Kolumne

Nostalgie-Erinnerungen: Zeitreise in die Vergangenheit

Das Sonntagspicknick

Sonntags war Picknicktag – und das war immer etwas ganz Besonderes. Damals gab es nicht soviele Fast-Food-Ketten. Eigentlich gab es nur ein paar Gaststätten. Gutbürgerlich, wie das damals hieß. Das hieß, es gab Schnitzel oder Rindfleischsuppe. Man nahm sich also sein Essen mit. In einem Picknickkorb. Das war damals für uns Kinder immer etwas ganz Besonderes. Ganz besonders aufregend war es, wenn wir ans Meer fuhren.

Der Picknickkorb

Die Fahrt zum Meer dauerte gut zwei Stunden, aber meine Oma war bestens vorbereitet. Sie packte alles, was man für einen perfekten Tag draußen brauchte: belegte Brote, hartgekochte Eier, panierte Koteletts, Schnitzel, Würstchen und Frikadellen. Jaaaa – damals galt noch “Fleisch ist ein Stück Lebenskraft” – und außerdem war es Sonntag und da gab es dann war “Richtiges”. Auch noch Kartoffelsalat, Nudelsalat und dazu Obst. Kaffee und Tee in Thermoskannen und das alles kam in einen „Bollerwagen“.


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Draußen schmeckt es besser

Und dann saßen wir nach dem Baden im Meer auf unserer Decke, eingehüllt in unsere Bademäntel und ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und und es fehlte uns an nichts. Wir aßen unser Picknick, irgendeinem Kind fiel immer eine Frikadelle in den Sand, die dann im Meer wieder sauber gespült und dann von meinem Vater gegessen wurde. Tapfer grinsend ignorierte er den knirschenden Sand zwischen den Zähnen und versicherte, dass sie nun “umso besser schmeckte”. Ich habe probiert. Ich hab es nicht verstanden. Heute weiß ich, ich hatte einfach einen netten Vater…..

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