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Februar im Garten: Aussaat in kalte Kästen

Alles auf einen Blick. | Vom Garten auf den Tisch – Der Wegweiser zur Selbstversorgung aus dem eigenen Garten. 

Für dich ist es kein Garten, sondern ein grünes Paradies, wo jeder Quadratzentimeter Erde zählt und jede Pflanze eine Rolle in unserem Ökosystem spielt? Dann bist du hier richtig. Dieser Blog ist für alle Gartenliebhaber und Selbstversorger, die den Traum hegen, unabhängiger von industriellen Lebensmittelketten zu werden und die eine tiefe Verbindung zur Natur suchen. Von der Planung der Beete über die Auswahl der besten Pflanzen bis hin zur Ernte und Konservierung eurer eigenen Lebensmittel – wir decken alle Aspekte ab, die euch helfen, erfolgreich und nachhaltig zu gärtnern.


Hier schreibt: Schwester Christa Weinrich. Die Gartenbauingenieurin und Ordensfrau der Benediktinerinnen Abtei zur Heiligen Maria Fulda betreut seit vielen Jahren die umfangreichen Gärtnereien und Plantagen, die der Abtei Fulda zugehörig sind und gilt als Expertin für den biologischen Gartenbau. 


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Aussaat in kalte Kästen

Wer keinen Pferdemist oder anderes geeignetes Material für eine Warmpackung hat, kann auch in kalten Kästen mit Erfolg früh aussäen und pflanzen. Je nach Winterverlauf kann schon Ende Februar begonnen werden. Nur bei stärkeren Nachtfrösten deckt man die Fenster der Kästen mit Jutesäcken, Strohmatten oder Noppenfolie ab. Bei strahlendem Sonnenschein wird entsprechend der Innentemperatur weniger oder stärker gelüftet.

Gesät werden kann Spinat, dazwischen Frühradieschen, Gemüse- und Blumensämereien, zum späteren Auspflanzen Frühmöhren.

Eine Warmpackung ist eine Methode im Gartenbau, bei der organisches Material wie Pferdemist, Laub oder Kompost in Frühbeeten oder Mistbeeten verwendet wird, um durch die entstehende Gärungswärme die Bodentemperatur zu erhöhen. Dies ermöglicht eine frühere Aussaat und schützt Jungpflanzen vor Kälte.

So funktioniert eine Warmpackung:

  1. Grube ausheben: Etwa 30–50 cm tief im Frühbeetkasten oder Mistbeet.
  2. Organisches Material einfüllen: Pferdemist (besonders gut geeignet, da er viel Wärme abgibt), Laub oder halbreifer Kompost.
  3. Festtreten und anfeuchten: Damit das Material gut gärt und Wärme erzeugt.
  4. Erdschicht darübergeben: Etwa 15–20 cm Gartenerde oder Anzuchterde.
  5. Aussaat oder Pflanzung: Wenn die Temperatur im Boden nach wenigen Tagen gesunken ist, können Samen oder Jungpflanzen gesetzt werden.

Diese Methode wurde früher häufig in Frühbeeten angewendet, um auch ohne Heiztechnik die Pflanzenanzucht zu unterstützen. Besonders Pferdemist eignet sich, weil er eine langanhaltende und gleichmäßige Wärmeentwicklung bietet.

Viel Erfolg.

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