Freizeit

Amy hat aktive und inaktive Phasen

Amy ist eine in sich ruhende, prachtvolle Leonbergerhündin, wie sie im Buche steht. In ihren 8 Jahren hat sie schon viel erlebt und hat nun auch Arthrose im Knie. An manchen Tagen geht es ihr ganz gut damit und sie spielt mit ihrer besten Freundin, der Labradoodle-Hündin Bienchen, im Park. An anderen Tagen geht es ihr schlecht und sie möchte nur eine kurze Strecke durch das Viertel humpeln.

Diese wechselnden Zustände kommen daher, dass Arthrose nicht linear fortschreitet, sondern dass sich das Gelenk schubweise verschlechtert. Arthrose hat aktive und inaktive Phasen, auf die man achten muss. In der aktiven Phase verschlechtert sich der Zustand des Gelenkes und degeneriert weiter. In der inaktiven Phase schreitet die Erkrankung nicht weiter fort, es kommt zum zeitweisen Stillstand. Je nachdem, in welcher Phase sich Amy gerade befindet, verändert sich der Umgang mit ihr und es müssen andere Anpassungen vorgenommen werden.

Merkmale der aktiven Phase

Die aktive Phase erkennt man daran, dass der Vierbeiner sich schlechter bewegen kann. Er humpelt mehr, hat Probleme beim Aufstehen und Schmerzen. In dieser Zeit ist ein Entzündungsgeschehen im Gelenk zu beobachten. Es fühlt sich warm an, ist geschwollen und schmerzhaft. Wer es genau wissen will, misst die betreffende Körperoberfläche mit einem Fieberthermometer nach. Hunde in dieser Phase möchten das Gelenk möglichst schonen und wenig bewegen. Genau das ist jetzt auch das Richtige. Sich ausruhen, nur das nötigste Laufen und nicht mit anderen Vierbeinern spielen. Tastet man das Bein ab, zeigen Hunde wie Amy Abwehrverhalten und die Haut rund um das Gelenk – hier das Knie – ist wärmer als andere Bereiche des Beins. Vergleicht man es mit dem anderen Knie, merkt man, dass es dicker ist. Was helfen kann, sind Schmerzmittel und Entzündungshemmer, die nach Abklingen der Phase wieder ausgeschlichen werden können. Aber auch Kühlen kann wahre Wunder bewirken. Ein Quarkwickel kann Linderung verschaffen. Oft legen die Hunde sich von alleine auf kühle Fliesen, weil sie die Kälte als wohltuend empfinden. Auf keinen Fall sollte man zum Sport gehen oder physiotherapeutische Übungen machen.

Nach jeder aktiven Phase folgt eine inaktive.

Nun kann sich der Vierbeiner wieder besser bewegen und hat deutlich weniger Schmerzen. Die Lust zu laufen und zu spielen steigert sich und das Gelenk fühlt sich nicht mehr heiß und geschwollen an. Nun ist es wichtig, betroffene Körperstellen über Mobilisation, maßvollen Sport und physiotherapeutische Übungen fit zu halten. Das A & O sind keine zu langen und anstrengenden Spaziergänge, sondern die netten Runden, die eine regelmäßige Beanspruchung haben. Man kann zusammen schwimmen, ein wenig joggen oder ein kurzes Stück Fahrrad fahren. Entscheidend ist hier die gleichmäßige Bewegung der Gelenke. Außerdem können Wärme und Massage helfen, dass sich der Hund entspannt und Schmerzstoffe aus dem Gewebe abtransportiert werden.
Arthrose hat zwei verschiedene Phasen, die unterschiedlich behandelt werden müssen.
Man erkennt aktive und inaktive Phasen. In den aktiven Phasen wird der Hund geschont, jetzt hilft Kälte. In den inaktiven betreiben wir Sport, nutzen Physiotherapie und jetzt hilft Wärme.

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