Gesundheit

Sport macht gute Kinder noch besser

Die Bedeutung körperlicher Aktivität für Kinder ist unbestritten. Schon im Vorschulalter kann Bewegung nicht nur die körperliche Gesundheit fördern, sondern auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.

Aber kann es wirklich einen Unterschied machen, wenn das Kita-Personal speziell geschult wird, um mehr Bewegung in den Alltag der Kinder zu integrieren?

Um diese Frage zu beantworten, führte ein Forscherteam die groß angelegte Studie ACTNOW durch. 1265 Kinder aus 46 Kindergärten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: eine Interventionsgruppe und eine Kontrollgruppe. Die Interventionsgruppe profitierte von einer professionellen Fortbildung des Personals zur gezielten Bewegungsförderung. Gleichzeitig wurde das Verhalten der Kinder in Bezug auf ihre psychische Gesundheit und Selbstregulation genau beobachtet.

Ergebnisse: Licht und Schatten

Die Ergebnisse der Studie sind ernüchternd. Nach 18 Monaten zeigte sich, dass das intensive Training des Personals bei den meisten Kindern keine signifikanten Auswirkungen auf die psychische Gesundheit oder die Selbstregulation hatte. Es gab jedoch eine bemerkenswerte Ausnahme: Kinder, die bereits zu Beginn der Studie ein hohes Maß an prosozialem Verhalten und Selbstregulation aufwiesen, profitierten von der Intervention.

Was können wir daraus lernen?

Es reicht nicht aus, in der KiTa Sport zu machen. Bewegungsfreude sollte auch in der Familie gelebt werden. Die Herausforderungen der ACTNOW-Studie zeigen, dass es oft kleine, aber gezielte Maßnahmen sind, die den Unterschied ausmachen.

Was kannst du machen?

  1. Kleine Bewegungsrituale einführen: Integriere kurze, aber regelmäßige Bewegungspausen in den Tagesablauf. Das können einfache Übungen wie Hüpfen, Dehnen oder Tanzen sein, die du mit den Kindern zusammen durchführst. Oder auf einem Bein balancieren während des Zähneputzens. 
  2. Bewegungsspiele mit Mehrwert: Setze auf Bewegungsspiele, die nicht nur körperliche Aktivität fördern, sondern andere Fähigkeiten trainieren. Ein gutes Beispiel: Fangspiele. Durch die lernen Kinder, ein Zweikampfverhalten zu entwickeln. 
  3. Bewegung in den Lernprozess integrieren: Nutze Bewegung, um Lerninhalte zu vermitteln. Zum Beispiel können Kinder beim Zählen hüpfen: beim Vorwärtsrechnen vorwärts, beim Rückwärtsrechnen zurück. So werden Bewegungsimpulse direkt mit kognitiven Aufgaben verknüpft.
  4. Outdoor-Aktivitäten nutzen: Nutze die Natur als Bewegungsraum. Draußen haben die Kinder mehr Platz, um sich frei zu bewegen, und die Umgebung bietet unzählige Möglichkeiten für kreative Bewegungsaufgaben, wie Balancieren auf Baumstämmen oder Rennen über Wiesen.
  5. Der Workout-Waver: Es gibt wirklich gute Spielsachen, auf denen Kinder wie von selbst in Balance kommen. Eine davon ist der Workout-Waver (www.workoutwaver.de), den die ganze Familie nutzen kann. 
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