Freizeit

Was hilft gegen Ameisen?

Die warmen Sonnenstrahlen lassen auch die Ameisen aktiv werden. Da die sechsbeinigen Insekten auf Wärme angewiesen sind, lassen sie sich über den Winter kaum blicken, sondern verbringen diese Zeit mehr oder weniger starr in ihren unterirdischen Bauten. Jetzt aber drängt es sie zu neuen Taten und natürlich, wie bei allen Insekten, zu massenhafter Vermehrung.

Nützlich oder schädlich? 

Es wird viel darüber diskutiert, ob Ameisen nützlich oder schädlich sind. Als Allesfresser beseitigen sie im Garten beispielsweise tote Tiere und abgestorbene Pflanzenteile, bringen diese als Dünger unter die Erde und lockern sie durch ihre Gänge auf. Somit sind Ameisen durchaus nützlich. Andererseits pflegen sie Blattläuse, deren Honigtau-Ausscheidungen für Ameisen ein unwiderstehliches Nahrungsmittel sind. Da sie die natürlichen Feinde der Blattläuse aggressiv von den Blattlauskolonien vertreiben und sich dadurch diese Kolonien stark vergrößern können, muss man zeitweilig mit geeigneten Mitteln eingreifen. Die Rote Waldameise und die Große Wiesenameise stehen neben elf weiteren Ameisenarten in der Bundesartenschutzverordnung und zählen zu den besonders geschützten Arten. 

Weg- und Wiesenameise 

Man unterscheidet im Garten zwischen den größeren Schwarzen Wegameisen und den Gelben Weg- oder Wiesenameisen. Die Schwarzen Wegameisen legen ihre Nester besonders gerne unter Weg- oder Terrassenplatten an, die in Sand verlegt wurden. Durch die unterirdischen Aushöhlungen werden die Platten wackelig und uneben. Auf der Suche nach Nahrung stoßen sie manchmal sogar bis in die Wohnräume, insbesondere in die Küche vor. Auch auf Bäumen sind sie zu finden, wenn sich dort Blattlauskolonien angesiedelt haben.

Wiesenameisen

Die zwei bis vier Millimeter große Gelbe Wiesenameise legt unterirdische Bauten in Wiesen und auf Rasenflächen an, die an der Bodenoberfläche durch maulwurfsartige Erdhügel zu erkennen sind. Diese sind teilweise von Gräsern und Kräutern durchwachsen. Die Gelbe Wegameise ernährt sich hauptsächlich vom Honigtau der Wurzelläuse.

Vorsichtig abködern

Um die Ameisen von den Blattlauskolonien fernzuhalten, sollte man die Baumstämme kurzzeitig mit Leimringen versehen, die die Wanderung der Insekten aufhalten. Die Vorliebe für „Süßigkeiten” kann man bei der Bekämpfung einkalkulieren. Stellt man in die Nähe der Bauten Gläser mit Honigresten, Zuckersirup oder Marmelade auf, kann man damit die Ameisen abfangen. Wenn die abgeköderten Tiere auf dem Kompost ausgesetzt werden, können sie dort bei der Kompostbereitung sehr behilflich sein.

Aromapflanzen

  • Um die Ameisen zu vertreiben, kann man auf Kräuter setzen. Ameisen mögen den Geruch von mediterranen Kräutern (zum Beispiel Lavendel, Thymian, Majoran) nicht. Man kann diese Kräuter im Garten, rund um die Rosen pflanzen oder auch Pflanzenteile auslegen, um die Ameisen zu vertreiben. 
  • Zur Abwehr kann man auch Kaffeesatz auf die Ameisenstraßen streuen. 
  • Es wird davon berichtet, dass sich die Ameisen durch Kupferblech vertreiben lassen. Dazu wurde ein Stück Kupferblech in den Bau gesteckt, und schon nach kurzer Zeit waren die Ameisen anscheinend verschwunden. Überall dort, wo sich die Tiere niederlassen wollen, muss man das Blech für einen Tag in die Erde stecken.
  • Man kann die Saatrillen, vor allem bei Petersilie, vor der Aussaat mit kochendem Wasser ausgießen und erreicht einen gewissen Entseuchungseffekt gegen Schädlinge aller Art.  
  • Auf unerreichbare Ameisennester stülpt man Blumentöpfe. Diese werden sehr schnell besiedelt. Dann kann man die Ameisen umsiedeln.

Blattlausbekämpfung

Aber auch die direkte Bekämpfung der Blattläuse ist eine Möglichkeit. Blattläuse saugen an Blättern, Triebspitzen, Blüten und einige Arten sogar an den Wurzeln der Pflanzen. Vor allem aber können sie gefürchtete Virus-Pflanzenkrankheiten übertragen. Sobald man die ersten Blattläuse entdeckt, muss eingegriffen werden. 

  • Ein probates Mittel ist das wiederholte Besprühen der befallenen Stellen mit Seifenlauge (100 Gramm Schmierseife auf 5 Liter Wasser plus 150 Milliliter Spiritus). 
  • Bei stärkerem Befall hat sich die Verwendung von Neem-Präparaten als wirkungsvoll erwiesen. Extrakte des Neembaums sind rein biologischen Ursprungs und haben eine breitgefächerte Wirkung auf eine Vielzahl von Schädlingen, ohne Nützlinge zu gefährden. Die Preisunterschiede der Neem-Präparate im Handel sind zum Teil erheblich. Ein Vergleich lohnt sich.
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