Freizeit

Bommel geht mit Opa Gassi

Heute war ich mit Opa unterwegs. Das ist immer etwas gaaaanz Besonderes. Opa kommt nämlich immer rein – und dann fällt er vor mir auf die Knie. „Wo ist denn meine Bommel?“ Fragt er mich. Und das nicht nur einmal. Ehrlich – er kann doch nicht wirklich so blind sein, oder? Ich wedele also möglichst auffällig vor ihm her – damit er mich auch nur ja sehen kann. Und dann geht es los. Bis unten an die Straße gehen wir beide noch anständig. Weil Emma schaut uns ja nach – das kann ich spüren. Dann sehe ich Opa an – und er sieht mich an: Und dann rennen wir beide los. Opa und ich. Immer schneller und schneller. Bis ich was Gutes zum Schnüffeln finde. Dann halte ich an – und Opa hält auch an. Das ist sooooo toll!!!

Ich kann ihm alles zeigen, was Menschen sonst übersehen. Den Pipifleck von der dicken Berta – das ist die Berner Sennenhündin um die Ecke – und Hasenköttel. Opa macht einfach alles mit. Als wir so schön an der Straße langrennen, kommt uns Paul entgegen. „Vater, was machst du da?“ Fragt er. Opa hat ein rotes Gesicht. „Bommel will das so“, keucht er. Paul schüttelt den Kopf. „Aber Vater, du musst dich da doch auch mal durchsetzen.“. Da wird der Opa aber böse. „Ich geh mit Bommel immer so“. „Richtig Opa, zeigs ihm“, denke ich und zucke zusammen, als ich Pauls Gesicht sehe. „Bommel und ich haben viel Spaß“, sagt Opa. „Weißt du was, Vater“, sagt Paul. „Ich komme einfach mit“. Ich schaue Opa in die Augen und sage ihm damit „Schick Paul weg, wir brauchen ihn nicht. Wir laufen jetzt noch zum Bahndamm und schnuppern die Hasenspuren“ – aber nix. Stattdessen sagt Opa „Gut, Junge“.  Seufzend gehe ich zwischen Opa und Paul. Opa sagt „Ich wusste ja gar nicht, dass du so schön gehen kannst, Bommel…“ Ich glaube, Paul hat meinen Opa verdorben!

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