erhalten, würzt man einfach mit Rauchsalz oder gibt Räuchertofu hinzu.

Hinter dem Omakind steckt Claudia: „Schon als kleines Mädchen zog es mich magisch in den Garten meiner Oma – ich pflanzte mit ihr Kartoffeln, ließ die warme Erde durch meine Finger rieseln, in der Luft lag der süße Duft reifer Äpfel und das zufriedene Summen der Bienen. Aus der Küche duftete es nach frisch gebackenem Brot und leckerem Eintopf. Ganz nebenbei lernte ich, wie man aus einfachen Zutaten leckere und gesunde Gerichte zubereitet, wie man klug wirtschaftet und alles so einfach wie möglich macht. Praktisch muss es sein, und schnell muss es gehen – und dabei hatte meine Oma so manchen Trick auf Lager. Diese Erinnerungen möchte ich hier auf Omakind mit euch teilen.“
Das Rezeptfoto ist KI-generiert.