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Rezepte aus dem Garten: Zarter Löwenzahnsalat

Für dich ist es kein Garten, sondern ein grünes Paradies, wo jeder Quadratzentimeter Erde zählt und jede Pflanze eine Rolle in unserem Ökosystem spielt? Dann bist du hier richtig. Dieser Blog ist für alle Gartenliebhaber und Selbstversorger, die den Traum hegen, unabhängiger von industriellen Lebensmittelketten zu werden und die eine tiefe Verbindung zur Natur suchen. Von der Planung der Beete über die Auswahl der besten Pflanzen bis hin zur Ernte und Konservierung eurer eigenen Lebensmittel – wir decken alle Aspekte ab, die euch helfen, erfolgreich und nachhaltig zu gärtnern.




Hier schreiben: Peter Warendorf, der Biogarten-Experte aus dem Minerva-Vision Team und Schwester Christa Weinrich, Gartenbauingenieurin und Ordensfrau der Benediktinerinnen Abtei zur Heiligen Maria Fulda. Sie betreut seit vielen Jahren die umfangreichen Gärtnereien und Plantagen, die der Abtei Fulda zugehörig sind und gilt als Expertin für den biologischen Gartenbau.


Peter Warendorf: Frühlingshafter Löwenzahnsalat – Ein wilder Genuss aus deinem Garten

Löwenzahn, dieser fröhlich gelbe Besucher auf unseren Wiesen, ist viel mehr als nur ein vermeintliches Unkraut. Tatsächlich steckt in ihm eine kleine Schatzkammer an gesunden Vitalstoffen, die deinem Körper guttun – und das Beste: Es kostet dich keinen Cent und wächst direkt vor deiner Haustür.

Wenn im Frühling die jungen, zarten Blätter des Löwenzahns aus der Erde spitzen, ist der beste Zeitpunkt, um sie in die Küche einzuladen. Sammle eine großzügige Handvoll der jungen Blätter – am besten an einer Stelle, an der sie ungestört wachsen konnten, fern von vielbefahrenen Straßen.

Wasche den Löwenzahn gründlich, aber sanft, und lasse die Blätter in einem Sieb kurz abtropfen – ganz so, als gönntest du ihnen eine erfrischende Dusche nach einem langen Tag an der Frühlingssonne.

Während der Löwenzahn sich ausruht, bereitest du ein Dressing aus:

  • 4 Esslöffeln Olivenöl
  • 2 Esslöffeln mildem Apfelessig
  • 1 Teelöffel Honig (am besten von einem Imker aus deiner Region)
  • Etwas Salz und frisch gemahlenem Pfeffer

Schlage die Zutaten mit einem Löffel locker zusammen, bis eine cremige, goldene Soße entsteht, die dem Löwenzahn den nötigen Schwung verleiht.

Schneide anschließend einen knackigen Apfel in dünne Scheiben – auch er freut sich, seine Frische mit den leicht bitteren Blättern zu teilen. Röste außerdem eine kleine Handvoll Walnüsse in einer trockenen Pfanne, bis sie angenehm duften – und lass sie dann kurz abkühlen.

Jetzt kannst du den Löwenzahn, die Apfelscheiben und die gerösteten Walnüsse miteinander vermengen und großzügig mit dem Dressing beträufeln.

Genieße deinen frühlingshaften Löwenzahnsalat in der Sonne und freue dich darüber, wie viel Gutes in einer Pflanze steckt, die viele immer noch für Unkraut halten. Denn manchmal liegen die köstlichsten Überraschungen eben genau dort, wo man sie am wenigsten erwartet.


Weitere Themen:

Schwester Christa: Im Februar und März kann man Löwenzahn stechen – später schmeckt er leicht bitter und die Blätter werden zäh. Wer keinen Löwenzahn im Garten hat, kann ihn an sonnigen Tagen auch auf Feldrändern sammeln – die Bauern werden es ihm danken.

Aus den jungen Blättern lässt sich ein leckerer und sehr gesunder Salat zubereiten – mit hart gekochten Eiern, Essig, Öl, fein geschnittenen Zwiebeln, Salz und weiteren Gewürzen nach Geschmack.

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