Ernährung

Ernährungslücke in Deutschland

Eine Studie eines Anbieters für Nahrungsergänzungsmittel hat den Konsum von Obst und Gemüsen in verschiedenen europäischen Ländern untersucht. Das Ergebnis: Die meisten Deutschen essen bei weitem nicht so, wie sie sollten.

Warum Deutsche zu wenig Obst und Gemüse essen

Und die Zahlen sind erschreckend: 76% der Deutschen essen nicht die empfohlenen 5 Stück Obst und Gemüse am Tag, während ganze 26% angaben, weniger als einmal pro Woche Obst und Gemüse zu essen. Außerdem zeigt sich auch länderübergreifend eine große Unsicherheit beim Verständnis von einer gesunden Ernährung. Drei Viertel der Befragten gaben an, zu glauben, dass sie nicht genügend Obst und Gemüse essen. Grund dafür sei unter anderem der Klimawandel, da dadurch das Wachstum und der Ertrag negativ beeinflusst wird, und die Inflation. 85% aller Befragten gaben an, dass frisches Obst und Gemüse günstiger und besser verfügbar sein sollten. Gleichzeitig gab fast die Hälfte der Teilnehmer an, dass Obst und Gemüse heute zu teuer sei. Dadurch kaufen viele Menschen vermehrt Konserven sowie verarbeitete Lebensmittel ein. Außerdem zeigte sich in der Studie der Trend, dass viele Menschen mittlerweile selbst Obst und Gemüse anbauen, um sich nachhaltig zu versorgen. 

Regionaler Einkauf und Eigenanbau als Schlüssel

Was sagt uns diese Studie? Im Grunde wissen wir nun, dass wir in Deutschland eine Ernährungslücke haben. Problematisch ist, dass die nur geschlossen werden kann, wenn sich auch ihre Ursache ändert. Das wäre in diesem Fall in erster Linie der erhöhte Preis von Obst und Gemüse. Wir können nur empfehlen, regional und saisonal einzukaufen und gleichzeitig darauf zu achten, möglichst wenig zu verschwenden. Überlege dir bereits vor deinem Einkauf, welche Gerichte du zubereiten möchtest und kaufe nur so viel, wie du realistisch gesehen brauchst. Außerdem kann ich dir ans Herz legen, ein paar Obst- und Gemüsesorten selbst anzubauen, wenn du dafür zuhause Platz hast. Ein paar Klassiker wie Erdbeeren, Tomaten oder auch Zitronen sind relativ simpel in der Pflege und benötigen nicht mehr als Platz, Wasser und Licht. Auf lange Sicht lohnt sich das finanziell, und ist außerdem nachhaltig. 

Unser Tipp: Avocado selbst pflanzen

Besonders leicht ist das Anbauen von Gemüse zum Beispiel bei der Avocado. Dazu benötigst du zuallererst – Überraschung – eine Avocado. 

  • Entnehme den Kern der Avocado, wasche ihn kurz ab und trockne ihn ab.
  • Stecke nun drei Zahnstocher seitlich rundum in den Kern. Die Zahnstocher sollten nur ca. 5mm tief in den Kern gesteckt werden und noch ein gutes Stück herausragen. 
  • Den Kern samt Zahnstocher platzierst du nun in ein Glas Wasser. Wichtig: Das leicht „spitze“ Ende des Kerns sollte nach oben zeigen. Der Kern sollte zu ca. einem Drittel im Wasser hängen.
  • Stelle das Glas mit dem Kern nun an einen sonnigen Platz, gut geeignet ist zum Beispiel eine Fensterbank. 
  • Wechsle alle zwei Tage das Wasser im Glas aus.

Mehr musst du nicht tun! Jetzt heißt es warten, denn es kann ganze sechs Wochen dauern, bis der Kern anfängt sich an der Spitze zu öffnen und zu keimen. Dann geht es aber schnell und nach einigen Wochen und Monaten wachsen unten kräftige Wurzeln heran. Jetzt ist es an der Zeit, die Avocadopflanze in Erde umzutopfen. Dafür entfernst du die Zahnstocher. Du solltest jetzt darauf achten, dass die Erde der Avocado stets feucht bleibt. Dann wirst du mit noch ein wenig Geduld einen eigenen kleinen Avocadobaum haben, der auch bald eigene Früchte trägt. 

Teilen