Februar im Garten: Umfallkrankheit der Keimlinge
Für dich ist es kein Garten, sondern ein grünes Paradies, wo jeder Quadratzentimeter Erde zählt und jede Pflanze eine Rolle in unserem Ökosystem spielt? Dann bist du hier richtig. Dieser Blog ist für alle Gartenliebhaber und Selbstversorger, die den Traum hegen, unabhängiger von industriellen Lebensmittelketten zu werden und die eine tiefe Verbindung zur Natur suchen. Von der Planung der Beete über die Auswahl der besten Pflanzen bis hin zur Ernte und Konservierung eurer eigenen Lebensmittel – wir decken alle Aspekte ab, die euch helfen, erfolgreich und nachhaltig zu gärtnern.
Hier schreibt: Schwester Christa Weinrich. Die Gartenbauingenieurin und Ordensfrau der Benediktinerinnen Abtei zur Heiligen Maria Fulda betreut seit vielen Jahren die umfangreichen Gärtnereien und Plantagen, die der Abtei Fulda zugehörig sind und gilt als Expertin für den biologischen Gartenbau.
Gerade im Februar beschränkt sich das Gärtnern noch vielfach auf Aussaatkästen, Frühbeete oder Saatbeete im Freiland. Da kommt es mitunter vor, dass Keimpflänzchen bzw. Sämlinge in großer Zahl umfallen und eingehen. Schuld daran sind eine Reihe Pilze, die im Boden und in der Aussaaterde vorkommen und Wurzeln, Stengel und Wurzelballen der Pflanzen befallen und zum Umfallen bringen. Betrachtet man eine befallene Keimpflanze etwas genauer, so sieht man, dass die Wurzel von unten her schwarz, braun oder violett verfärbt und eingeschnürt ist. Besonders anfällig sind die Saaten von Spinat, Salat, Kresse, Karotten, Rüben, Kohl (alle Arten), Tabak, Erbsen, Bohnen und Gurken. Die Pilze können auch ältere Pflanzen angreifen. Die Symptome „umfallen“ sind dann jedoch nicht mehr so eindeutig, vielmehr zeigt sich der Befall in einer allgemeinen Wachstumsverzögerung. Je kräftiger die Pflanzen sind, umso schwerer gelingt eine Infektion.
Vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfung:
Eine direkte Bekämpfung der Pilze ist schwierig, da die Dauersporen sehr widerstandsfähig sind. Hohe Feuchtigkeit fördert den Befall. Alle Maßnahmen, die dazu beitragen, das anfällige Jungpflanzenstadium schnell zu überwinden, wirken sich positiv aus. Dazu gehören:
- Anzuchterde mit Steinmehl mischen.
- Frischen Kompost verwenden, da durch die hohen Anfangstemperaturen Krankheitserreger zerstört werden, oder die Anzuchterde dämpfen.
- In Freilandbeete ebenfalls Steinmehl einarbeiten.
- Saatbeete und Anzuchterde vor der Aussaat mit Schachtelhalmbrühe überbrausen.
- Junge Saaten ebenfalls öfter mit Schachtelhalmbrühe überbrausen.
- Saatbeete mäßig feucht halten, aber nicht zu nass.