Ernährung

Aprikosenknödel

Selber kochen ist nicht nur günstig, es schmeckt auch gut und macht zufrieden. Hier geht es darum, wie du aus einfachen Zutaten gesunde Grundmahlzeiten zubereiten kannst. Das schont den Geldbeutel, denn du nutzt die Zeit der Haupternte, in der alles frisch, lecker und günstig ist. Deine Speisekammer ist gut gefüllt und in nur 10 Minuten hast du eine gute Mahlzeit auf dem Tisch. Für alle, die gutes Essen lieben, gerne selbst kochen und Wert auf frische Zutaten legen – entweder direkt aus dem eigenen Garten oder günstig vom Wochenmarkt. Hier zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Gerichte zaubern und deine Vorratskammer füllen kannst, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und gelernt habe ich das? Natürlich von meiner Oma!

Das Rezept der Woche: Aprikosenknödel mit brauner Butter

Diese Knödel sind ein Wohlfühlessen und ein absolutes Gedicht. Ich kenne niemanden, der diese Knödel nicht mag. Der Teig besteht aus kalten Kartoffeln vom Vortag, mit etwas Mehl. Man übergießt die Knödel mit brauner Butter und bestreut sie mit Paniermehl und Zimtzucker. Wer Reste von Bisquitteig hat, kann die zerbröseln und auch über die Knödel geben, dann wird es schon dekadent lecker. Der Teig ist locker, leicht und wird von dieser buttrigen-süßen Sauce überzogen. Innendrin verbirgt sich dann eine goldgelbe fruchtige Überraschung und das Ganze ist verboten lecker. Ihr habt ihr ein Essen, für das ihr geliebt und umjubelt werdet, dabei geht es ganz leicht und kostet fast nichts. 

Tipp: Ihr braucht dazu unbedingt Kartoffeln vom Vortag. Mit frisch gekochten Kartoffeln funktioniert das Rezept nicht. Da ist noch zuviel Wasser drin und die Knödel zerfallen, wäre schade um die Mühe und die Zutaten. 

Zutaten:

Für den Teig

  • 450 g gekochte Kartoffeln vom Vortag (am besten Pellkartoffeln)
  • 50 g Grieß
  • 120 g Mehl
  • 1 Ei

Für die Füllung

  • 8 reife Aprikosen 
  • 8 Stück Würfelzucker
  • Für den Belag
  • Butter
  • Semmelbrösel oder Biskuitbrösel
  • Zucker
  • Zimt


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Zubereitung:

  1. Teig vorbereiten:
    • Die gekochten, kalten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken, sodass sie fein und ohne Klümpchen sind. Ich matsche sie einfach mit den Händen durch, das geht schneller und funktioniert auch, bringt aber nicht so ein ganz feines Ergebnis, weil noch kleine Kartoffelstückchen drin bleiben. Nur meine Kartoffelpresse war mir zerbrochen und dann musste es halt so gehen. Was ihr bitte nicht macht: die Kartoffeln im Mixer zerkleinern, das gibt „Kleister“. 
    • Die gepressten Kartoffeln mit Grieß, Mehl und Ei zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Der Teig sollte griffig sein, nicht zu feucht, sonst fällt er beim Garen auseinander. Manche Kartoffeln enthalten viel Wasser (wenn sie etwas zu lange gekocht wurden), und dann braucht man jetzt etwas mehr Mehl oder Grieß. 
    • Teile den Teig in 8 gleich große Portionen.
  2. Knödel formen:
    • Jede Teigportion zu einer Kugel formen und anschließend flach drücken.
    • Setze eine entkernte Aprikose auf jeden Teigkreis. Gib einen Würfelzucker in die Mitte der Aprikose, anstelle des Kerns.
    • Umschließe die Aprikose gut mit dem Teig, sodass sie vollständig bedeckt ist und keine Frucht mehr sichtbar ist. Ja, die Knödel sind jetzt riesig, das muss so. 
  3. Knödel kochen:
    • Die Knödel in leicht siedendem Wasser garen, bis sie an die Oberfläche steigen. Dies dauert etwa 10-15 Minuten. Das Wasser sollte wirklich nur simmern. 
    • Nimm die Knödel mit einem Schaumlöffel vorsichtig aus dem Wasser und lasse sie gut abtropfen.
  4. Topping vorbereiten:
    • Während die Knödel kochen, ein großes Stück Butter in einer Pfanne zerlassen. Lass sie aufschäumen, reduziere dann die Hitze und lass die Butter weiter köcheln, bis sie karamellisiert und eine goldbraune Farbe annimmt.
    • In einem tiefen Teller die Semmelbrösel oder Biskuitbrösel mit Zucker und Zimt vermischen.
  5. Knödel fertigstellen:
    • Die gegarten Knödel in der Zimt-Zucker-Brösel-Mischung wälzen, bis sie gleichmäßig bedeckt sind.
    • Mit der braunen Butter übergießen.
  6. Servieren:
    • Die Knödel sofort servieren und genießen. Die Kombination aus der zarten Teighülle, der süßen Aprikosenfüllung und den knusprigen Zimtbröseln ist einfach whow! Wenn Aprikosen reif sind, mache ich die mindestens zweimal die Woche. Es ist ein absoluter Hochgenuss. Das Beste, was man auch gekochten Kartoffeln machen kann. Ihr könnt übriggebliebene Knödel einfach in der Mikrowelle aufwärmen. Sie sind mächtig, mehr als zwei schafft man kaum. Dann ist man nicht nur satt, man ist glücklich, ach, was sag ich – glückseelig! Man kann es auch mit Dosenobst machen – aber das kommt an die frischen Früchte einfach nicht heran. Ich habe es auch schon einmal mit Pflaumen probiert oder mit Erdbeeren. Die Erdbeeren sind mir zu sehr zerfallen und mit den Pflaumen war ich vom Geschmack und der Konsistenz auch nicht so glücklich. Pfirsichspalten funktionieren auch, in dem Fall nehme ich je Knödel einen halben Pfirsich, den ich einmal durchschneide. Durch Zufall bin ich nun auf eine weitere Lösung gestoßen: ich nehme TK-Erdbeeren und schlage sie noch gefroren in den Teig ein. Superlecker!!! Könnte ich mir auch mit Kirschen vorstellen. Man kann die Kartoffelknödel auch ohne Fruchtfüllung machen und zu herzhaften Gerichten servieren. Als kleine Knödel (Gnocchi) sind sie auch sehr lecker, in Salbeibutter geschwenkt und mit Parmesan bestreut. 

Das Rezeptfoto ist KI-generiert.

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