Warum wir die Kraft von Hausmitteln nicht unterschätzen sollten
Dolly, eine Dalmatiner-Dame wie man sie aus 101 Dalmatiner kennt. Ihre Halterin, Gisela, ist schon 85 Jahre alt. Ihre Mutter hat ihr alle Hausmittel bereits als junges Mädchen gezeigt und bis heute haben sie sich in ihren Augen bewährt. Sie selbst ist auch nicht mehr die Jüngste und weiß, was ihren Knochen und Gelenken guttut. Deshalb verfügt Gisela über ein unnachahmliches Feingefühl für Dollys Befindlichkeiten.
Das, was ihr guttut, wendet sie auch bei Dolly an. Mit beeindruckendem Erfolg.
Ich persönlich bin immer bereit, dazu zu lernen. Gerade das überlieferte Heilwissen älterer Generationen halte ich für wertvoll und bin der Meinung, dass es nicht in Vergessenheit geraten sollte. Auch bei der Arthrose von Dolly setzt Gisela auf Hausmittel – vor allem in der aktiven Phase.
Quarkwickel anwenden:
Dann bereitet sie Wickel mit Quark zur Kühlung des Gelenks vor. Sie wirken abschwellend und schmerzlindernd und gehören seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Heilmitteln. Sie sind einfach herzustellen, preiswert und von jedem leicht anzuwenden. Die Wirkung ist nicht wissenschaftlich untersucht. Experten gehen davon aus dass die feuchte Kühle zur Heilung beiträgt. Man mimmt 500 Gramm Quark (Fettstufe ist egal) und streicht ihn fingerdick auf ein Baumwolltuch. Das schlägt man einmal um, damit der Quark nicht direkt auf der Haut aufliegt.
Er würde sonst austrocknen und das Fell verkleben. Dieses Paket wird eng um das Gelenk gewickelt und mit einem Frotteetuch sicher verackt. Das Ganze muss nun verklebt werden, damit es hält.
Arnika-Umschläge machen:
Aber auch Umschläge mit Arnikatinktur haben Dolly wirklich gut geholfen, wenn sie eine akute Phase mit Entzündungen und Schmerzen hatte. Man kann Anrika-Wundtücher kaufen. Das sind Zelltücher, die mit Arnika-Tinktur getränkt sind. Oder man kauft Arnika-Essenz. 3 EL Arnika-Tinktur werden in 250 ml kaltem Wasser aufgelöst, ein Baumwolltuch wird darin getränkt und leicht ausgewrungen. Es kommt direkt auf die schmerzende Stelle und wird mit einem weiteren Tuch abgedeckt. Man kann den Umschlag mit einer elastischen Binde oder Kinesiotapes fixieren und lässt ihn 1-2 Stunden einwirken.
Warme Wickel zubereiten:
Auch in nicht aktiven Phasen kann die Arthrose Schmerzen verursachen. Dann macht Gisela Dolly Heilerde-Wickel und gönnt ihr zusätzliche Wärme. Sie nimmt dazu gerne ein Kirschkernkissen, dass sie auf der Heizung oder im Ofen aufwärmt. Auch warme Handtuchwickel helfen sehr gut. Am besten werden diese in lauwarmem Wasser eingeweicht, welches mit 2-3 Tropfen ätherischer Öle wie Weihrauch oder Pfefferminz versetzt ist, und dann um das Gelenk gewickelt. Der Hund sollte ein trockenes Handtuch oben drüber tragen oder auf einer Decke liegen, damit das Wasser nicht in das Hundebett oder in die Couch sickert. Wichtig ist, dass das Wasser nicht zu warm ist und das Handtuch wieder entfernt wird, wenn es als unangenehm empfunden wird.
Gelatine ins Futter
Gelatine ist ein weiteres altbekanntes Hausmittel, dem eine positive Wirkung auf Arthrose nachgesagt wird. Aufgrund der Zusammensetzung der Aminosäuren, die der Knorpelstruktur ähneln, wurde angenommen, dass es gut bei Arthrose-Patienten angewendet werden kann.
Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat dies in einer Studie untersucht und gaben täglich 20g Gelatinehydroysat. Nach Beobachtung der Halter wurden die Beschwerden beim Aufstehen und Treppensteigen signifikant reduziert. Außerdem sinkt der Lahmheitsgrad von 1,73 auf 0,84 ab. Die Vierbeiner entwickelten wieder mehr Lauffreude.
Man sollte niemals die Kraft von Hausmitteln unterschätzen. Hausmittel sind einfach zu erhalten und können therapeutisch eingesetzt werden. Bei Arthrose besonders beliebt sind die Quarkwickel und die Umschläge mit Arnikatinktur oder ätherischen Ölen.
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