
Nostalgie-Erinnerungen: Zeitreise in die Vergangenheit
Das Sonntagspicknick

Sonntags war Picknicktag – und das war immer etwas ganz Besonderes. Damals gab es nicht soviele Fast-Food-Ketten. Eigentlich gab es nur ein paar Gaststätten. Gutbürgerlich, wie das damals hieß. Das hieß, es gab Schnitzel oder Rindfleischsuppe. Man nahm sich also sein Essen mit. In einem Picknickkorb. Das war damals für uns Kinder immer etwas ganz Besonderes. Ganz besonders aufregend war es, wenn wir ans Meer fuhren.
Der Picknickkorb
Die Fahrt zum Meer dauerte gut zwei Stunden, aber meine Oma war bestens vorbereitet. Sie packte alles, was man für einen perfekten Tag draußen brauchte: belegte Brote, hartgekochte Eier, panierte Koteletts, Schnitzel, Würstchen und Frikadellen. Jaaaa – damals galt noch “Fleisch ist ein Stück Lebenskraft” – und außerdem war es Sonntag und da gab es dann war “Richtiges”. Auch noch Kartoffelsalat, Nudelsalat und dazu Obst. Kaffee und Tee in Thermoskannen und das alles kam in einen „Bollerwagen“.
Draußen schmeckt es besser
Und dann saßen wir nach dem Baden im Meer auf unserer Decke, eingehüllt in unsere Bademäntel und ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen und und es fehlte uns an nichts. Wir aßen unser Picknick, irgendeinem Kind fiel immer eine Frikadelle in den Sand, die dann im Meer wieder sauber gespült und dann von meinem Vater gegessen wurde. Tapfer grinsend ignorierte er den knirschenden Sand zwischen den Zähnen und versicherte, dass sie nun “umso besser schmeckte”. Ich habe probiert. Ich hab es nicht verstanden. Heute weiß ich, ich hatte einfach einen netten Vater…..

Hinter dem Omakind steckt Claudia: „Schon als kleines Mädchen zog es mich magisch in den Garten meiner Oma – ich pflanzte mit ihr Kartoffeln, ließ die warme Erde durch meine Finger rieseln, in der Luft lag der süße Duft reifer Äpfel und das zufriedene Summen der Bienen. Aus der Küche duftete es nach frisch gebackenem Brot und leckerem Eintopf. Ganz nebenbei lernte ich, wie man aus einfachen Zutaten leckere und gesunde Gerichte zubereitet, wie man klug wirtschaftet und alles so einfach wie möglich macht. Praktisch muss es sein, und schnell muss es gehen – und dabei hatte meine Oma so manchen Trick auf Lager. Diese Erinnerungen möchte ich hier auf Omakind mit euch teilen.“
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