Mit Samtpfoten gegen die Einsamkeit
Fühlst du dich manchmal einsam? Da bist du nicht alleine. Jeder zweite Mensch fühlt sich manchmal oder immer einsam. Die anderen? Haben ein Haustier.
Wie Katzen gegen Einsamkeit helfen: Einblicke und Beweise
Einsamkeit ist ein wachsendes Problem in unserer modernen Gesellschaft, und eine überraschende Lösung könnte schnurren und auf deinem Schoß schlafen. Laut einer landesweiten Umfrage des globalen Gesundheitsdienstleistungsunternehmens Cigna fühlen sich 46 Prozent der Amerikaner manchmal oder immer einsam. Doch es gibt Hoffnung und sie könnte flauschiger sein, als du denkst.
Katzen als Gefährten: Mehr als nur Haustiere
Katzen sind bekannt für ihre Unabhängigkeit und gleichzeitig für ihre Fähigkeit, Liebe und Trost zu spenden. In einer von YouGov durchgeführten Forschung wurde bestätigt, dass Haustiere, insbesondere Katzen, eine signifikante Rolle dabei spielen, Menschen in Zeiten von Einsamkeit Gesellschaft zu leisten. In der Tat gaben 66% der Befragten an, dass der Hauptgrund für die Anschaffung eines Haustieres darin bestand, nach dem Verlust eines Partners nicht allein zu sein.
Warum wählen so viele Menschen Katzen gegen Einsamkeit?
- Emotionale Unterstützung: Katzen bieten eine einzigartige Form der emotionalen Unterstützung. Ihre Anwesenheit kann beruhigend wirken und Stress abbauen. Das sanfte Schnurren einer Katze ist nicht nur angenehm anzuhören, sondern hat auch nachweislich therapeutische Vorteile, wie die Senkung des Blutdrucks und die Förderung der Entspannung.
- Gesellschaft ohne Vorbedingungen: Katzen sind unkomplizierte Gefährten. Sie fordern nicht viel Aufmerksamkeit wie einige andere Haustiere, aber sie bieten Zuneigung und Gesellschaft, wann immer du sie brauchst.
- Struktur im Alltag: Die Pflege einer Katze kann eine tägliche Routine und damit Struktur in das Leben einer einsamen Person bringen. Füttern, Pflegen und Spielen mit einer Katze schafft Verantwortung und regelmäßige Aktivität, die dem Tag Struktur und Sinn verleihen.
Wissenschaftliche Belege sprechen Bände
Studien von Organisationen wie YouGov unterstreichen die positiven Auswirkungen, die Katzen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Besitzer haben können. Die Interaktion mit Katzen kann die Freisetzung von Oxytocin, dem sogenannten “Liebeshormon”, fördern, das Gefühle von Stress und Angst reduziert.
Was kannst du tun, wenn du dich einsam fühlst?
Wenn du dich einsam fühlst, überlege, ob ein Haustier eine Lösung sein kann. Mit Sicherheit gibt es auch in deiner Nähe Tierheime, in denen die Vierbeiner nur darauf warten, endlich ein neues Zuhause zu finden.
Das tat auch meine Nachbarin Emilia. Sie war nach dem Tod ihres Mannes alleine und obwohl ihre Kinder und Enkelkinder sie fast jedes Wochenende besuchen kamen, fühlte sie sich oft einsam und ihr fehlte die Gesellschaft unter der Woche. Man konnte sehen, wie sie abbaute. Irgendwann riet ihre Tochter ihr zu einem Haustier. „Meine Tochter sagte zu mir, dass ich mir ein Haustier holen soll, zum Beispiel einen Hund oder eine Katze. Da ich leider aber nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs bin und auch unter der Woche nicht den ganzen Tag zuhause bin, kam ein Hund für mich nicht in Frage“, erzählte Emilia mir eines Tages. „Eine Katze dagegen ist unabhängiger und braucht mich nicht so sehr, wie ein Hund mich brauchen würde. Ich hatte selber früher eine Katze gehabt, als mein Mann noch lebte und hab es immer genossen.“
Sie fand einen Züchter in ihrer Nähe.
Ich bin mit meiner Enkelin hingefahren und sie hat einen braun-weiß gescheckten Kater mit blauen Augen ausgesucht. Ich war sofort verliebt und habe ihn Jack getauft.
Jack lebt jetzt schon seit zwei Jahren bei Emilia. „Er hat sich sehr schnell eingelebt und auch schon seine Lieblingsecken im Haus entdeckt, wo er gerne schläft. Ich genieße es, endlich wieder Gesellschaft zu haben“, sagt sie glücklich. Jack rollt sich auch gerne auf ihrem Schoß ein beim Fernsehen und begrüßt sie immer an der Haustür, wenn sie heimkommt. „Ich finde, Katzen haben immer einen sehr starken Charakter und wissen genau, was sie wollen!“, lacht Emilia. „Wenn Jack um meine Beine herumstreift und mich mit seinen großen blauen Augen fixiert, weiß ich sofort, dass er gefüttert werden möchte.“
Katzen sind mehr als nur Haustiere; schnell wachsen sie uns ans Herz und es entsteht eine Bindung, die über eine Freundschaft hinausgeht. Sie werden zu Familienmitgliedern. Mit ihrer Fähigkeit, Liebe und Unterstützung zu bieten, ohne viel zu verlangen, sind sie eine ausgezeichnete Wahl für alle, die ihre Tage etwas weniger einsam und viel glücklicher machen möchten.
Wenn du also das nächste Mal das Gefühl hast, dass die Einsamkeit zu viel wird, denke daran, dass vielleicht eine schnurrende Katze genau das ist, was du brauchst. Im Tierheim warten viele Schmusekatzen auf dich!
Der Artikel erschien ursprünglich in Our Cats, dem Katzenmagazin. “Glück kann schnurren” – unter diesem Motto feiert die Redaktion jeden Monat aufs Neue das wunderbare Leben mit unseren Samtpfoten und bietet eine Fülle von Ideen und Informationen, die das gemeinsame Leben jeden Monat aufs Neue feiern und bereichern.