
„Gefühle sind kein Studienfach – aber entscheidend fürs Bestehen“
Wie du dein emotionales Repertoire erweiterst – und warum Lehrende dabei eine Rolle spielen
Wenn du bis hierher mitgemacht hast: Glückwunsch!
Du hast dich nicht nur mit deinen Emotionen beschäftigt, sondern bist auch drangeblieben. Und das ist schon mal mehr als viele Credit Points dir je beibringen werden.
Denn im Studium geht es nicht nur darum, Wissen zu haben.
Es geht auch darum, mit sich selbst klarzukommen – in Phasen von Stress, Überforderung, Unsicherheit und (manchmal) Selbstzweifel.
Kurz gesagt: Emotionale Intelligenz ist mindestens so wichtig wie dein Notendurchschnitt.
🧰 Du brauchst nicht die eine perfekte Strategie – sondern einen Werkzeugkoffer
Die Forschung von Dr. Kristina Stockinger zeigt:
Es gibt nicht die eine Methode, die für alle passt.
Was heute hilft, kann morgen schon zu viel sein.
Was bei dir funktioniert, bringt deine Kommilitonin vielleicht auf die Palme.
Deshalb geht es am Ende um etwas ganz anderes:
➡️ Ein breites Repertoire an Strategien.
➡️ Und die Fähigkeit, flexibel zu wählen – je nach Situation.
🔄 Strategien, die du nun kennst:
- Kognitive Umdeutung: Denk dich raus aus der Stressspirale.
- Kompetenzorientiertes Handeln: Mach dich startklar – und fühl dich sicherer.
- Vermeidung & Unterdrückung: Erkennen, dass sie kurzfristig helfen – aber nicht auf Dauer tragen.
Es geht nicht darum, perfekt zu funktionieren.
Es geht darum, dich zu verstehen.
Und das ist nicht nur ein Akt der Selbstfürsorge – sondern auch ein echter Karrierevorteil.
👥 Und was ist mit den Lehrenden?
Manche denken: Gefühle haben im Hörsaal nichts zu suchen. Aber genau das ist der Punkt: Sie sind längst da.
Angst, Stress, Unsicherheit – die sitzen in jedem Seminar mit dabei. Nur meist ohne Matrikelnummer.
Was Lehrende tun können?
- Sich als emotionales Vorbild verstehen.
- Raum schaffen für ein ehrliches Check-in: „Wie geht’s euch heute wirklich?“
- Auf Beratungsangebote hinweisen, ohne Scham.
Das kostet nichts – und kann unglaublich viel bewirken.
✏️ Call to Action für dich:
Mach einen kleinen Selbst-Check:
Welche Strategie hast du zuletzt genutzt, um mit einer unangenehmen Emotion umzugehen?
War sie hilfreich?
Was könntest du beim nächsten Mal anders ausprobieren?
Denn: Emotionales Lernen ist wie Muskeltraining. Es braucht Wiederholung, Geduld – und die Erlaubnis, mal schlapp zu machen.
🧡 Zum Abschluss:
Wenn du in einer schwierigen Studienphase steckst: Du bist nicht allein.
Wenn du zweifelst: Das ist menschlich.
Und wenn du etwas verändern willst – auch emotional – dann beginnt es mit kleinen Schritten.
Denn, Hand aufs Herz:
Gefühle sind kein Prüfungsstoff. Aber sie entscheiden, ob du das Studium als Mensch bestehst – nicht nur als Matrikelnummer.
Bleib bei dir. Bleib in Verbindung.
Und vor allem: Bleib neugierig auf dich selbst.