Freizeit

Bad Days und wie wir sie meistern!

Lilli ist eine 9-jährige Spitzdame, die heute einen ganz schlechten Tag hat. Bekümmert schaut Frauchen Eva zu, wie Lilli abwesend und in sich versunken in ihrem Körbchen liegt. Dort knabbert sie an ihren Zehen und möchte so gar nicht aufstehen. Nicht einmal die Aussicht auf Frühstück lockt sie hervor. Schließlich müht sie sich doch mal hoch, um etwas zu trinken. Dabei bewegt sie sich ganz langsam. Vorsichtig vermeidet sie es, ihr linkes Vorderbein aufzusetzen.

Da auch das Wetter draußen nicht sehr angenehm ist, lässt Halterin Eva sie erstmal in Ruhe. Als Lilli mittags immer noch keine Anstalten machte, als müsse sie mal, begann Eva sich zu sorgen. Kurzerhand schnappt sie sich die Hündin und stellt sie auf die Wiese im Garten. Erst schaut Lilli vorwurfsvoll, sucht sich dann jedoch eine Ecke und verrichtet ihr Geschäft. Danach geht es zurück ins kuschelige Körbchen.

Es ist bereits bekannt, dass es aktive und inaktive Phasen in einer Arthrose gibt.

Lilli ist ein Beispiel für einen besonders schlechten Tag während einer aktiven Phase. Am liebsten würde sie sich überhaupt nicht bewegen, hat keinen Appetit und möchte ihre Ruhe haben. Was tut man dann als Halter? Möglichst nichts. Keine Aktivitäten, keine Gassi-Runden. Dafür darf man aber durchaus zum Schmerzmittel greifen und das Gelenk kühlen, um so die Schmerzen zu lindern. Manchmal reicht es auch, wenn ein Vierbeiner sein Geschäft auch im Garten verrichtet und dann frisst, wenn er Hunger hat. An solchen Tagen kann man den Vierbeiner entweder in Ruhe lassen oder Zuwendung durch Streicheleinheiten bieten, je nach Typ Hund und was dieser in einer solchen Situation als angenehm empfindet.
Eine aktive Arthrose ist besonders knorpelschädlich: Durch den Abbau der Gleitschmiere wird die Erkrankung mit jeder Entzündungsepiisode beschleunigt. Deshalb sollte man jetzt möglichst nichts machen. Ansonsten drohen sonst irgendwann Dauerschmerzen. Aber keine Sorge: Sogar nach einer heftigen und schlimmen Phase kann sich eine Arthrose wieder vollkommen beruhigen. Selbst im hohen Alter vermag der Gelenkknorpel noch, hohen Druckbelastungen zu widerstehen. Zwar nimmt mit zunehmendem Alter die Zahl der Knorpelzellen ab und sie verlangsamen ihren Stoffwechsel. Deshalb profitiert man von einer besonders nährstoffreichen Ernährung. Ein artrhosekranker Hund braucht ein solides und gutes Basisfutter, damit er auf keinen Fall in einen Nährstoffmangel kommt, der den Stoffwechsel verlangsamen würde. Dazu später mehr.

An einem Bad Day dreht sich alles um Schonung und die schnelle Linderung der Schmerzen.

Möglicherweise kann man auch zum Tierarzt, um die Schmerzen zu lindern. Besser aber ist es, man ist für solche Fälle gewappnet und hat ein Medikament zuhause. Geht es dem Vierbeiner wieder bessern, kann man auch wieder mit der Physiotherapie weiter machen.
An den Bad Days des Vierbeiners braucht man nichts machen. Außer diesen zu schonen und zu verwöhnen. Vielleicht mit einem besonders schmackhaften Futter? Natürlich ist Übergewicht zu vermeiden, aber in solchen Fällen würde ich versuchen, immer etwas besonders Schmackhaftes anzubieten. Es ist für die meisten Menschen schwer auszuhalten, ihr Sorgenfell so leiden zu sehen. Aber nun ist Ruhe angesagt und die Schmerzlinderung hat oberste Priorität.

ARTHROSE – Jetzt erst recht!

Ein glückliches und langes Leben trotz Arthrose | 20 TIPPS FÜR HUNDE, DIE HELFEN | Behandlungsmethoden im Überblick!

Minerva Verlag, Mönchengladbach

Format 17 x 24 cm

ISBN 978-3-910503-13-7

116 Seiten mit Bildern.

Erhältlich im Minervastore.

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