Ernährung

Butterliebhaber unter Schock.

Olivenöl gewinnt Kampf um die Gesundheit

POTSDAM – Ein schwerer Schlag für Butterliebhaber und die deutsche Küche: Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung hat bewiesen, dass hochwertige pflanzliche Öle wie Olivenöl nicht nur gesünder sind, sondern auch aktiv dabei helfen können, Herzkrankheiten und Diabetes zu verhindern. Die traurige Erkenntnis: Butter ist nicht mehr der unangefochtene Star am Frühstückstisch, sondern der neue Bösewicht im Kühlschrank.


Das Ende der guten Butter

In einer groß angelegten Studie hat ein Team von internationalen Forschenden gezeigt, dass Butter und andere gesättigte tierische Fette eine negative Wirkung auf das Blutfettprofil haben – die Fettzusammensetzung im Blut, die maßgeblich unser Krankheitsrisiko bestimmt. Das ist ein harter Moment für alle von uns, die jedes Gericht mit etwas mehr Butter noch besser finden.

Die Forschenden haben mit einer bahnbrechenden Methode namens Lipidomik die Blutfette von Testpersonen genau analysiert und festgestellt: Mehr pflanzliche Fette = gesündere Werte. Was bleibt für uns Butterliebhaber? Nicht anderes als ein patziges: „Ist trotzdem lecker.“


Butter oder Öl? Ein Krimi in der Küche

Zwei Gruppen von Testpersonen traten in einem Fett-Duell gegeneinander an. Eine Gruppe wurde mit einer butterreichen Ernährung verwöhnt, während die andere ihre Mahlzeiten mit hochwertigen pflanzlichen Fetten wie Olivenöl zubereitete. Nach 16 Wochen war das Urteil gefällt: Die Olivenöl-Gruppe hatte ein deutlich gesünderes Blutfettprofil, während die Butter-Gruppe enttäuscht in die Röhre schaute – oder in die Pfanne. „Unsere Studie bestätigt mit noch größerer Gewissheit als bisher die gesundheitlichen Vorteile einer Ernährung mit einem hohen Anteil an ungesättigten pflanzlichen Fetten, wie sie beispielsweise in der mediterranen Diät vorkommen“, sagt Dr. Clemens Wittenbecher. „Das könnte dabei helfen, gezielte Ernährungsempfehlungen für diejenigen zu formulieren, die am meisten von einer Änderung ihrer Essgewohnheiten profitieren würden”.


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Und wenn es mir einfach nicht schmeckt?

Es mag ja sein, dass Olivenöl ein paar Gesundheitsvorteile hat, aber es wird niemals den Geschmack eines knusprigen Croissants toppen. Buttrig, blättrig und vollmundig. Ich hadere gerade mit meinem Schicksal. Aber die Botschaft der Forschenden ist klar: Pflanzliche Fette sind die Zukunft. Wer sich für Olivenöl, Rapsöl oder andere hochwertige pflanzliche Alternativen entscheidet, hat nicht nur ein gesünderes Herz, sondern auch eine bessere Chance, Typ-2-Diabetes zu vermeiden.


Fazit: Die gute Butter ist nicht mehr König

Obwohl Butter uns jahrelang begleitet hat, wird sie von der Wissenschaft zunehmend aufs Abstellgleis geschoben. Stattdessen erobert Olivenöl als das neue Gold der Küche unsere Herzen – und unsere Blutbahnen. Butter-Fans wie ich müssen sich umgewöhnen: Butter wird ein Genussmittel. Schließlich kann auch ein Olivenöl nicht alles – oder hat es jemals einen Butterkeks gegeben, der mit Olivenöl gebacken wurde?

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