
Kalzium schützt deinen Darm – So senkst du dein Krebsrisiko
Kalzium ist ein echter Alleskönner: Es stärkt nicht nur deine Knochen, sondern könnte auch dein Risiko für Darmkrebs deutlich senken. Das zeigt eine aktuelle US-Studie, die im Fachjournal JAMA Network Open erschienen ist. Das Besondere: Der schützende Effekt trat unabhängig davon auf, ob das Kalzium aus Milchprodukten, Gemüse oder Nahrungsergänzungsmitteln stammte.
Was genau wurde untersucht?
Über 470.000 Menschen in den USA, zwischen 50 und 71 Jahre alt, wurden über 20 Jahre lang begleitet. Dabei verglichen Forschende, wie viel Kalzium die Teilnehmenden täglich zu sich nahmen – und wie häufig Darmkrebs bei ihnen auftrat.
Das Ergebnis:
- Wer besonders viel Kalzium konsumierte, hatte ein um rund 30 Prozent geringeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken.
- Schon 300 Milligramm zusätzliches Kalzium pro Tag machten einen Unterschied – das Risiko sank um etwa 8 Prozent.
Wie wirkt Kalzium im Darm?
Kalzium kann bestimmte Substanzen im Darm binden, die die Schleimhaut reizen oder sogar krebserregend wirken können – zum Beispiel Gallensäuren oder Fettabbauprodukte. Außerdem unterstützt Kalzium gesunde Zellfunktionen und wirkt entzündungshemmend. Kurz gesagt: Es hilft deinem Darm, gesund zu bleiben.
So deckst du deinen Tagesbedarf
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich etwa 1000 Milligramm Kalzium. Du musst dafür keine Pillen schlucken – es gibt viele leckere Möglichkeiten:
🧀 Milchprodukte wie Käse, Joghurt, Quark
🥦 Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl, Fenchel
💧 Kalziumreiches Mineralwasser (steht auf dem Etikett!)
🌰 Nüsse und Samen, besonders Sesam und Mandeln
🥛 Pflanzendrinks mit Kalzium-Zusatz (z. B. Sojadrink mit Kalzium)
Und was heißt das für dich?
Wenn du auf deine Kalziumzufuhr achtest, tust du nicht nur deinen Knochen etwas Gutes – sondern unterstützt auch deine Darmgesundheit. Besonders, wenn du wenig Milchprodukte isst oder dich vegan ernährst, lohnt sich ein Blick auf deine Kalziumquellen. Vielleicht helfen dir angereicherte Pflanzendrinks oder ein gut abgestimmtes Nahrungsergänzungsmittel – am besten sprichst du dazu mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Denn Kalzium ist mehr als nur „Knochenfutter“ – es ist eine wichtige Unterstützung für deinen ganzen Körper. Und vielleicht ein kleiner, täglicher Beitrag zur Krebsvorsorge.