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Hilfe – mein Hund jagt Schafen hinterher!

Es mag für deinen Hund aufregend sein, anderen Tieren hinterherzujagen, aber das kann für dich richtig teuer werden – und das ist noch nicht das Schlimmste. Der Jagdtrieb deines Hundes kommt von seinen Vorfahren, die zum Überleben jagen mussten. Es ist in ihrer Natur und gibt ihnen ein Gefühl von Erfolg und Selbstbewusstsein. Jagen gehört für viele Hunde einfach dazu.

Wenn dein Hund jedoch nicht nur spielerisch anderen Hunden hinterherrennt, sondern auch Nutztiere wie Schafe oder Kühe jagt, kann das ernste Konsequenzen haben. Es ist gesetzlich verboten, dass Hunde Nutztiere belästigen. Schon das Näherkommen an diese Tiere könnte dazu führen, dass du haftbar gemacht wirst. Die einfachste Lösung: Halte deinen Hund an der Leine, wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass er auf Nutztiere trifft. So schützt du sowohl deinen Hund als auch die anderen Tiere.

Training kann helfen

Besonders, wenn du auf dem Land lebst, kann es schnell zu unerwarteten Begegnungen mit Nutztieren kommen. In diesem Fall wäre es sinnvoll, deinen Hund gut zu trainieren, idealerweise in einer Hundeschule. Dort kann dein Hund lernen, wie er sich in der Nähe von Tieren wie Schafen zu verhalten hat. Am besten fängst du damit an, solange er noch jung ist.

Leider machen viele Hundeschulen den Fehler, Welpen direkt zu Schafsherden zu führen, um sie an die Tiere zu gewöhnen. Das Problem: Du möchtest nicht, dass dein Hund lernt, mit Schafen zu interagieren. Das Ziel sollte sein, dass er sie komplett ignoriert und auf dich hört. Eine gute Hundeschule hilft deinem Hund, sich an Nutztiere zu gewöhnen, ohne dass er Interesse an ihnen entwickelt. So kannst du sicherstellen, dass er in solchen Situationen ruhig bleibt und sich auf dich konzentriert.

Den richtigen Hund für deinen Lebensstil auswählen

Es gibt Hunde, die von Natur aus ein stärkeres Interesse an anderen Tieren haben – besonders Rassen, die zum Jagen oder Hüten gezüchtet wurden. Auch bei anderen Hunden kann der Jagdtrieb ausgeprägt sein. Deshalb ist es wichtig, dir gut zu überlegen, welche Hunderasse zu deinem Lebensstil passt.

Wenn du mit deinem Hund spazieren gehst, sollte er immer unter deiner Kontrolle stehen. Vor allem große Hunde können gefährlich werden, wenn sie plötzlich etwas sehen, das sie jagen wollen. Ein gut trainierter Hund bleibt an der Leine ruhig und hört auf deine Kommandos. Dafür brauchst du Geduld und konsequentes Training, besonders in Situationen, die für deinen Hund aufregend sind.

Der Rückruf – dein wichtigstes Werkzeug

Es kann immer mal etwas schiefgehen, deshalb solltest du das Rückrufkommando intensiv üben. Das könnte das wichtigste Kommando sein, das dein Hund jemals lernt, da es in einer Notsituation sogar sein Leben retten kann. Beginne das Training in einer ruhigen Umgebung und steigere langsam die Ablenkungen. Ziel ist es, dass dein Hund auch dann zu dir zurückkommt, wenn er etwas Spannendes wie ein Schaf entdeckt hat.

Am besten vermeidest du von Anfang an, dass dein Hund überhaupt Interesse am Jagen zeigt. Prävention ist hier der Schlüssel! Du kannst nicht erwarten, dass dein Hund auf einem offenen Feld einfach so freiläuft, ohne einem Wildtier hinterherzujagen. Letztlich bist du für sein Verhalten verantwortlich.

Wichtige Infos: Zu den Rassen mit starkem Jagdtrieb zählen Beagle, Dackel, Boxer und Cocker Spaniel. Wenn dein Hund Schaden in einer Schafsherde verursacht, hat der Schäfer das Recht auf Erstattung von Tierarztkosten, Ersatz für tote Tiere, Rechtsberatung und mehr. Auch eine Anzeige kann drohen.

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