Februar im Garten: Brennnesseln und Möhren – gute Partner
Für dich ist es kein Garten, sondern ein grünes Paradies, wo jeder Quadratzentimeter Erde zählt und jede Pflanze eine Rolle in unserem Ökosystem spielt? Dann bist du hier richtig. Dieser Blog ist für alle Gartenliebhaber und Selbstversorger, die den Traum hegen, unabhängiger von industriellen Lebensmittelketten zu werden und die eine tiefe Verbindung zur Natur suchen. Von der Planung der Beete über die Auswahl der besten Pflanzen bis hin zur Ernte und Konservierung eurer eigenen Lebensmittel – wir decken alle Aspekte ab, die euch helfen, erfolgreich und nachhaltig zu gärtnern.
Hier schreibt: Schwester Christa Weinrich. Die Gartenbauingenieurin und Ordensfrau der Benediktinerinnen Abtei zur Heiligen Maria Fulda betreut seit vielen Jahren die umfangreichen Gärtnereien und Plantagen, die der Abtei Fulda zugehörig sind und gilt als Expertin für den biologischen Gartenbau.
Eine Beobachtung aus dem vergangenen Jahr wurde uns aus zwei ganz unterschiedlichen Gegenden gern mitgeteilt: Beide Gärten wurden schon seit Jahren stark von der Möhrenfliege heimgesucht. Trotz Mischkultur mit Zwiebeln gab es immer einen mehr oder weniger großen Teil madiger Rüben.
Im vergangenen Jahr konnten die Gärten aus unterschiedlichen Gründen nach der Bestellung nicht so gepflegt werden wie sonst. Das Unkraut und besonders die Brennnesseln wucherten überall und standen so hoch über den Möhren, dass man von ihnen gar nichts mehr sah. Die Möhrenernte schien verloren. Doch wie staunten beide Gärtnerinnen, als die Erntezeit kam und zwischen den Brennnesseln versteckt doch noch Möhren herangewachsen waren. Die Reihen wurden mit einer Grabgabel gelockert und die Möhren zusammen mit den Brennnesseln herausgezogen. Die Überraschung war groß: Eine so gute Ernte gab es seit Jahren nicht mehr. Die Möhren dufteten, waren groß, zart und völlig gesund.
Keine Möhrenfliege hatte zu den Pflanzen, die zwischen den hohen Brennnesseln versteckt waren, gefunden. Eine ähnliche Erfahrung wurde uns vor einigen Jahren schon einmal berichtet. Warum sollte man nicht einmal einen Versuch machen, statt Möhren und Zwiebeln, Möhren und Brennnesseln in Mischkultur anzubauen?