
Der Geschmack der Provence
Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!
Das Rezept der Woche: Aprikosen-Lavendelmarmelade
Meine Oma war nie in Frankreich – aber sie war offen für neue Geschmäcker. „Kind, ich bin ein anspruchsvoller Esser“, sagte sie immer. Ich glaube, sie hätte das Zeug zu einer wirklich guten Köchin gehabt. Diese Marmelade ist eines ihrer Meisterwerke. Wie ein kleines Stückchen Provence im Glas. Die süßen Aprikosen harmonieren perfekt mit dem zarten, blumigen Aroma des Lavendels – eine Kombination, die sofort Urlaubsgefühle weckt. Perfekt für ein entspanntes Frühstück auf dem Balkon.
Zutaten:
- 1 kg reife Aprikosen, entsteint und grob gewürfelt
- 500 g Gelierzucker (2:1)
- Saft einer Zitrone
- 1-2 TL getrocknete Lavendelblüten (essbar)
Zubereitung:
- Die Aprikosen zusammen mit dem Zitronensaft in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze zum Köcheln bringen. Die Früchte sollten schön weich werden und ihren Saft abgeben.
- Den Gelierzucker einrühren und die Mischung unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Für etwa 4 Minuten sprudelnd kochen.
- Kurz bevor die Marmelade fertig ist, die Lavendelblüten unterrühren. Sie sollten nur kurz mitkochen, damit ihr Aroma erhalten bleibt.
- Eine Gelierprobe machen und die Marmelade noch heiß in sterilisierte Gläser füllen. Sofort verschließen und auf den Kopf stellen, um ein Vakuum zu erzeugen.
Tipp von Oma:
Lavendel ist intensiv im Geschmack, also lieber sparsam verwenden. Die Blüten können auch durch Lavendelzucker ersetzt werden, falls ihr das Aroma noch feiner haben möchtet. Das Rezept für den Zucker liefere ich auch noch.
Tipp von mir:
Die Kombination von Aprikose und Lavendel funktioniert so richtig gut. Die Süße und Säure der Aprikose wird durch die feine Bitterkeit und das blumige Aroma des Lavendels perfekt ergänzt. Beide Aromen sind intensiv, aber auf unterschiedliche Weise: Die Fruchtigkeit der Aprikose wirkt direkt auf die Geschmacksknospen, während der Lavendel in der Nase kitzelt. Man muss das einfach mal ausprobieren, um es zu verstehen.
Diese Marmelade ist ein bisschen „nouvelle cuisine“. Also extravagant und sie macht glücklich und zufrieden. Oft hat man ja nach einer Marmelade erst so richtig Gier auf mehr – das ist aber immer dann der Fall, wenn eine Geschmacksdimension fehlt. Hier ist das nicht so, die Marmelade ist ausgewogen und überraschend, sowohl süß als auch aromatisch. Eine meiner beliebtesten Marmeladen-Geschenke. Ich werde sehr oft nach mehr gefragt…

Hinter dem Omakind steckt Claudia: „Schon als kleines Mädchen zog es mich magisch in den Garten meiner Oma – ich pflanzte mit ihr Kartoffeln, ließ die warme Erde durch meine Finger rieseln, in der Luft lag der süße Duft reifer Äpfel und das zufriedene Summen der Bienen. Aus der Küche duftete es nach frisch gebackenem Brot und leckerem Eintopf. Ganz nebenbei lernte ich, wie man aus einfachen Zutaten leckere und gesunde Gerichte zubereitet, wie man klug wirtschaftet und alles so einfach wie möglich macht. Praktisch muss es sein, und schnell muss es gehen – und dabei hatte meine Oma so manchen Trick auf Lager. Diese Erinnerungen möchte ich hier auf Omakind mit euch teilen.“
Das Rezeptfoto ist KI-generiert.