Kolumne

Nostalgie-Erinnerungen: Zeitreise in die Vergangenheit

Das Strickmuster 

Eines Tages sollte ich in der Schule etwas stricken, und das war schwieriger, als ich dachte.

Die Geschichte meines Scheiterns

Während meine Mitschülerinnen riesige Pullover für ihre Freunde strickten, entschied ich mich in weiser Voraussicht für ein Top ohne Ärmel. Bauchfrei, mit einem riesigen Ausschnitt. Während die anderen also an ihren Pullovern in Größe 54 werkelten, hatte ich eine überschaubare Menge vor mir. Ich brauche nicht einmal Ärmel – es war ja ein Top, wie gesagt. Das Ding hatte ein Waffelmuster – 5 Maschen links, 5 rechts und drei Farben. Und ich scheiterte daran. Während sich bei den anderen Masche an Masche schmiegte, produzierte ich schräg verlaufende Löcher unter den strengen Augen meiner Handarbeitslehrerin.


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Dafür kannst du was anderes

Nachmittags schwang ich mich aufs Fahrrad und fuhr mit diesem Werk zu meiner Oma. Sie sah die Katastophe und grinste in sich hinein. Und natürlich kam sie mir zu Hilfe. „Kind, mach dir nichts draus“, sagte sie, als sie das Strickprojekt übernahm und alles auflöste, was ich veranstaltet hatte. Alles, und zur Sicherheit auch noch was mehr, weil die Reihe so ausgeleiert war. Ich saß gemütlich daneben, wir plauderten ein wenig und sie strickte das Top für mich und sagte: „Dafür kannst du was anderes.“ Ein toller Satz. Den sollte man viel öfter sagen. Ihr dürft euch den gerne ausleihen.

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