Finde dein Selbstvertrauen
Die Rauhnächte sind eine besondere Gelegenheit für uns alle, innezuhalten, Altes loszulassen und Raum für Neues zu schaffen. Es ist eine Zeit, um herauszufinden, ob du noch auf Kurs bist. Dabei helfen wir dir mit unserem kostenlosen Rauhnacht-Programm. Blicke zurück, räume dein Inneres auf, schaffe Platz für Neues und bestimme den Kurs fürs kommende Jahr. Ganz egal, ob du esoterisch interessierst oder eher pragmatisch unterwegs bist – hier, in der Gemeinschaft von Minerva-Vision, begleiten wir jeden von euch durch diese 12 Nächte, Schritt für Schritt, auf einer Reise zu sich selbst.
Tagesprogramm für die 2. Rauhnacht
Gestern haben wir auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und die Dinge gefunden, für die wir dankbar sind. Und wir waren ehrlich zu uns und haben uns auch das eingestanden, was nicht gut war. Mit anderen Worten: wir haben JA zu unserem Inneren gesagt – und zwar zu allem, was in uns ist. Auch zu den Anteilen, die wir verurteilen oder ablehnen. Denn wenn wir ganz sein wollen, müssen wir auch alles in uns annehmen, was ist.
Denn glaube mir, du bist gut so, wie du bist. Alles, was in dir ist, soll dir und deinem Glück dienen. Und so haben wir gestern auch die beiden großen Kompassgefühle gefunden: Dankbarkeit und Scham sind die Gefühle, mit denen unsere Seele uns auf den richtigen Pfad zu unserem persönlichen Glück führen möchte. Herzlichen Glückwunsch, dieser Schritt war schon eine große Leistung. Er bildet die Basis für den nächsten Schritt. In der zweiten Nacht werden wir beginnen, rückhaltloses Vertrauen in uns selbst zu fassen.
So findest du Vertrauen zu dir selbst
Manche nennen es Selbstvertrauen und viele sind davon überzeugt, es nicht zu haben. Vielleicht, weil die Eltern mit einem nicht gut umgegangen sind, die Mitschüler eine Qual und die Geschwister eine Plage waren. Denen sagen wir Folgendes: Jeder Mensch trägt Vertrauen in sich. Der eine hatte das Glück, dieses Gefühl schon früh kennenzulernen, aber bei manchen ist sehr verschüttet, ganz tief unten. Heute werden wir es bergen. Es lohnt sich, es gezielt zu suchen, weil es die Basis dafür ist, gute Entscheidungen zu treffen.
Der Begriff “Grundvertrauen” ist auch irgendwie irreführend – es klingt, als gäbe es in der Kindheit eine Zeit, in der es gelegt werden kann und wenn diese vorbei ist, gibt es nichts mehr. So ähnlich, wie an einem Buffet – wenn die Nudeln weg sind, sind sie weg. Aber so einfach wie ein Buffet ist die menschliche Psyche nicht. Ich würde es lieber “Erfahrungsvertrauen” statt Grundvertrauen nennen. Jeder von uns macht Erfahrungen und weiß, worauf er sich verlassen kann. Es sind sogar ganz banale Dinge, die uns zeigen, dass wir sehr wohl Vertrauen in uns tragen. Ein einfaches Beispiel? Wenn ich den Wasserkocher anstelle, vertraue ich, dass bald das Wasser kochen wird. Viele fragen mich, woran sie merken, dass sie das Gefühl von Vertrauen gefunden haben: es ist ein zuversichtliches und sicheres Gefühl. Am Anfang spürt man es vielleicht nur ein wenig, aber es wird stärker und stärker werden. Denn es ist ein weiteres Kompassgefühl – wenn du vom Weg abkommst, dann wird es schwächer und du fühlst Misstrauen, wenn du auf dem richtigen Weg ist, dann fühlst du es stärker. Der richtige Weg ist immer der, der für DICH richtig ist. Er gilt niemals für andere. Jeder Mensch trägt seinen eigenen Kompass in sich. Und wenn du danach lebst, wird auf einmal alles leicht und gut.
Wie gehst du vor?
Wir haben für jeden Tag der Rauhnacht einige Rituale entwickelt. Es handelt sich immer um Morgen- Mittags- und Abendrituale, sowie eine geführte Mediation. Alle dienen dem tieferen Sinn, dich aus der Hektik der Welt zu lösen und dich ganz auf dich zu konzentrieren und in Konotakt mit deinen verborgenen inneren Wünschen zu bringen. Betrachte diese Rituale bitte als Angebot oder Inspiration. Es liegt nur an dir, welche du annehmen und durchführen möchtest.
1. Morgenritual – Einstimmung auf Vertrauen
Starte deinen Morgen bewusst und achtsam und sorge gut für dich.
- Bereite dir eine Tasse deines Lieblingstees zu und suche dir einen ruhigen Ort, vielleicht in der Nähe eines Fensters, wo du die Stille des Morgens spüren kannst.
- Schließe die Augen und vertiefe deinen Atem. Mit jedem Einatmen stell dir vor, wie Ruhe und Frieden deinen Körper erfüllen. Beim Ausatmen lass alle Anspannung und Sorgen los.
- Sag laut “Möge diese zweite Nacht mir den Frieden bringen, der tief in meinem Inneren wohnt, und mich öffnen für das Vertrauen in mich und in das Leben.”
- Halte diesen Moment der Stille fest und nimm die sanfte Energie mit in deinen Tag.
2. Mittagsritual – Ein Moment der Besinnung
Am Nachmittag ist es Zeit, innezuhalten und das Gefühl von Vertrauen zu ankern und zu verstärken.
- Erinnere dich an einen Moment im vergangenen Jahr, in dem du tiefes Vertrauen gespürt hast – in eine Situation, eine Person oder dich selbst. Denke im Notfall an den Wasserkocher – Vertrauen ist, wenn du dir sicher bist, das gleich etwas Bestimmtes passieren wird.
- Denke nach. Wie hast du dich in diesem Moment gefühlt? Wo fühlst du Vertrauen im Körper? Welche Umstände haben dir geholfen, Vertrauen zu empfinden?
- Lass diese Rückschau wirken und finde eine positive Affirmation, die dich durch den Tag begleitet, wie zum Beispiel: “Ich vertraue dem Leben und ich vertraue mir, die richtigen Entscheidungen zu treffen.”
- Wiederhole diese Worte immer wieder sanft in Gedanken und spüre, wie sie in dir wachsen und Kraft schenken.
- Dieses Gefühl, was nun in dir wächst ist dein Vertrauen in dich, dein Selbstvertrauen.
3. Abendmeditation – Finde Vertrauen in dich
Beende deinen Tag mit einer Meditation, die dich in einen Zustand von tiefer Ruhe und Vertrauen führt:
Setze oder lege dich bequem hin, sorge dafür, dass du ungestört bist, und schließe deine Augen. Atme tief ein… und langsam wieder aus… Noch einmal tief ein… und aus… Lass dich bei jedem Ausatmen tiefer in die Ruhe sinken, so dass alle Spannungen und Gedanken loslassen.
„Atme noch einmal tief ein… und aus… mit jedem Atemzug lässt du dich tiefer in die Ruhe fallen. Es gibt jetzt nichts, das getan werden muss, und nichts, das du erreichen musst. Du darfst einfach hier sein, mit jedem Atemzug ein Stück mehr zur Ruhe kommen.“
Lass dir einen Moment Zeit, um diese Entspannung zu vertiefen.
„Stell dir vor, du stehst in einem friedlichen, stillen Wald. Es ist der späte Nachmittag, und ein sanftes goldenes Licht fällt durch die Bäume. Die Luft ist klar und frisch, und du spürst den weichen Boden unter deinen Füßen. Mit jedem Schritt, den du machst, wirst du ruhiger, tiefer entspannt und spürst die Stärke und das Vertrauen, das dieser Wald dir gibt.
Du gehst ein paar Schritte weiter und kommst an einen ruhigen Bach, dessen Wasser klar und rein über die Steine fließt. Setze dich an das Ufer des Baches und lausche dem beruhigenden Klang des Wassers. Während du diesen friedlichen Ort betrachtest, spürst du, wie eine tiefe Ruhe in dich einzieht – so, als würde der Bach alles fortspülen, was dich belastet.
Stell dir vor, dass dieser Bach all deine Gedanken, Sorgen und Zweifel mitnimmt und sie in etwas Leichtes und Friedliches verwandelt. Lass einfach los und gib dem Wasser alles ab, das jetzt nicht bei dir bleiben muss. Sieh, wie es davongetragen wird, immer weiter, bis du dich nur noch leicht und frei fühlst.
Nun richte deinen Blick auf das Wasser und frage dich: ‚Was bedeutet Frieden für mich? Wo in meinem Leben möchte ich mehr Vertrauen spüren?‘ Warte einfach ruhig ab, ob dir Gedanken, Bilder oder Gefühle kommen, die dir Antworten geben. Vertraue darauf, dass die Bilder und Worte, die du siehst, dir genau das zeigen, was du jetzt wissen darfst.
Während du dort sitzt, spürst du, dass du ein Teil dieses Waldes bist – so stark, friedlich und fest verwurzelt wie die Bäume um dich herum. Mit jedem Atemzug atmest du die Kraft und das Vertrauen des Waldes ein, spürst, wie es dich ganz erfüllt und eine sanfte Stärke in dir aufbaut. Du bist sicher, du bist gewollt, du bist ein Teil von allem. Du bist gut, so wie du bist und du trägst alles in dir was du brauchst. Alles ist gut, alles ist richtig und so wird es auch immer sein. Spüre, wie sich das Vertrauen in dir entfaltet. Vielleicht erst langsam, dann immer stärker.
Nun spüre, wie der Bach ruhig vor dir fließt und die Abendsonne den Wald in ein sanftes, goldenes Licht taucht. Du atmest dieses Gefühl des Friedens und des Vertrauens tief ein… und lässt es ganz in deinem Herzen verankern. Nimm dieses Gefühl als Geschenk in dir auf und wisse, dass es immer ein Teil von dir ist.
Langsam beginnst du, dich von dem Ort zu lösen. Du stehst auf, verabschiedest dich von diesem friedlichen Wald und gehst in Gedanken zurück an deinen eigenen Ort, hier und jetzt. Atme noch einmal tief ein… und aus… bewege sanft deine Finger und Zehen… und öffne langsam deine Augen. Willkommen zurück, erfüllt tiefem Vertrauen.“
Nach der Meditation
Wer mag, nimmt sich die Zeit, seine Gedanken und Erlebnisse aufzuschreiben. Notiere, welche Bilder oder Visionen dir während der Meditation gekommen sind und was sie für dich bedeuten könnten. Schreibe auf, was dir in dieser zweiten Rauhnacht Vertrauen schenkt, und wie du diese Kraft bewusst mit ins neue Jahr nehmen möchtest, um dieses Gefühl zu stärken.
Dieses Programm für die zweite Rauhnacht hilft dir, das Vertrauen in dich selbst und in das Leben zu stärken.
Achtung: Dies ist ein freiwilliges Angebot von Minerva-Vision. Wir können keine Haftung und kein Heilsversprechen für Menschen mit psychischen Erkrankungen übernehmen. Leidest du unter Ängsten, fühlst dich unwohl oder hast gar Suizid-Gedanken? Dann hol dir bitte sofort professionelle Hilfe.