Willkommen auf Malta
Wie ich mich in Malta verliebte.
Wie alles begann
Früher war ich nicht wirklich jemand, der ans andere Ende der Welt reisen wollte – ich war eher der Typ „Jedes Jahr nach Holland“. Doch dann habe ich meinen Verlobten kennengelernt, einen leidenschaftlichen Reisenden, der die Welt schon ganz anders erlebt hatte. Mit ihm wagte ich schließlich meine erste große Reise nach Bali, und was soll ich sagen? Es hat alles verändert. Plötzlich war ich mittendrin in einer Welt voller unvorstellbaren Landschaften, faszinierender Kultur, köstlichem Essen und warmem Sonnenlicht. Ja, das hat mich dann schon überzeugt. Diese Eindrücke erlebt man eben nicht nur durch Fotos – sie muss man fühlen, riechen, schmecken und erleben. Seitdem packt mich das Reisefieber immer wieder aufs Neue, und wir sind so oft wie möglich unterwegs. Dabei suche ich auf jeder Reise das Einzigartige, Geheimtipps und natürlich auch gutes Essen. Auf diesem Blog möchte ich dir all die kleinen und großen Tipps, meine schönsten Erlebnisse und ehrlichen Empfehlungen mitgeben – damit auch du bestens vorbereitet und voller Vorfreude deine eigenen Abenteuer erleben kannst. 🙂
2022 verbrachte ich drei Monate mit meinem Partner auf Malta. Ich musste für mein Studium 3 Monate im Ausland verbringen und wollte etwas sicheres, was in der Nähe war. Dann habe ich Malta gefunden, dabei hatte ich Malta vorher überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. Wir mieteten uns eine Wohnung in Mellieħa und tauchten richtig ins Inselleben ein – mit allem, was dazugehört: Von der Mitgliedschaft im Fitnessstudio über das Feiern von Weihnachten und Silvester, den wöchentlichen Einkäufen und Remote-Arbeiten bis hin zum Kennenlernen anderer Reisender – unsere Zeit auf Malta hatte so einiges zu bieten – das hatte ich vorher niemals gedacht. Hier teile ich unsere besten Tipps und ehrlichen Empfehlungen mit dir, damit auch dein Aufenthalt auf Malta unvergesslich wird – egal, wie lange du bleiben möchtest.
Auf Malta ist jeder willkommen – auch jede Sprache
Malta ist eine wunderschöne Inselgruppe im Mittelmeer, südlich von Italien gelegen. Viele Auswanderer, vor allem aus Italien und Großbritannien, haben sich hier niedergelassen, um das ruhige Inselleben zu genießen. Die Landessprache ist Maltesisch – eine interessante Mischung aus Italienisch und Arabisch – doch auch Englisch ist Amtssprache. Generell hört man hier viele Sprachen. Wir haben zum Beispiel einen türkischen Aussteiger getroffen, der auf Malta auf dem Bau arbeitet und das Leben hier in vollen Zügen genießt, ebenso wie ein britisches Ehepaar, das seit Jahren hier überwintert. Die Kommunikation mit Einheimischen und Reisenden ist dadurch einfach und entspannt, da eigentlich jeder Englisch spricht. So ist es leicht, sich mit Menschen aus aller Welt auszutauschen und in die vielfältige Kultur Maltas einzutauchen.
Flora und Fauna: Hier gibt es alles
Wir haben schnell gemerkt, dass Malta ein eher trockenes Klima hat – in den drei Monaten, die wir hier verbrachten, hat es nur dreimal geregnet. Doch wer jetzt denkt, dass die Landschaft nur karg und steinig ist, liegt total falsch. Malta überrascht mit einer einzigartigen Mischung aus trockener, wilder Schönheit, grünen Oasen und beeindruckenden Küstenlandschaften. Die Vielfalt der Natur lässt sich besonders gut zu Fuß entdecken, denn viele der schönsten Orte erreicht man weder mit dem Auto noch mit dem Roller.
Das mediterrane Flair der Insel spiegelt sich in den typischen Pflanzen wider: Olivenbäume, Zypressen, Agaven und Kakteen prägen das Landschaftsbild. Doch man findet hier ebenfalls grüne Wiesen und kleine Schilfwälder – hier habe ich mich als absolute Pflanzenfreundin absolut wohlgefühlt. Auch abgelegene Buchten erreicht man, aber nur zu Fuß – aber glaubt mir, es lohnt sich! Später verrate ich euch noch, wo ihr die schönsten Buchten findet, die kaum einer kennt.
Um diese Geheimorte zu finden, gilt: Erkunde die Insel zu Fuß. Und es wird etwas anstrengend, denn Malta ist sehr bergisch. Besonders rund um Mellieħa gibt es tolle Routen, die alles bieten, was das Wanderherz begehrt: steile Küstenabschnitte mit atemberaubendem Meerblick, weite Felder, bizarre Felsformationen und sogar verlassene Bunker und Türme, die die Geschichte der Insel erzählen.
Mein Highlight als Foodie: Unterwegs in kleinen Städten stößt man auf kleine, traditionelle Cafés und Supermärkte, in denen man eine Rast einlegen und sich stärken kann.
Mein besonderer Tipp: Viele der lokalen Supermärkte bieten hervorragenden selbstgemachten Schafskäse an, der hervorragend zu frischem Brot passt oder eine echte Delikatesse auf Pasta und Ofengemüse ist – genau das Richtige für eine stärkendes Picknick an einer der geheimen Buchten.
Herzensempfehlung zum Wandern: Komoot
Wer Malta zu Fuß erkunden möchte, sollte die App Komoot nutzen, die nicht nur für die besten Wanderrouten sorgt, sondern auch zu verborgenen Schätzen führt: ruhige Badebuchten, blühende Gärten und bezaubernde Häuser, die oft versteckt entlang der Routen liegen. Auch wir haben die App genutzt und stundenlange Wanderungen gemacht – eine unserer besten Routen verraten wir dir:
„Great View – Blick auf die ST. Paul Insel von Il-Mellieha“ auf Komoot. Diese Runde dauert knapp 3 Stunden und bietet atemberaubende Küsten und Buchten, tolle Ausblicke, grüne Natur und mediterranen Flair. Die Mischung aus Natur, Meerblick und dem typischen Flair Maltas macht diese Route zu einem echten Highlight – perfekt, um die Vielfalt der Insel auf nur einer Wanderung zu erleben. Diese Route kriegt von uns 5 Sterne.
Malta für Hobbyfotografen – Ein Paradies für Motive
Übrigens: wenn du Fotograf oder Hobbyfotograf bist, dann ist Malta ein absolutes Muss! Mein Verlobter und ich lieben es, zu fotografieren und Malta bietet unglaublich viele Möglichkeiten, um tolle Motive einzufangen. Ob in der rauen, unberührten Natur, an den malerischen Küsten oder in den antiken Städten – die Insel hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Von den historischen Gassen Vallettas über das tiefblaue Meer an der Golden Bay bis zu den versteckten Buchten rund um Mellieħa gibt es unzählige Fotospots. Gerade beim Wandern entdeckt man versteckte, malerische Orte- deshalb nimm deine Kamera bei Wanderungen doch einfach einmal mit, du wirst es nicht bereuen!
Wann ist die beste Reisezeit?
Die Hochsaison ist natürlich in den Sommermonaten, aber auch im Herbst/Winter lohnt sich eine Reise. AUßerdem ist es im SOmmer auch sehr voll und teuer auf der Insel. Wir verbrachten drei Monate auf Malta, von Anfang November bis Anfang Februar, und genossen dabei überwiegend sonniges Wetter. Selbst im November hatten wir noch 25 Grad – sodass wir im Meer schwimmen und am Strand liegen konnten. Außerdem ist die Weihnachtszeit wunderschön in Malta, denn: Die Malteser sind GROßE Weihnachtsfans! Aber dazu später…
Übrigens:
Während unseres dreimonatigen Aufenthalts hat es nur dreimal geregnet – und wenn es regnet, dann richtig! Ja, und genau dass hat uns meine Mama besucht. Meine Mama ist ein absoluter Wettermensch und kroiegt bei den kleinsten Sonnenstrahlen schon Wetterstress. Den ersten Tag war es noch sonnig und wir waren Wandern, in einem kleinen Städchen shoppen und am Strand – ja, wie gesagt. Bei den ersten Sonnenstraglen ist meine Mama voller Tatendrang. Am zweiten Tag ging es dann richtig mit Regen los. Die Wassermassen strömten die Straßen hinunter wie kleine Wasserfälle. WIr wollten dann in ein gemütliches Restaurant – zu Fuß. Ein großer Fehler. Dank der hügeligen Bauweise fließt das Wasser nämlich von oben herunter direkt ins Meer zurück – ein cleveres Regenwasser-System, außer man ist als Fußgänger unterwegs. WIr drei stapften also tapfer mit unseren Sneakern und Regenmänteln los – meine Mama voran, voller Tatendrang, dann mein Verlobter und ich. Long story short: Wir sind in der Mitte umgekehrt, weil wir komplett nass waren, gerade meine Mama – sie sah aus, als wäre sie schwimmen gewesen. Das war schon ziemlich lustig – fand ich jedenfalls. Wir haben uns dann einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher und Lieferessen gemacht.
Trotzdem: Mit nur drei Regentagen im Herbst und Winter ist Malta eine echte Schönwetter-Insel und ideal für alle, die auch in der kühleren Jahreszeit Sonne tanken möchten.
Wohnen in Mellieħa – egal ob für einen Kurzurlaub oder Langzeitaufenthalt
Wir haben uns in Mellieħa ein Airbnb gemietet, um Kosten zu sparen und flexibel zu bleiben. Einkaufen lässt sich hier wunderbar in lokalen Supermärkten oder türkischen Geschäften, die frisches Gemüse zu günstigen Preisen anbieten. Die großen Ketten auf Malta, wie Wellbee’s, bieten zwar eine tolle Auswahl und wirken modern, doch hier kann ein griechischer Joghurt schnell mal fast 8 Euro kosten. Gerade für meinen Verlobten, der es liebt gut und günstig einzukaufen, ein echter Schock.
Unser Tipp: Schaut in die kleineren, lokalen Supermärkte oder besucht eine der wenigen Lidl-Filialen auf der Insel, um preiswert und frisch einzukaufen. Denn die Preise unterscheiden sich hier deutlich!
Hotels gibt es ebenfalls viele, doch für längere Aufenthalte sind gute Hotels meist sehr teuer. Trotzdem lässt sich der Komfort eines Hotels auch ohne Übernachtung genießen: Im Solana Hotel in Mellieħa zum Beispiel gibt es ein tolles Frühstückscafé und fantastische Massagen, die wir während unserer drei Monate auf Malta mehrmals genossen haben – perfekt, um sich mal richtig zu entspannen!
Lustiger Fun Fact: Waschmaschinen sind auf Malta fast immer auf dem Balkon – praktisch, denn man wird nicht durch das Geräusch gestört und die Wäsche trocknet in der Sonne in Rekordzeit.
Malta- Der pefekte Ort für Genießer – auch Kaffeeliebhaber! So wie mich.
Die meisten Airbnbs auf Malta haben eine Bialetti-Kaffeemaschine im Schrank. Ein absoluter Traum für einen Kaffeeliebhaber wie mich. Fülle einfach gemahlenen Kaffee in die obere Kammer, Wasser bis zur Markierung darunter, schraube die Bialetti zusammen und erhitze sie auf dem Herd – fertig ist der beste Espresso! Und das beste: DIe gesamte WOhnung riecht nach frisch aufgebrühtem Kaffee.
Unser Geheimtipp für Kaffee und Kuchen: Überall auf Malta gibt es kleine, privat geführte „Kiosks“, in denen du Kuchen und morgens frische Brötchen bekommst – denn Bäckereien wie in Deutschland suchst du hier vergeblich. Die Brötchen sind allerdings eher weich, knusprige Brötchen wie in Deutschland gibt es hier kaum. Aber der Kuchen ist dafür umso besser. Unser Favorit: der Regenbogenkuchen!
Unsere Café- und Restaurantempfehlungen in Mellieħa für Genießer:
Während unseres Aufenthalts in Mellieħa haben wir einige Cafés und Restaurants entdeckt, die wir wärmstens empfehlen können:
- Kebab Factory: Macht die beste Pizza auf der Insel! Vertraut mir.
- The Porterhouse: Hier habe ich das saftigste Steak meines Lebens gegessen. AUßerdem sitzt man dort sehr schön, gerade auf dem Balkon.
- Ta’ Peter Restaurant: Bietet preiswerte Mittagsmenüs mit einer Auswahl von drei Gängen, darunter Steak und Pasta. Ein echter Geheimtipp für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier haben wir öfters zu Mittag gegessen, wenn wir nicht kochen wollten.
- Debbie’s Café: Die Pancakes und das English Breakfast sind ein Gedicht – aber auch sehr mächtig. Unser Tipp: Teilt euch erst mal das English Breakfast!
- one80 Kitchen & Lounge: Das beste Tatar und Hummer-Risotto, das ich je hatte – etwas teurer, aber jeden Cent wert!
- Das Frühstücken selbst kann ich im „Coner Cafe“ auf der Triq Sant’Anna in Mellieħa empfehlen: Hier gibt es Smoothie Bowls, French Toast, Pancakes und tollen Kakao.
- Blu Beach Club: Direkt am Meer gelegen, bietet dieser Club köstliche Meeresfrüchteplatten mit herrlichem Blick aufs Wasser und entspannter Musik. Perfekt für einen entspannten Abend, wo man noch einmal raus möchte.
Über mich
Hi, ich heiße Annika. Ich bin Lehramtsstudentin aus Nordrhein-Westfalen und reise gemeinsam mit meinem Partner um die Welt. Hier möchte ich euch Insider-Tipps von Einheimischen, die besten Ausflüge, die sich wirklich lohnen, und alles vom Kofferpacken bis zur Abreise an die Hand geben. Mein Ziel ist es, euch zu helfen, das Beste aus eurem Urlaub und für euer Geld herauszuholen. Auf diesem Blog findet ihr ehrliche, erprobte Empfehlungen und hilfreiche Tipps aus unseren Reisen.