Freizeit

August im Garten: Chinakohl

Alles auf einen Blick. | Vom Garten auf den Tisch – Der Wegweiser zur Selbstversorgung aus dem eigenen Garten. 

Für dich ist es kein Garten, sondern ein grünes Paradies, wo jeder Quadratzentimeter Erde zählt und jede Pflanze eine Rolle in unserem Ökosystem spielt? Dann bist du hier richtig. Dieser Blog ist für alle Gartenliebhaber und Selbstversorger, die den Traum hegen, unabhängiger von industriellen Lebensmittelketten zu werden und die eine tiefe Verbindung zur Natur suchen. Von der Planung der Beete über die Auswahl der besten Pflanzen bis hin zur Ernte und Konservierung eurer eigenen Lebensmittel – wir decken alle Aspekte ab, die euch helfen, erfolgreich und nachhaltig zu gärtnern.


Hier schreibt: Schwester Christa Weinrich. Die Gartenbauingenieurin und Ordensfrau der Benediktinerinnen Abtei zur Heiligen Maria Fulda betreut seit vielen Jahren die umfangreichen Gärtnereien und Plantagen, die der Abtei Fulda zugehörig sind und gilt als Expertin für den biologischen Gartenbau. 

Jetzt ist es höchste Zeit für die Aussaat von Chinakohl.

Nur die erste Augustwoche ist noch dafür geeignet. Wichtig bei der Standortwahl ist es, dass Chinakohl nicht in ein Beet gesät oder gepflanzt werden sollte, auf dem vorher Kohl oder Radieschen standen. Andernfalls könnte sich die Kohlhernie ausbreiten. Die Kohlhernie wird durch Pilze verursacht, die sich im Boden ansiedeln und dort überleben können. Auch wenn andere Kohlarten scheinbar noch relativ gesund sind, können sich dennoch Pilze dieser Krankheit im Boden befinden. Chinakohl ist anfälliger als alle anderen Kohlarten. Und deshalb ist nicht nur die Ernte gefährdet, sondern er kann zur Ausbreitung der Krankheit beitragen. 

Gegen Kohlhernie, eine schwerwiegende Krankheit, die durch den bodenbürtigen Pilz Plasmodiophora brassicae verursacht wird, gibt es verschiedene präventive Maßnahmen. Diese Krankheit kann über viele Jahre im Boden überleben und ist schwer zu bekämpfen. Es gibt jedoch mehrere Ansätze, die helfen können, die Verbreitung zu verhindern oder zu minimieren:

1. Fruchtfolge beachten

    • Es wird empfohlen, Kohlgewächse (einschließlich Chinakohl, Blumenkohl, Brokkoli usw.) nicht häufiger als alle vier bis sieben Jahre auf demselben Beet anzubauen. Dadurch kann der Erregerbestand im Boden reduziert werden.

    2. Resistente Sorten wählen

      • Resistente Kohlarten und -sorten können angebaut werden, da sie weniger anfällig für die Krankheit sind. Geeignete Sorten können bei Saatgutlieferanten erfragt werden.

      3. Boden-pH-Wert anpassen

        • Durch Kalkung des Bodens kann der pH-Wert erhöht werden, was das Risiko einer Kohlhernie-Infektion verringert. Ein pH-Wert von 7,2 bis 7,5 wird als günstig angesehen.

        4. Gesundes Saatgut und Pflanzenmaterial verwenden

          • Es sollte nur gesundes Saatgut und widerstandsfähige Jungpflanzen verwendet werden, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

          5. Gute Bodenhygiene

            • Pflanzenreste sollten gründlich nach der Ernte entfernt werden, um den Pilzsporen keine Überwinterungsmöglichkeit zu bieten.

            6. Bodenverbesserung

              • Eine gute Bodenstruktur und ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis stärken die Pflanzen und erhöhen deren Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.

              7. Vorsicht beim Gießen

                • Staunässe sollte vermieden werden, da feuchte Böden die Ausbreitung von Pilzkrankheiten fördern. Ein gut durchlässiger Boden hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten.

                8. Hygiene bei Geräten

                  • Gartengeräte sollten gründlich gereinigt werden, insbesondere wenn sie in verschiedenen Beeten eingesetzt werden, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.

                  Da Kohlhernie schwer auszurotten ist, sobald sie im Boden vorkommt, sind präventive Maßnahmen der beste Schutz. Ein bewusster Umgang mit der Auswahl von Sorten, Bodenpflege und Fruchtfolge kann helfen, das Risiko dieser Krankheit zu minimieren.

                  Teilen