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Wie die Liebe Stress reduziert: Glückliche Partner, gesunde Hormone

Ein Geheimnis für weniger Stress im Alter


Wer hätte gedacht, dass das Glück unseres Partners nicht nur unser Herz, sondern auch unseren Körper beeinflussen kann? Eine neue Studie der University of California, Davis, zeigt, dass ältere Paare mit glücklicheren Partnern niedrigere Werte des Stresshormons Cortisol aufweisen. Die Forschung unterstreicht: Zufriedenheit in Beziehungen wirkt nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf den Körper – und kann dabei helfen, Stress besser zu bewältigen.

Cortisol: Was der Körper über Stress verrät


Cortisol ist das Hormon, das unser Körper in stressigen Situationen ausschüttet. Es treibt uns an, macht Energie verfügbar und versetzt uns in Alarmbereitschaft. Doch zu viel Cortisol, besonders über einen längeren Zeitraum, kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Bei älteren Menschen ist das besonders problematisch: Ihr Körper reagiert stärker auf Stress, baut das Stresshormon aber langsamer ab. Genau hier setzen intime Beziehungen als „soziale Ressource“ an.


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Das Glück des Partners senkt den Stress


Für die Studie analysierten Forschende Daten von 321 Menschen im Alter zwischen 56 und 87 Jahren. Zwischen 2012 und 2018 wurde ihre Stimmung, die Zufriedenheit in der Beziehung und der Cortisolspiegel über eine Woche hinweg mehrmals täglich gemessen. Das Ergebnis: Wenn die Partner positiv gestimmt waren, war der Cortisolspiegel der Teilnehmenden niedriger – oft sogar stärker, als wenn sie selbst positive Emotionen empfanden. Besonders deutliche Effekte wurden bei älteren Teilnehmenden und Menschen in glücklichen Beziehungen festgestellt.

Negative Emotionen? Kein Einfluss


Interessant: Negative Emotionen des Partners hatten keinen messbaren Einfluss auf den Cortisolspiegel. Laut der Hauptautorin der Studie, Tomiko Yoneda, könnte das daran liegen, dass ältere Paare Strategien entwickelt haben, um sich gegenseitig vor den Auswirkungen von Stress zu schützen. Negative Gefühle scheinen so weniger „ansteckend“ zu sein als positive.

Positive Beziehungen, positive Hormone


Die Ergebnisse passen zu psychologischen Theorien, die besagen, dass positive Emotionen eine Art Kreislauf schaffen, in dem Menschen besser auf ihre Umwelt reagieren können. In Beziehungen können solche positiven Dynamiken geteilt werden, was nicht nur das Miteinander, sondern auch die Gesundheit fördert. „Besonders in der älteren Lebensphase sind Beziehungen eine wichtige Quelle der Unterstützung“, betont Yoneda.

Fazit: Liebe als Stressbremse


Die Studie liefert eine ermutigende Botschaft: Hochwertige Beziehungen sind nicht nur ein Schlüssel zum emotionalen Glück, sondern auch ein Schutzfaktor für die Gesundheit. Wer in einer glücklichen Partnerschaft lebt, profitiert nicht nur selbst – das Wohlbefinden des Partners wirkt sich ebenfalls positiv aus. Ein weiterer Grund, nicht nur auf die eigene Zufriedenheit zu achten, sondern auch die des Menschen an unserer Seite. Denn weniger Stress und mehr Gelassenheit – wer wünscht sich das nicht?

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