Saatbänder – eine praktische Arbeitserleichterung
Für dich ist es kein Garten, sondern ein grünes Paradies, wo jeder Quadratzentimeter Erde zählt und jede Pflanze eine Rolle in unserem Ökosystem spielt? Dann bist du hier richtig. Dieser Blog ist für alle Gartenliebhaber und Selbstversorger, die den Traum hegen, unabhängiger von industriellen Lebensmittelketten zu werden und die eine tiefe Verbindung zur Natur suchen. Von der Planung der Beete über die Auswahl der besten Pflanzen bis hin zur Ernte und Konservierung eurer eigenen Lebensmittel – wir decken alle Aspekte ab, die euch helfen, erfolgreich und nachhaltig zu gärtnern.
Hier schreibt: Schwester Christa Weinrich. Die Gartenbauingenieurin und Ordensfrau der Benediktinerinnen Abtei zur Heiligen Maria Fulda betreut seit vielen Jahren die umfangreichen Gärtnereien und Plantagen, die der Abtei Fulda zugehörig sind und gilt als Expertin für den biologischen Gartenbau.
Für kleine Beete werden immer öfter Saatbänder angeboten, die erhebliche Arbeitserleichterung mit sich bringen. Zwischen zwei weichen Papiereinlagen liegt der Samen im richtigen Abstand verteilt. Diese Bänder werden dann einfach in die Sährillen ausgelegt, angefeuchtet und leicht mit Erde bedeckt.
Für die gängigen Gemüsearten sind solche Saatbänder im Fachhandel erhältlich. Doch individuell zusammengestellte Mischkulturen wird man niemals fertig zu kaufen finden. Daher liegt der Gedanke nahe, Saatbänder selbst herzustellen, um Saatgut, mühsames Bücken und viel Geld zu sparen.
Eine Bio-Gärtnerin beschreibt ihre Methode:
Einlagiges, weißes Toilettenpapier wird in einer Länge von 1 m Blatt für Blatt zusammengefaltet – einmal von rechts, dann von links, wie eine Ziehharmonika. Anschließend wird es der Länge nach durchgeschnitten, sodass Streifen von 5 cm Breite entstehen. Diese Streifen werden der Länge nach auf dem Tisch ausgebreitet und halbseitig mit einem Backpinsel mit dünnem Mehlbrei bestrichen.
Darauf kann man bequem am Tisch sitzend aussäen – mit ganz trockenen Fingerspitzen, damit die Samen ungefähr die richtigen Abstände haben. Auch Mischkulturen innerhalb einer Reihe lassen sich so zusammenstellen. Anschließend klappt man die Streifen zusammen und lässt sie rasch trocknen – was nach wenigen Minuten der Fall ist.
Sobald die Streifen trocken sind, kleben sie fest zusammen und können aufgerollt und in die Saatrille gelegt werden.
Tipp: Beim ersten Gießen werden die Samen freigegeben. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die in die Rillen gelegten, trockenen Bänder beim Abdecken leicht verschoben werden. Wenn sie jedoch vor dem Schließen der Rille ganz leicht mit der Gießkanne angefeuchtet werden, verbinden sie sich mit dem Boden und können nicht mehr verrutschen.