Hinter den Palastmauern: Ein Blick in die wahre Welt der Königshäuser
Kleider machen Royals – Die Geheimnisse des königlichen Stils
Mode ist nicht einfach nur Kleidung – besonders nicht für Royals. Ein Outfit kann Respekt vermitteln, Tradition bewahren und subtil Botschaften senden. Wer sich einmal gefragt hat, warum Kate Middleton oft in monochromen Looks erscheint oder warum Prinz George in kurzen Hosen statt in Jeans zu sehen ist, findet hier die Antworten. Denn königliche Mode folgt klaren Regeln – und die sind weit mehr als nur eine Stilfrage.
Warum Royals keine Trends folgen
Während die Welt von Fast Fashion lebt und ständig neue Modetrends ausprobiert, bleiben Mitglieder des Königshauses ihrem Stil treu. Warum? Weil Mode für Royals nicht nur gut aussehen soll, sondern vor allem Sicherheit und Verlässlichkeit ausstrahlen muss.
Ein König oder eine Königin darf nicht unberechenbar wirken – auch nicht in der Garderobe.
Ein ikonisches Beispiel: Queen Elizabeth II. Sie trug jahrzehntelang farbenfrohe Mäntel und Hüte – nicht aus modischer Laune heraus, sondern aus ganz pragmatischen Gründen. Die Monarchin sollte in der Menschenmenge leicht zu erkennen sein. Ihr legendärer Satz dazu: „I have to be seen to be believed.“ (Ich muss gesehen werden, um geglaubt zu werden.)
Auch Prinzessin Catherine setzt auf Mode, die bewusst gewählt ist. Ihre Kleider sind klassisch, elegant und zurückhaltend – perfekt für eine zukünftige Königin. Sie trägt häufig britische Designer, um heimische Modehäuser zu unterstützen, und wählt Outfits, die dem Anlass entsprechen, ohne von der Botschaft ihrer Auftritte abzulenken.
Dresscode für royale Kinder – Warum Prinz George früher kurze Hosen trug
Ein Detail, das viele Modefans bemerkt haben: Prinz George trug früher fast immer kurze Hosen. Warum? Dahinter steckt eine alte britische Tradition, die besagt, dass Jungen bis zum Alter von etwa acht Jahren keine langen Hosen tragen sollten. Lange Hosen sind „zu erwachsen“ – kurze Hosen symbolisieren aristokratische Kindererziehung.
Dieses subtile Kleidungsstück signalisiert den feinen Unterschied zwischen royalen und nicht-royalen Kindern. Während kurze Hosen in vielen Ländern als unpraktisch gelten mögen, stehen sie in Großbritannien für klassische Etikette.
Auch Prinzessin Charlotte wurde oft in traditionellen Kleidern mit Kniestrümpfen gesichtet – inspiriert von den Kinderfotos früherer Prinzessinnen. Die Botschaft ist klar: Kontinuität und Tradition sind im Königshaus ebenso wichtig wie Modernität.
Der royale „Recycling“-Trend – Nachhaltigkeit mit Stil
Ein weiteres Modegeheimnis der Royals? Sie tragen ihre Outfits mehrmals. Während Promis kaum zweimal in derselben Robe erscheinen, setzen Royals ein bewusstes Statement für Nachhaltigkeit.
Besonders Königin Máxima der Niederlande ist bekannt für ihre Kunst, ein Kleid mehrfach in neuer Kombination zu präsentieren. Auch Herzogin Catherine trägt Kleider immer wieder – oft kombiniert sie Accessoires neu, sodass das Outfit frischer wirkt.
Auch die Queen wiederholte ihre Garderobe – nicht nur aus praktischen, sondern auch aus diplomatischen Gründen. Ihre berühmte Handtasche von Launer London wurde über Jahrzehnte hinweg zu ihrem Markenzeichen.
Accessoires mit Bedeutung – Nichts ist zufällig gewählt
In der Welt der Royals ist jedes Detail durchdacht, selbst Schmuck und Handtaschen.
- Die Clutch als Kommunikationsmittel: Queen Elizabeth II. nutzte ihre Handtasche nicht nur als modisches Accessoire – sie war ein diskretes Signal für ihre Mitarbeiter. Wenn sie die Tasche von einer Hand in die andere wechselte, bedeutete das, dass sie ein Gespräch beenden wollte.
- Tiaren als Symbol der Zugehörigkeit: Prinzessinnen und Königinnen tragen Tiaras oft erst nach der Hochzeit. Die Wahl der Tiara ist symbolisch – oft tragen sie Stücke, die historische Bedeutung für das Königshaus haben.
- Farbcodierte Outfits: Royals stimmen oft ihre Farben auf den diplomatischen Anlass ab. Kate Middleton trägt bei Staatsbesuchen häufig die Nationalfarben des Gastlandes – ein subtiler Akt der Höflichkeit.
Was wir von der königlichen Mode lernen können
Auch ohne Krone lässt sich einiges von der königlichen Garderobe übernehmen:
- Investiere in zeitlose Stücke: Klassische Mode ist langlebiger als kurzlebige Trends.
- Setze gezielt Farben ein: Ein Outfit kann Stimmungen beeinflussen und Statements setzen.
- Wiederhole deine Garderobe mit Bedacht: Ein neues Styling oder neue Accessoires geben Outfits ein zweites Leben.
- Achte auf Haltung: Kleidung wirkt am besten mit einer souveränen Ausstrahlung.
Ausblick: „Die Sprache der Tiaren – Welche Krone trägt welche Botschaft?“
Warum trägt eine Königin an einem bestimmten Tag eine bestimmte Tiara? Welche Kronjuwelen haben Geschichte geschrieben? In der nächsten Kolumne tauchen wir in die Welt der königlichen Diademe ein – und lüften das Geheimnis hinter diesen funkelnden Insignien der Macht.
Seit über 20 Jahren beobachtet Elisabeth vom “von-Salzburg”-Team die Königshäuser dieser Welt – von London bis Den Haag, von Monaco bis Stockholm. Sie kennt nicht nur die offiziellen Protokolle, sondern auch die kleinen Geheimnisse hinter den Palastmauern.