Freizeit

Nora hasst die Hundephysiotherapeutin!

Nora ist jetzt 10 Jahre alt und seit 1 ½ Jahren besucht sie regelmäßig ihre Hundephysiotherapeutin. Am Anfang war das gar nicht so leicht, da hat Nora sie regelrecht gehasst. Katharina, ihre Halterin, musste sie bei der zweiten Sitzung quasi in die Praxis hinein schieben. Es ist leider nicht ungewöhnlich.

Es hat einige Einheiten gedauert, bis Nora ihre Abneigung überwunden und bereitwillig die Praxisräume betreten hat. Katharina ist hartnäckig geblieben und ist weiterhin Woche für Woche zur Praxis gefahren. Und das ist wichtig gewesen. Durch Arthrose kommt es bei jeden Vierbeiner früher oder später zu Schmerzen. Dadurch verkrampft sich die Muskulatur und eine Schonhaltung bildet sich. Menschen wissen, dass sie auch mal gegen den Schmerz gehen müssen, damit es besser wird. Hunde nicht. Sie meiden den Schmerz, entlasten betroffene Gelenke und geraten in einen Teufelskreis, der sich immer weiter verschlimmert.

Gerade zu Beginn der Physiotherapie werden vorhandene Verspannungen und Hartspannstränge in der Muskulatur gelöst, um die Schmerzen zu lindern.

Nicht immer angenehm für den Vierbeiner. Erst tut es weh, um dann besser werden zu können. Zuerst merkt sich Nora nur den Schmerz, denn Hunde haben ein ausgezeichnetes Schmerzgedächtnis. Dieses wird schnell mit der fremden Person und den Räumlichkeiten verbunden. Die Besserung tritt erst dann richtig ein, wenn der Vierbeiner schon wieder gegangen ist. Daher kann Nora es nicht direkt mit der Massage verbinden. Klar, dass sie dort nicht wieder hin möchte. Das ist auch das Dilemma vieler Tierärzte. Das zeigt auch, wieso es wichtig ist, dass Katharina nicht die ersten Behandlungen selbst durchführt. Zum einen ist es wichtig, zu lernen, wie und wo man am besten massiert. Zum anderen würde Nora den anfänglichen Schmerz mit Katharina verbinden und das kann sich negativ auf die Beziehung auswirken. Katharina hat Nora weiterhin zur Physiotherapie gebracht und langsam konnte die Therapeutin zum Kern der Verspannung durchdringen und einen länger anhaltenden Effekt erzielen. Sie musste also nicht jedes Mal bei null anfangen. So langsam verstand auch Nora, dass es ihr guttut, massiert zu werden und dass sie sich danach wieder freier und besser bewegen konnte. Zumindest eine Zeit lang. Und so kam sie zunehmend lieber in die Praxis.

Nun war es an der Zeit, dass Katharina lernte, einfache Massagetechniken auch zu Hause anzuwenden, um Nora so jeder Zeit etwas Gutes tun zu können.
Es dauerte nicht lang und Nora begann, ihre Massageeinheiten bei ihrer Halterin einzufordern, wann immer ihr danach war. Sie hat gelernt, dass es ihr guttut und ihre Schmerzen lindern kann.

Eine Massage hilft sehr effektiv, Schmerzen durch Arthrose zu lindern.

Zu Beginn sollte sie nicht vom Halter durchgeführt werden. Zum einen kann man aus Unkenntnis etwas falsch machen, und zum anderen versteht der Hund nicht, warum sein Mensch ihm plötzlich weh tut. Dies kann sich negativ auf das Band zwischen Hund und Mensch auswirken. Und gerade dann, wenn der Hund erkrankt und an Schmerzen leidet, sollte er sich bei seinem Menschen stets wohl, geborgen und sicher fühlen. Aus diesem Grund raten wir dringend, die Anfangsbehandlung als Halter nicht selbst durchzuführen, wenn sie mit Schmerzen verbunden ist. Ist die Muskulatur locker, kann und sollte der Halter die weitere Behandlung selbst übernehmen. Nora fordert heute ihre Massagen regelmäßig ein. Sie setzt sich dazu vor Katharina hin, mit dem Rücken zu ihr und dreht auffordernd den Kopf zu ihr. Und schon gleitet Katharina vom Stuhl und ihre Hände gleiten über die einzelnen Wirbel, um alle Verspannungen zu lösen.

ARTHROSE – Jetzt erst recht!

Ein glückliches und langes Leben trotz Arthrose | 20 TIPPS FÜR HUNDE, DIE HELFEN | Behandlungsmethoden im Überblick!

Minerva Verlag, Mönchengladbach

Format 17 x 24 cm

ISBN 978-3-910503-13-7

116 Seiten mit Bildern.

Erhältlich im Minervastore.

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